- Marian Hossa
-
Marián Hossa Personenbezogene Informationen Geburtsdatum 12. Januar 1979 Geburtsort Stará Ľubovňa, Tschechoslowakei Größe 187 cm Gewicht 95 kg Spielerbezogene Informationen Position Rechter Flügel Nummer #81 Schusshand Links Mannschaften 1995–1997 HC Dukla Trenčín 1997–1998 Portland Winter Hawks 1998–2005 Ottawa Senators 2005–2008 Atlanta Thrashers 2008 Pittsburgh Penguins seit 2008 Detroit Red Wings Marián Hossa (* 12. Januar 1979 in Stará Ľubovňa, Tschechoslowakei) ist ein slowakischer Eishockeyspieler, der zurzeit bei den Detroit Red Wings in der National Hockey League spielt.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Marián Hossa begann seine Karriere in der slowakischen Nachwuchsliga beim HC Dukla Trenčín, wo er mit 91 Punkten in 53 Spielen bereits seine Fähigkeiten als Scorer präsentieren konnte. In der Saison 1996/97 war er als 17-jähriger bereits fester Bestandteil der Profimannschaft aus der slowakischen Extraliga und kam auf 25 Tore und 19 Assists. Da er zudem als einer der jüngsten Teilnehmer bei der Weltmeisterschaft 1997 für die slowakische Nationalmannschaft spielte, machte er auch international auf sich aufmerksam, sodass er im NHL Entry Draft 1997 von den Ottawa Senators in der ersten Runde an Position zwölf ausgewählt wurde.
Hossa wechselte daraufhin schon im Herbst 1997 nach Nordamerika, wo er die folgende Saison bei den Portland Winter Hawks aus der kanadischen Juniorenliga WHL absolvieren sollte. Auch hier konnte er sich sofort etablieren und war zusammen mit Todd Robinson und Brenden Morrow einer der Führungsspieler der Winter Hawks. Die Mannschaft belegte am Ende der regulären Saison den ersten Platz in der Liga und Hossa hatte in 53 Ligaspielen 45 Tore erzielt sowie 40 weitere vorbereitet. Auch in den Playoffs zeigte er seine gute Form, war mit 13 Toren der beste Torschütze der Mannschaft, die am Ende nach einem Finalsieg gegen die Brandon Wheat Kings den President's Cup gewinnen konnten. Sie gewannen schließlich auch das darauffolgende Memorial Cup-Turnier und Marián Hossa erhielt nach Abschluss der Saison mehrere Auszeichnungen. So wurde er in die First All-Star Teams der WHL, der CHL und der Memorial Cup-Finalrunde berufen und mit der Jim Piggott Memorial Trophy als bester Rookie der WHL ausgezeichnet.
Nachdem er bereits in seinem Jahr in der WHL für kurze Zeit in den Kader der Ottawa Senators geholt wurde und seine NHL-Debüt gegeben hatte, gehörte er ab der Saison 1998/99 zum Stammkader der Mannschaft. Jedoch zog er sich bereits zu Saisonbeginn eine Knieverletzung zu, sodass er 22 Spiele verpasste. Hauptsächlich wurde er in seiner Debütsaison in einer defensivausgerichteten Formation eingesetzt, kam am Ende auf 15 Tore und 15 Assist und wurde ins NHL All-Rookie Team gewählt sowie für die Calder Memorial Trophy als bester Neuprofi nominiert.
1999/2000 entwickelte er seine Scorerfähigkeiten weiter und erzielte 56 Punkte, womit er drittbester Scorer der Mannschaft war und mit seinen 29 Toren führte er das gesamte Team an. Allerdings blieb Hossa die Saison nicht nur positiv in Erinnerung. In einem Spiel gegen die Toronto Maple Leafs traf er den gegnerischen Verteidiger Bryan Berard mit dem oberen Ende des Schlägers versehentlich ins Auge. Durch die Verletzung verlor Berard den Großteil seiner Sehfähigkeit auf dem betroffenen Auge, konnte später aber wieder in die NHL zurückkehren.
