- Martyrium der 26 Heiligen von Japan
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Die Märtyrer von Nagasaki waren 26 franziskanische und jesuitische Missionare, sowie zum Christentum konvertierte Japaner im Alter von zwölf bis 64 Jahren, die im Jahre 1597 auf Befehl von Hideyoshi Toyotomi hingerichtet wurden.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Die Missionierung Japans, die 1549 mit François Xavier begann, war anfangs recht erfolgreich. Im Jahre 1590 bekannten sich circa 200.000 Japaner zum Christentum, hauptsächlich Einwohner von Zentraljapan und der südlichen Insel Kyūshū, vor allem Nagasakis. Nach der Besetzung der Philippinen durch die Spanier 1587, fürchtete die japanische Regierung allerdings einen zu großen europäischen Einfluss. Daher verfügte Toyotomi Hideyoshi, dass alle Ausländer Japan zu verlassen hatten. Da er aber weiter an guten Handelsbeziehungen zu Portugal interessiert war, durften die Missionare ihre Arbeit fortsetzen.
Die Lage spitzte sich zu, als das spanische Schiff "San Felipe" 1596 auf dem Weg von Mexiko nach Manila vor der japanischen Küste strandete. Der Kapitän beleidigte die Japaner, als diese die Fracht beschlagnahmten, derart, dass die japanische Regierung dies als Vorwand nahm, alle Spanier, die 1593 von den Philippinen kamen, gefangenzunehmen. Darunter waren drei Jesuiten: Paul Miki, Iacobus Diego Kisai und Johannes Soan de Goto.
Die Hinrichtung
Diese wurden nach Kyōto verbracht, wo sie zusammen mit sechs Franziskanern und weiteren 15 japanischen Christen gefangen gehalten und zum Tode durch Kreuzigung verurteilt wurden. Sie wurden nach Meako überführt, wo man ihnen auf dem Hauptplatz der Stadt als Abschreckung ein Stück des linken Ohres abschnitt. Danach trieb man sie etwa 1.000 km von Stadt zu Stadt, wobei man ihre Verbrechen verkündete und die Bevölkerung zu Misshandlungen aufrief. Diesem Zug schlossen sich freiwillig zwei weitere zum katholischen Glauben konvertierte Japaner an. Jedem der Christen bot man die Freiheit, sollten sie dem Christentum abschwören, doch keiner ging darauf ein.
Am 5. Februar 1597 erfolgte die Kreuzigung auf dem Tateyamahügel in Nagasaki. Bei der japanischen Form der Kreuzigung wurden die Handgelenke und der Hals mit Eisenklammern befestigt, während die Beine mittels eines weiteren Eisens gespreizt wurden. Danach wurde jeweils auf der linken und der rechten Seite des Körpers der Brustkorb von der untersten Rippe bis zum Schulterblatt mittels einer Lanze durchstoßen.
Kanonisierung
Die Märtyrer wurden am 14. September 1627 von Papst Urban VIII. selig, und am 8. Juni 1862 von Papst Pius IX. heilig gesprochen.[1]
Die katholische Kirche gedenkt am 6. Februar des "Hl. Pauls Miki und Gefährten", die anglikanische Kirche nur der Märtyrer von Nagasaki, ohne Paul Miki gesondert hervorzuheben.
Namen
- Antonius Deynan
- Bonaventura von Miyako
- Cosmas Takeya (auch: Tachejia, Zaquira)
- Franciscus Blanco
- Franciscus vu Miyako (auch: Franciscus vun Nagasaki)
- Franciscus a San Michaele de la Parilla
- Gabriel de Duisco
- Gaius Francis Danto Falehante
- Gundisalvus Garcia
- Iacobus Diego Kisai (auch: Kizayemon)
- Joachim Saccachibara (auch: Sakakibara)
- Johannes Kisaka (auch: Kinoia, Kinuya)
- Johannes Soan de Goto
- Leo Karasumaru (auch: Carazuma)
- Louis Ibaraki (12 Jahre)
- Martinus ab Ascensione Loynaz de Aguirre
- Matthias Martinus von Miyako
- Michael Kozaki
- Paul Ibaraki (auch: Yuanki, Yuaniqui, Ibarki)
- Paul Miki
- Paul Suzuki
- Petrus Baptista Blásquez
- Petrus Sukejiroo (auch: Sukejico, Xukexico)
- Philip vu Jesus de las Casas
- Thomas Kozaki (15 Jahre)
- Thomas Xico (auch: Thomas Danki, Xico Dangi)
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ New Advent: Catholic Encyclopedia. Sts. Peter Baptist and Twenty-Five Companions. http://www.newadvent.org/cathen/11755b.htm. Zugriff am 14. Oktober 2008.
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