- Maria Wodzińska
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Maria Wodzińska (* 1819; † 1896) war die Verlobte Frédéric Chopins.
Leben
Die Nichte des polnischen Gesandten Maciej Wodziński war mit dem Komponisten Chopin schon länger bekannt, hatte ihn aber zeitweilig aus den Augen verloren.
Aufgrund der Unruhen, die durch den Aufstand in Polen in den 1830er Jahren entstanden, übersiedelte die Familie Wodziński zunächst nach Dresden. Chopin, der sie dort besuchte, verliebte sich in die damals 16jährige Maria.
Eine heimliche Verlobung wurde 1836 in Marienbad trotz des Protestes ihres Onkels vollzogen. Marias Mutter bestand aber darauf, dass diese bis zum Sommer des darauffolgenden Jahres nicht öffentlich werde. Chopin widmete Maria in der Zeit den Walzer in As-Dur op. 69 Nr. 1 (Abschiedswalzer) sowie ein Blatt mit dem Anfang des Nocturnes in Es-Dur (op. 9 Nr. 2).
1837 kehrte die Familie Wodziński überraschend und ohne Chopin davon zu unterrichten nach Polen zurück. Die Verlobung war ohne weitere Erklärung aufgelöst. Die Tatsache, dass Chopin mit Maria verlobt gewesen ist, wurde der Nachwelt erst bekannt durch Schriftstücke, die im Nachlass Chopins gefunden wurden: In einem Umschlag befanden sich die Zeugnisse der Liebschaft, er selbst hatte auf dem Kuvert notiert: Moja bieda (mein Leid).
Literatur
- Chopin, Frédéric: Maria : une idylle d'amour en musique; Chopin à Maria Wodzi´nska. - Leipzig : Breitkopf & Härtel, 1911
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