Martinikirche (Ilversgehofen)

Martinikirche (Ilversgehofen)
Die Martinikirche

Die Martinikirche ist eine evangelische Kirche im Erfurter Stadtteil Ilversgehofen. Dabei handelt es sich um die Dorfkirche des später industriell geprägten Vororts.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde eine Kirche in Ilversgehofen im Jahr 1145. 1362 wurde die Kirche des Dorfs zur eigenständigen Pfarrei erhoben.

Die Dorfkirche wurde zwischen 1456 und 1466 im gotischen Stil errichtet. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie zerstört, anschließend bis 1664 wiederaufgebaut. Die nächste Zerstörung erfolgte 1813 bei den napoleonischen Kriegen. So wurde zwischen 1818 und 1821 an den noch vorhandenen Turm ein klassizistisches Kirchenschiff angebaut, das bis heute besteht.

Die Dorfkirche Ilversgehofens war den Heiligen Markus und Nikolaus geweiht, ihren heutigen Patron erhielt sie erst durch einen Irrtum bei der Erstellung der preußischen Gottesdienstordnung 1824, in der man sie versehentlich als Martinikirche festschrieb, was in der Folgezeit übernommen wurde.

Die Orgel der Martinikirche stammt aus dem Jahr 1838 und wurde von den Orgelbauern Gebrüder Hesse erbaut. Das mechanische Schleifladeninstrument hat 19 Register auf zwei Manualen und Pedal. Es wurde 2009 umfassend überarbeitet, wobei die Spielanlage erneuert wurde[1]

I Hauptwerk C–f3
1. Principal 8'
2. Bordun 8'
3. Octave 4'
4. Nachthorn 4'
5. Quinte 22/3'
6. Waldflöte 2'
7. Terzian II 13/5'
8. Mixtur IV
9. Trompete 8'
II Oberwerk C–f3
10. Principal 4'
11. Gedackt 8'
12. Spitzflöte 3'
13. Octave 2'
14. Spitzquinte 11/3'
15. Cymbel 3'
I Brustwerk C–d1
16. Subbaß 16'
17. Principal 8'
18. Koppelflöte 4'
19. (vorbereitet) 2'

Im Jahr 2001 schlossen sich die Gemeinde der Martinikirche und die Gemeinde der Lutherkirche zu einer neuen Gemeinde zusammen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ Nähere Informationen mit Bildern der Hesse-Orgel
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