In der Folge entwickelte sich Hossa immer mehr zu einem Führungsspieler der Senators und gehörte in den folgenden zwei Spielzeiten mit 75 und 66 Punkten zu den besten Scorern in der Mannschaft, was ihm 2001 auch eine erste Einladung zum NHL All-Star Game verhalf. Nachdem er sich somit in der eigenen Mannschaft als einer der besten Spieler etabliert hatte, rückte er auch innerhalb der Liga langsam an die Spitze. In der Saison 2002/03 war er zum ersten Mal punktbester Spieler seines Teams und mit 45 Toren viertbester Torschütze der NHL, womit er der Mannschaft zur Spitzenposition innerhalb der regulären Saison und dem Gewinn der Presidents' Trophy verhalf. In den Playoffs führte er das Team mit 16 Punkten bis ins Finale der Eastern Conference, wo sie jedoch an den New Jersey Devils scheiterten.
In der Saison 2003/04 stellte Hossa mit 82 Punkten einen neue persönliche Bestleistung auf, belegte damit den fünften Rang der Scorerwertung und mit 36 Toren den sechsten Platz in der Torschützenliste der NHL. In den Playoffs konnte er jedoch nur teilweise an diese Form heranreichen und die Senators scheiterten bereits in der ersten Runde.
Da die NHL-Saison 2004/05 wegen des Lockouts abgesagt wurde, wechselte Hossa nach Europa, wo er das Jahr bei seinem Heimatverein HC Dukla Trenčín und in der schwedischen Elitserien bei Mora IK spielte.
Im Sommer 2005 kehrte er nach Ottawa zurück, wo er am 23. August als Restricted Free Agent seinen Vertrag um drei Jahre verlängerte, aber noch am selben Tag zusammen mit Greg de Vries zu den Atlanta Thrashers transferiert wurde, die Dany Heatley zu den Senators schickten. In Atlanta spielte er in der Saison 2005/06 zusammen mit Marc Savard und Ilja Kowaltschuk und zu dritt führten sie das Team an. Zwar gehörten sie in den individuellen Wertungen für Punkte, Tore und Assists mit zu den besten Spielern der Saison und Hossa stellte einen neuen persönlichen Rekord mit 92 Scorerpunkten auf, jedoch verpassten die Thrashers die Qualifikation für die Playoffs.
2006/07 spielte er seine persönlich beste Saison und erreichte erstmals die Marke von 100 Punkten, womit er sechstbester Scorer der NHL wurde, nachdem er die Scorerwertung zu Saisonbeginn sogar zeitweise angeführt hatte. Zudem qualifizierten sich die Thrashers erstmals in ihrer Geschichte für die Playoffs. Hossa konnte dort aber nicht an seine Leistung der regulären Saison anknüpfen, bereitete nur ein Tor in vier Spielen vor und die Mannschaft scheiterte ohne einen Sieg bei vier Niederlagen an den New York Rangers.
In die Saison 2007/08 startete Hossa schwach mit nur drei Toren und drei Assists aus den ersten zwölf Spielen, fand danach aber weitestgehend wieder zur alten Form zurück. Schon während der ersten Hälfte der Saison begann das Management der Thrashers mit den Verhandlungen um eine Verlängerung des zum Saisonende auslaufenden Vertrages, doch als die Gespräche bis zur Trade Deadline am 26. Februar 2008 zu keinem Ergebnis gekommen waren, transferierten sie Hossa zusammen mit Pascal Dupuis zu den Pittsburgh Penguins, die dafür Colby Armstrong, Erik Christensen, Angelo Esposito sowie ein Erstrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2008 nach Atlanta schickten. Zwar verletzte sich Hossa bereits bei seinem Debüt für die Penguins, kehrte aber nach zweiwöchiger Pause wieder zurück und war vor allem in den Playoffs einer der wichtigsten Spieler der Mannschaft. Nach Siegen über die Ottawa Senators, New York Rangers und Philadelphia Flyers trafen sie im Stanley Cup-Finale auf die Detroit Red Wings. In den ersten zwei Spielen gelang es jedoch Hossa und den restlichen Spielern der Penguins nicht ein einziges Tor zu erzielen. In den restlichen vier Spielen der Serie, die Detroit schließlich für sich entscheiden konnte, steuerte Hossa aber noch drei Tore und vier Vorlagen bei. Insgesamt war er am Ende mit zwölf Toren und 14 Assists aus 20 Spielen der drittbeste Scorer der Playoffs.
