Martin Sylvester Grabe

Martin Sylvester Grabe

Martin Sylvester Grabe (* 28. April 1627 in Weißensee; † 23. November 1686 in Kolberg) war ein lutherischer Theologe und Generalsuperintendent in Pommern.

Leben und Wirken

Sylvester Grabe wurde als Sohn des Kaufmanns Liborius Grabe und Anna Elisabeth von Otterau geboren. Er besuchte die Schulen in Weißensee, Erfurt, Nordhausen und Quedlinburg und studierte von 1646 bis 1655 an der Universität Königsberg Theologie. Im Jahre 1655 übernahm er für mehrere Jahre die Erziehung der Jugendlichen Andreas Ernst von Schlieben sowie Georg Wilhelm und Wilhelm Friedrich von Podewils und reiste u.a. mit ihnen in die Niederlande, nach London, Canterbury und Oxford. Ab 1657 weilte Grabe zwei Jahre in Paris.

Im Jahre 1660 erhielt er eine außerordentliche Professur für Theologie an der Universität Königsberg, die er aber erst 1662 antrat, nachdem er zuvor den Grad eines Lizentiaten an der Universität Jena erworben hatte. Dort wurde er 1667 auch zum Schlossbibliothekar ernannt.

Im Jahre 1673 erhielt Grabe die Berufung zum Generalsuperintendenten in Hinterpommern. Wegen des dortigen Krieges konnte er das Amt allerdings erst 1679 antreten und wurde am 1. Advent in der Marienkirche zu Stargard als Nachfolger von Christian Groß in sein Amt eingeführt.

Er versah dieses Amt vier Jahre lang und übergab es dann an Günter Heyler.

Sylvester Grabe heiratete am 28. April 1665 in Königsberg Sophie Behm, die Tochter des Theologieprofessors Michael Behm.

Siehe auch

Literatur

  • Wilhelm Heinrich Erbkam: Grabe, Martin Sylvester. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 558.
  • Hellmuth Heyden: Kirchengeschichte Pommerns (= Osteuropa und der deutsche Osten, Reihe III, Westfälische Wilhelms-Universität zu Münster, Buch 5), Band 1: Von der Annahme der Reformation bis zur Gegenwart. Köln-Braunsfeld 1957.
  • Ernst Müller: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart. 2. Teil: Der Regierungsbezirk Köslin. Die reformierten Gemeinden Pommerns. Die Generalsuperintendenten. Stettin 1912.



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sylvester Grabe (Theologe) — Martin Sylvester Grabe (* 28. April 1627 in Weißensee; † 23. November 1686 in Kolberg) war ein lutherischer Theologe und Generalsuperintendent in Pommern. Leben und Wirken Sylvester Grabe wurde als Sohn des Kaufmanns Liborius Grabe und Anna… …   Deutsch Wikipedia

  • Sylvester Grabe (Bibliothekar) — Sylvester Grabe (* 14. Juli 1674 in Königsberg; † 5. Dezember 1727 ebenda) war ein deutscher Bibliothekar und Mediziner. Leben Sylvester Grabe wurde als Sohn des lutherischen Theologieprofessors Sylvester Grabe (1627–1686) und dessen Frau Sophie… …   Deutsch Wikipedia

  • Grabe — ist der Familienname folgender Personen: Christine Grabe (Schauspielerin), UFA Schauspielerin der 1930er Jahre Christine Grabe (Politikerin) (* 1948), deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen) Dieter Grabe (* 1945), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • John Ernest Grabe — (July 10, 1666 November 3, 1711), Anglican divine, was born at Königsberg, where his father, Martin Sylvester Grabe, was professor of theology and history.In his theological studies Grabe succeeded in persuading himself of the schismatical… …   Wikipedia

  • Johannes Ernst Grabe — (* 10. Juli 1666 in Königsberg; † 3. November 1711 in Oxford) war ein deutscher lutherischer, ab 1697 anglikanischer, Theologe. Leben Johannes Ernst Grabe wurde als Sohn des lutherischen Theologieprofessors Sylvester Grabe und dessen Frau Sophie… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Gra — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Generalsuperintendenten und Bischöfe Pommerns — Das Amt eines Generalsuperintendenten, bis 1540 lediglich Superintendent , wurde kurz nach der Einführung der Reformation in Pommern eingerichtet, als nämlich Bischof Erasmus von Manteuffel Arnhausen es 1535 ablehnte, die neue Kirchenordnung… …   Deutsch Wikipedia

  • Rom [2] — Rom (n. Geogr.), 1) Legation R. u. Comarca im Kirchenstaat, bildet einen Theil der Campagna di Roma, grenzt an die Delegationen Civita vecchia, Viterbo, Frosinone, die Legation Velletri, ans Mittelmeer u. Neapel; hat 82,45 geogr. QM. mit 326,500… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Adolf-Grimme-Preis — Der Adolf Grimme Preis ist ein Fernsehpreis und zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in Deutschland. Er wurde nach dem ersten Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks, Adolf Grimme, benannt. Vergeben wird der… …   Deutsch Wikipedia

  • Grimmepreis — Der Adolf Grimme Preis ist ein Fernsehpreis und zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in Deutschland. Er wurde nach dem ersten Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks, Adolf Grimme, benannt. Vergeben wird der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”