- Maria-Loretto-Kirche (Jedlesee)
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Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Loretto ist eine römisch-katholische Kirche im Ortsteil Jedlesee im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf am Lorettoplatz 1.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits im 11. Jahrhundert stand an dieser Stelle eine kleine Kapelle, dem Hl. Nikolaus gewidmet, dem weitere Kapellen folgten, die dem Hl. Sebastian, dem Hl. Johannes von Nepomuk und den Hl. Drei Königen gewidmet waren.
Den Kern der heutigen Kirche bildet die 1713 von Grundherrin Gräfin Antonia Renata von Bouguoy errichtete Maria-Loretto-Kapelle. Das Gebiet um Jedlesee und das Weinviertel war bis 1785 bei der Diözese Passau. Da im Jahre 1713 in Wien und Umgebung eine Pest herrschte, wurde der geplante Weihetermin zu Maria Geburt am 8. September vermutlich auf den 15. Oktober verschoben. Am 5. Juli 1769 verlieh Papst Clemens XIV. der Kirche Maria Loretto in Jedlesee, Diözese Passau, zum jährlichen Fest Maria Geburt einen vollkommenen Ablass. [1]
1779 baute der Grundherr Anton Störck die Kapelle zur Kirche aus, womit die Kapelle zum Altarraum der Kirche wurde. Mit 1834 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben, und 1877 wiederum erweitert. [2] Den Turm erhielt die Kirche 1885 auf Initiative des Pfarrers Vinzenz Wenhart, welcher 1873 den jetzigen Jedleseer Friedhof anlegte, nachdem der nun aufgelassene Friedhof in der Jeneweingasse 30 zu klein war.[3]
Trotz verschiedener die ursprüngliche Gestalt verändernder Anbauten hat sich das Gotteshaus, das 1936 grundlegend renoviert wurde, den Charakter einer einfachen Landkirche bewahrt. In der Vorhalle befindet sich rechts die Statue des hl. Florian, links eine des hl. Sebastian. Beachtenswert sind die beiden Seitenaltarbilder von Franz Anton Maulbertsch, links der hl. Peregrinus, rechts der hl. Patrizius. An der nördlichen Außenmauer ist ein von Adolf Weilguni geschaffenes Kriegerdenkmal mit militärischen Insignien, Kreuz, Lorbeerzweigen und Inschrifttafeln, die an die Gefallenen der beiden Weltkriege aus Jedlesee erinnern. Daneben befindet sich eine Gedenktafel für den zeitweilig hier als Kaplan wirkenden Kapuzinerpaters Joachim Haspinger, einem Gefährten des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer. Haspinger war auch erster Pfarrprovisor (1811-15) der Karl-Borromäus-Pfarre in Großjedlersdorf. [4]
Festtage
- Das Patroziniumsfest Maria Loretto, auch Heiliges Haus von Loretto, wird am 10. Dezember gefeiert.
- Der Jahrestag der Kirchweihe wird am zweiten Sonntag im September begangen und gilt dem Festtag Maria Geburt am 8. September. Auch der Jedleseer Kirtag wird traditionell an einem Wochenende Anfang September veranstaltet.
Literatur
- Felix Czeike: Wiener Bezirkskulturführer, XXI. Floridsdorf, Jugend und Volk Wien 1979, ISBN 3-7141-6221-6, Seiten 39f.
Einzelnachweise
- ↑ Johann Weißensteiner (Diözesanarchiv Wien): Historisches zum Jedleseer Kirtag, Loretto-Bote, Mitteilungen der Pfarre Jedlesee, September 2008.
- ↑ Anton-Störck-Gasse in Floridsdorf
- ↑ Wenhartgasse in Floridsdorf
- ↑ Onlineauftritt der Pfarre Jedlesee
Weblinks
Commons: Maria-Loretto-Kirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien48.26969444444416.385527777778Koordinaten: 48° 16′ 11″ N, 16° 23′ 8″ OSakralbauten im Bezirk FloridsdorfRöm.-kath. Kirchen: St. Elisabeth Bruckhaufen | St. Leopold Donaufeld | St. Jakob St. Josef Floridsdorf | Herz Jesu Floridsdorf | Blut Christi Gartenstadt | Don Bosco Großfeldsiedlung | Heiliges Kreuz Großfeldsiedlung | Klein-Maria-Taferl Groß-Jedlersdorf | St. Michael Groß-Jedlersdorf | St. Markus Groß-Jedlersdorf | St. Josef der Arbeiter Groß-Jedlersdorf | Maria Loretto Jedlesee | Maria im Elend Leopoldau | Maria Himmelfahrt Nordrandsiedlung | St. Anton Schwarzlackenau | St. Nikolaus Stammersdorf | Cyrill & Method Neu-Stammersdorf | Maria Königin Strebersdorf | Maria Immaculata Strebersdorf
Sonstige Sakralbauten: Evangelische Erlöserkirche | Evangelische Kirche Floridsdorf | Kirche Siemensstraße | Moschee Bruckhaufen | Synagoge Floridsdorf
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