Margit Daisy Saad

Margit Daisy Saad

Margit Saad (* 30. Mai 1929 in München; gebürtig Margit Daisy Saad) ist eine französische Schauspielerin und Regisseurin.

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Leben

Die Tochter des libanesischen Sprachwissenschaftlers Fuad Jabbour Saad und einer aus Düsseldorf stammenden Sprachlehrerin machte 1947 Abitur und studierte danach Musikwissenschaft. Von 1948 bis 1949 erlernte sie das Keramikerhandwerk, bevor sie 1949 bis 1950 die Otto-Falckenberg-Schule besuchte.

Daneben arbeitete Margit Saad als Fotomodell. 1952 bis 1953 war sie als Schauspielerin und Sängerin am Kommödchen in Düsseldorf tätig. Danach gastierte sie an verschiedenen Bühnen wie 1961 in der deutschen Erstaufführung des Musicals Irma la Douce am Theater Baden-Baden oder in der gleichen Rolle 1965 am Theater an der Wien. In München spielte sie an der Kleinen Komödie und am Theater Die Kleine Freiheit.

Seit 1951 wirkte sie in vielen deutschen und österreichischen Filmen mit, meist in Haupt- oder wichtigen Nebenrollen. Immer wieder verkörperte sie die geheimnisvolle, exotische Schönheit, die mit einem der Hauptdarsteller eine vorübergehende Affäre beginnt. So war sie 1953 in der Filmbiografie Hab' ich nur Deine Liebe die verführerische Komtesse Barany, welche den von Johannes Heesters dargestellten Operettenkomponisten Franz von Suppé umgarnt. In den sechziger Jahren wurde sie mehrmals im internationalen Film eingesetzt, wo sie unter anderem in Die Spur führt ins Nichts eine Gangsterbraut spielte.

1971 begann Margit Saad ein Regie-Volontariat beim Süddeutschen Rundfunk und drehte in den Folgejahren Dokumentarfilme und Porträts. 1982 inszenierte sie ihr erstes Fernsehspiel, 1984 ihren ersten Fernsehfilm Abenteuer aus dem Englischen Garten. Als Fernsehregisseurin beschäftigte sie sich vorwiegend mit der Adaption von anspruchsvollen Literaturvorlagen. 1982 inszenierte sie am Studiotheater München die deutsche Erstaufführung von Catherine Hayes Ich werd mich ewig sehnen nach dir, mein Mütterlein.

Margit Saad war seit 1957 mit dem Bühnenbildner Jean-Pierre Ponnelle verheiratet. Ihr gemeinsamer Sohn ist der Dirigent und Komponist Pierre-Dominique Ponnelle (* 1957).

Filmografie

Darstellerin

  • 1951: Eva erbt das Paradies
  • 1951: Heidelberger Romanze
  • 1952: Hinter Klostermauern
  • 1953: Südliche Nächte
  • 1953: Hab' ich nur Deine Liebe
  • 1954: Der Zigeunerbaron
  • 1954: Ja, so ist das mit der Liebe / Ehesanatorium
  • 1955: Schwedenmädel
  • 1955: Drei Mädels vom Rhein
  • 1955: TKX antwortet nicht (Si tous les gars du monde)
  • 1956: Beichtgeheimnis
  • 1956: Drei Birken auf der Heide
  • 1956: Was die Schwalbe sang
  • 1956: Made in Germany
  • 1957: Ein Stück vom Himmel
  • 1957: Ein Amerikaner in Salzburg
  • 1958: Man ist nur zweimal jung
  • 1958: Hoppla, jetzt kommt Eddie
  • 1958: Peter Voß, der Millionendieb
  • 1958: Whisky, Wodka, Wienerin / Rendezvous in Wien
  • 1958: Heiße Ware
  • 1959: Die nach Liebe hungern (Les dragueurs)
  • 1959: Wenn das mein großer Bruder wüßte
  • 1959: Melodie und Rhythmus
  • 1959: Paradies der Matrosen
  • 1960: Die Spur führt ins Nichts (The Criminal)
  • 1960: The Rebel
  • 1962: Die Rache des Mörders (Playback)
  • 1962: Becket oder Die Ehre Gottes (Fernsehen)
  • 1963: Das gelbe Paket (Fernsehserie Die fünfte Kolonne)
  • 1965: Das Geheimnis der drei Dschunken
  • 1965: The Trial of Harry Lime (Fernsehserie The Third Man)
  • 1966: Robin Hood, der edle Ritter (Fernsehen)
  • 1966: The Magnificent Two
  • 1966: Target, David March (Fernsehserie Blue Light)
  • 1968: The Last Escape
  • 1968: Die Reifenspur (Fernsehserie Das Kriminalmuseum)
  • 1982: Sterben und sterben lassen (Fernsehserie Tatort)

Regie

  • 1974: Der Star und der Sex (Fernseh-Dokumentarfilm)
  • 1980: Rudolf Hartmann – geboren 1900 (Fernseh-Dokumentarfilm)
  • 1982: Ein Nachmittag (Fernsehspiel)
  • 1982: Abenteuer aus dem Englischen Garten (Fernsehen, auch Drehbuch)
  • 1985: Die Geschichte vom guten alten Herrn und dem schönen Mädchen (Fernsehen, auch Drehbuch)
  • 1990: Die Erzählung der Magd Zerline (Fernsehen)

Weblinks


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