Nach dem Ende der Saison verhandelten die Penguins zwar mit Hossa über einen neuen Vertrag, doch nachdem keine Einigung erzielt werden konnte, wurde er am 1. Juli 2008 ein Unrestricted Free Agent und mehrere Teams warben um seine Dienste. Schließlich unterschrieb er einen Einjahres-Vertrag bei den Detroit Red Wings.
International
Marian Hossa gab sein Debüt im Trikot der slowakischen Nationalmannschaft 1996 bei der Junioren-Europameisterschaft und stand im Jahr darauf erstmals bei den Senioren auf dem Eis. Sieben Mal spielte er für die Slowakei bei Weltmeisterschaften. 2002 und 2006 trat er bei den Olympischen Winterspielen an und kommt in insgesamt acht olympischen Eishockeypartien auf sechs Tore und sieben Assist. Für die A-Nationalmannschaft hat er seit 1997 59 Länderspiele bestritten und 56 Scorerpunkte erzielt.
Obwohl Hossa bei insgesamt 14 internationalen Turnieren auf dem Eis stand, konnte er nie eine Medaille gewinnen und kam nur einmal über das Viertelfinale hinaus, als er bei der Weltmeisterschaft 2004 mit der Slowakei den vierten Rang belegte.
Erfolge und Auszeichnungen
- 1998 President's Cup-Gewinn mit den Portland Winter Hawks
- 1998 WHL West First All-Star Team
- 1998 CHL First All-Star Team
- 1998 Memorial Cup-Gewinn mit den Portland Winter Hawks
- 1998 Memorial Cup All-Star Team
- 1998 Jim Piggott Memorial Trophy
- 1999 NHL All-Rookie-Team
- 1999 Nominierung für die Calder Memorial Trophy
- 2001 NHL All-Star Game
- 2003 NHL All-Star Game
- 2004 NHL All-Star Game (verletzungsbedingte Absage)
- 2006 Zlatý puk (Bester slowakischer Eishockeyprofi)
- 2007 NHL All-Star Game
- 2007 Zlatý puk
- 2008 NHL All-Star Game
- 2008 Stanley Cup-Finalteilnahme mit den Pittsburgh Penguins
- 2008 Zlatý puk
Karrierestatistik
Reguläre Saison Playoffs Saison Team Liga GP G A Pts PIM GP G A Pts PIM 1995–96 HC Dukla Trenčín SVK jr. 49 37 31 68 32 – – – – – HC Dukla Trenčín SVK-2 4 3 1 4 0 − − − − − 1996–97 HC Dukla Trenčín EL (Svk) 53 30 24 54 24 – – – – – 1997–98 Portland Winter Hawks WHL 53 45 40 85 50 16 13 6 19 6 Portland Winter Hawks MCup 4 5 4 9 4 Ottawa Senators NHL 7 0 1 1 0 – – – – – 1998–99 Ottawa Senators NHL 60 15 15 30 37 4 0 2 2 4 1999–00 Ottawa Senators NHL 78 29 27 56 32 6 0 0 0 2 2000–01 Ottawa Senators NHL 81 32 43 75 44 4 1 1 2 4 2001–02 Ottawa Senators NHL 80 31 35 66 50 12 4 6 10 2 HC Dukla Trenčín EL (Svk) 8 3 4 7 16 – – – – – 2002–03 Ottawa Senators NHL 80 45 35 80 34 18 5 11 16 6 2003–04 Ottawa Senators NHL 81 36 46 82 46 7 3 1 4 0 2004–05 Mora IK SEL 24 18 14 32 22 – – – – – HC Dukla Trenčín EL (Svk) 25 22 20 42 38 5 4 5 9 14 2005–06 Atlanta Thrashers NHL 80 39 53 92 67 – – – – – 2006–07 Atlanta Thrashers NHL 82 43 57 100 49 4 0 1 1 6 2007–08 Atlanta Thrashers NHL 60 26 30 56 30 – – – – – Pittsburgh Penguins NHL 12 3 7 10 6 20 12 14 26 12 2008–09 Detroit Red Wings NHL 74 40 31 71 63 SVK jr. gesamt 49 37 31 68 32 0 0 0 0 0 SVK-2 gesamt 4 3 1 4 0 0 0 0 0 0 EL (Svk) gesamt 86 55 48 103 78 5 4 5 9 14 WHL gesamt 53 45 40 85 50 16 13 6 19 6 NHL gesamt 775 339 380 719 458 75 25 36 61 36 SEL gesamt 24 18 14 32 22 0 0 0 0 0 International
