Aptitude

Aptitude
Aptitude

Screenshot von aptitude
Basisdaten
Entwickler: Daniel Burrows
Aktuelle Version: 0.5.1
(18. Januar 2009)
Betriebssystem: Linux, Unix
Kategorie: Paketverwaltung
Lizenz: GPL
Deutschsprachig: ja
http://people.debian.org/~dburrows/aptitude.html

Das Computerprogramm aptitude ist ein Frontend für das Advanced Packaging Tool (APT). Es zeigt eine Liste von Software-Paketen an und erlaubt dem Benutzer, interaktiv Pakete zu verwalten. Ursprünglich wurde es für die Debian GNU/Linux-Distribution erstellt, taucht aber auch in RPM-basierten Distributionen, wie zum Beispiel Conectiva, auf.

Aptitude verwendet die ncurses-Bibliothek, mit deren Hilfe es eine zeichenorientierte Benutzerschnittstelle zur Verfügung stellt. Weiterhin besitzt es eine Kommandozeilenschnittstelle, die weitgehend mit der von apt-get kompatibel ist.

Im Gegensatz zum Kommandozeilentool apt-get verfügt aptitude über eine zusätzliche Schicht, in der Paketzustände (package states) gespeichert werden. Dort registriert die Software, welche Pakete in Folge von Abhängigkeiten installiert werden, und ist dadurch in der Lage, nicht mehr benötigte (verwaiste) Pakete automatisch zu deinstallieren. Weiterhin führt aptitude ein vollständiges Log über die gesamte Installationsgeschichte und Abhängigkeiten.

Geschichte

Die Entwicklung von aptitude wurde im Jahre 1999 begonnen. Zu dieser Zeit waren zwei weitere Kommandozeilen-basierte APT-Frontends verfügbar: Das dselect-Programm, welches zur Installation von Debian benutzt wurde, bevor APT existierte, sowie das konsolenbasierte console-apt, ein Projekt, das als der direkte Nachfolger von dselect eingestuft wurde. Ursprünglich wurde das aptitude Projekt begonnen, um mit einem, im Vergleich zu console-apt, stärker objektorientierten Design zu experimentieren. Ziel war es, ein flexibleres Programm mit größerem Funktionsumfang zu ermöglichen.

Die erste öffentliche Version 0.0.1, veröffentlicht am 18. November 1999, war in ihrem Funktionsumfang noch stark beschränkt: Es konnte eine Liste der verfügbaren Pakete angezeigt werden, doch weder das Herunterladen, noch das Installieren waren möglich. Mit der in Debian 2.2 (Codename Potato) enthaltenen Version 0.0.4a wurden u.a. diese Fähigkeiten hinzugefügt.

Gegen Ende des Jahres 2000 wurde das gesamte Schnittstellen-Modul neu geschrieben; die neue Architektur basierte auf der Callback-Bibliothek libsigc++ und Konzepten moderner Komponentenbibliotheken wie GTK+ und Qt. Dies ermöglichte es, die Schnittstelle mit Funktionen wie Drop-Down-Menüs und Pop-Up-Dialogen GUI-ähnlicher zu gestalten als bisher. Die erste offizielle aptitude-Release war 0.2.0. aptitude 0.2.11.1 wurde zusammen mit Debian 3.0 (Codename Woody) veröffentlicht. Zu dieser Zeit wurde console-apt von seinen Entwicklern aufgegeben und aus dem Repository entfernt.

Ab Debian 3.1 (Codename Sarge) ist aptitude die bevorzugte konsolenbasierte Installationsmethode und soll in Zukunft das zur Zeit aus Gründen der Abwärtskompatibilität noch gepflegte dselect ersetzen.

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