Vertrat die Slowakei bei:
- Junioren-Europameisterschaft 1996
- U20-Junioren-Weltmeisterschaft 1997
- Junioren-Europameisterschaft 1997
- Weltmeisterschaft 1997
- U20-Junioren-Weltmeisterschaft 1998
- Weltmeisterschaft 1999
- Weltmeisterschaft 2001
Jahr Team Veranstaltung GP G A Pts PIM 1996 Slowakei EJC 5 1 3 4 6 1997 Slowakei U20-WJC 6 5 2 7 2 1997 Slowakei EJC 2 3 0 3 0 1997 Slowakei WC 8 0 2 2 0 1998 Slowakei U20-WJC 6 4 4 8 12 1999 Slowakei WC 6 5 2 7 8 2001 Slowakei WC 6 1 2 3 2 2002 Slowakei Oly 2 4 2 6 0 2004 Slowakei WC 9 2 5 7 2 2004 Slowakei WCH 4 1 0 1 2 2005 Slowakei WC 7 4 3 7 6 2006 Slowakei Oly 6 5 5 10 4 2006 Slowakei WC 5 1 6 7 0 2007 Slowakei WC 6 2 4 6 6 Junioren Int'l gesamt 19 13 9 22 20 Senioren Int'l gesamt 59 25 31 56 30 Legende zur Spielerstatistik:
(Sp oder GP = Spiele insgesamt; T oder G = erzielte Tore; A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = Strafminuten; Min. = gespielte Minuten)Familie
Marián Hossas jüngerer Bruder, Marcel Hossa, ist ebenfalls ein professioneller Eishockeyspieler. Er wurde im NHL Entry Draft 2000 von den Montréal Canadiens in der ersten Runde an Position 16 ausgewählt und gab 2001 sein NHL-Debüt. Bis 2008 war er außerdem für die New York Rangers und die Phoenix Coyotes aktiv und bestritt insgesamt 237 NHL-Spiele bei 31 Toren und 30 Vorlagen. Zudem spielte er während des Lockouts in der Saison 2004/05 zusammen mit seinem Bruder bei Mora IK in Schweden. Im Sommer 2008 unterschrieb er einen Vertrag bei Dinamo Riga aus der osteuropäischen KHL.
Weblinks
- Spielerbiografie auf der Webseite der Detroit Red Wings
- Marián Hossa bei hockeydb.com
- Marián Hossa bei legendsofhockey.net
Kader der Detroit Red Wings in der Saison 2008/09Torhüter: Ty Conklin | Chris Osgood
Verteidiger: Chris Chelios | Jonathan Ericsson | Niklas Kronwall | Brett Lebda | Nicklas Lidström | Andreas Lilja | Derek Meech | Brian Rafalski | Brad Stuart
Angreifer: Daniel Cleary | Pawel Dazjuk | Kris Draper | Valtteri Filppula | Johan Franzén | Darren Helm | Tomas Holmström | Marián Hossa | Jiří Hudler | Tomáš Kopecký | Kirk Maltby | Mikael Samuelsson | Henrik Zetterberg
Cheftrainer: Mike Babcock General Manager: Ken Holland
Personendaten NAME Hossa, Marián KURZBESCHREIBUNG slowakischer Eishockeyspieler GEBURTSDATUM 12. Januar 1979 GEBURTSORT Stará Ľubovňa, Slowakei
Wikimedia Foundation.