Matth.

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Das Evangelium nach Matthäus oder kurz Matthäus-Evangelium ist das erste Buch des Neuen Testaments der christlichen Bibel, eines der vier kanonischen Evangelien. Es wird zusammen mit dem Markusevangelium und dem Lukasevangelium zu den synoptischen Evangelien gezählt.

Im Griechischen heißt es euangelion kata Matthaion' εὐαγγέλιον κατὰ Ματθαῖον (zusammengesetzt aus eu εὖ ‚gut‘ und hē angelia ἡ ἀγγελία ‚die Nachricht‘, kata κατὰ bedeutet ‚nach, gemäß‘).

Inhaltsverzeichnis

Autor

Ein Mensch mit Flügeln dient als eine Symbolfigur für den Evangelisten Matthäus, hier in der Bamberger Apokalypse

Die altkirchliche Überlieferung (Papias, Irenäus, Tertullian, Origenes, Eusebius von Cäsarea) redet übereinstimmend von vier Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Bezüglich Matthäus werden ab dem zweiten Jahrhundert folgende Punkte bezeugt:

  • Der Matthäus[1] des Evangeliums ist der Apostel und frühere Zöllner.
  • Er hat sein Evangelium ursprünglich in einem „hebräischen Dialekt“[2] geschrieben.
  • Das Evangelium wurde von Matthäus für gläubige Juden[3] in hebräischer Sprache geschrieben.

Von vielen Bibelwissenschaftlern der Neuzeit wird allerdings dessen Verfasserschaft unter Berufung auf die Zweiquellentheorie der synoptischen Evangelien bezweifelt. Ein Apostel als Augenzeuge würde nicht das Material eines Nicht-Apostels (Markus) verwendet haben, wie es dann beim Matthäusevangelium der Fall wäre.

Zudem wird angenommen, Papias von Hierapolis, der von den Logia des Matthäus redet, meine damit nicht das Evangelium, sondern die Logienquelle Q. Die Existenz einer Logienquelle Q ist allerdings nicht durch Manuskriptfunde nachgewiesen. Durch Vergleiche vom Matthäusevangelium mit dem Lukasevangelium und dem Markusevangelium versucht man sie zu rekonstruieren.

Andere Theologen sehen in Papias’ Aussagen[4] eine Anspielung auf das Matthäusevangelium in einer hebräischen Urfassung (aramäischer Ur-Matthäus).

Hebräische Urtexte des Evangeliums sind unbekannt. Das uns bekannte Evangelium ist griechisch geschrieben.

Datierung

Es gibt wenig eindeutige Hinweise bezüglich einer Datierung. Die frühen Kirchenväter (z.B. Eusebius, Irenäus und Origenes) sahen im Matthäusevangelium ein früh entstandenes Evangelium. Die wissenschaftliche Diskussion darüber dreht sich unter anderem um zwei Grundsatzfragen:

  • Konnte Jesus die Zerstörung von Jerusalem tatsächlich vierzig Jahre im Voraus (70) prophezeien (oder auch der Autor das Jesus in den Mund legen, bevor die Zerstörung stattfand)?
  • Konnte Jesus die Entstehung einer Kirche voraussehen, wünschte er sie?

Die meisten Autoren beantworten entweder beide Fragen mit Nein oder beide Fragen mit Ja. Bei einem Ja ist die Datierung mehrheitlich zwischen 60 und 80, bei einem Nein mehrheitlich zwischen 80 und 100; dieses ist die wissenschaftliche Mehrheitsmeinung. Zumal im Rahmen der Zwei-Quellen-Theorie das Markusevangelium auf etwa 70 datiert wird und das Matthäus-Evangelium später anzusetzen ist, da zu dessen Erstellung das Markus-Evangelium benutzt wurde.

Das Matthäusevangelium wird bereits im frühen 2. Jahrhundert durch Ignatius von Antiochia zitiert. Zitate aus dem Matthäusevangelium sind bei den Kirchenvätern häufiger als Zitate aus anderen Evangelien. Die Kanonizität des Matthäusevangeliums und dessen Urheberschaft wurde in der Alten Kirche nie angezweifelt.

Besonderheiten

Das Matthäusevangelium hat ein großes Interesse daran, Jesus von Nazaret als den Messias der alttestamentlichen Prophetie zu zeigen. Das Alte Testament [5] wird häufiger zitiert als in den anderen Evangelien. Daher kann man annehmen, dass sich das Evangelium in erster Linie an Judenchristen richtet. Das zeigt sich auch an der Verwendung von aramäischen Worten, vielen Diskussionen über das mosaische Gesetz oder die pharisäischen Traditionen, oder an der Tatsache, dass das Buch mit einer Genealogie beginnt.

Matthäus zeigt auch ein besonderes Interesse an der Eschatologie. Die Reden über die Endzeit sind ausführlicher als in Markus. Das Matthäusevangelium enthält auch einige Gleichnisse mit entscheidenden eschatologischen Aussagen.

Das Matthäusevangelium betont die Lehre Jesu, während beispielsweise das Markusevangelium mehr Gewicht auf sein Handeln legt. Im Vergleich zum Markusevangelium sind die erzählenden Abschnitte im Matthäusevangelium in der Regel kürzer und abstrakter formuliert. Die Lehre Jesu als Schwerpunkt zeigt sich in den fünf großen Reden, von denen die Bergpredigt am bekanntesten ist. Aber auch sonst enthalten viele Texte Worte oder Reden von Jesus, die sich nicht in anderen Evangelien finden.

Das Symbol des Evangelisten Matthäus ist der Engel oder der Mensch.

Inhalt

Kindheitsgeschichte (Mt 1–2)

Stammbaum Jesu (1,1-17 EU)
Geburt (1,18-25 EU)
Die Weisen aus dem Morgenland (2,1-12 EU)
Flucht nach Ägypten und Kindermord in Betlehem (2,13-23 EU)

Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa (Mt 3–4)

Johannes der Täufer und Taufe Christi (3,1-12 EU)
Taufe Christi (3,13-17 EU)
Versuchung Christi (4,1-11 EU)
Die ersten Jünger (4,18-25 EU)

1. Redenteil, das ist die Bergpredigt (Mt 5–7)

Die Seligpreisungen (5,1–11 EU)
Jesu Bejahung des Gesetz, das heißt der Tora (5,17–20 EU)
Die Antithesen (5,21–48 EU)
Nicht nur Mord ist ein Übel, sondern jede Mißachtung eines anderen (5,21–26 EU)
Scheidung und Ehebruch (5,27–32 EU)
Schwört nicht (5,33–37 EU)
Vergeltung (5,38–42 EU)
Feindesliebe (5,43–48 EU)
Almosen (6,1–4 EU)
Vom Beten (6,5–8 EU)
Das Vaterunser (6,9–13 EU)
Fasten (6,16–18 EU)
Vom Schätzesammeln und Sorgen (6,19–34 EU)
Splitter und Balken (7,1–6 EU)
Goldene Regel (7,12 EU)
Gleichnis vom Hausbau (7,24–29 EU)

Heilungen und Wunder Jesu (Mt 8,1–9,34)

Heilung eines Aussätzigen (8,1-4 EU)
Der Hauptmann von Kapernaum (8,5–13 EU)
Die Sturmstillung (8,23–27 EU)
Heilung der zwei besessenen Gadarener (8,28–34 EU)
Der Gichtbrüchige (9,1–8 EU)
Berufung des Matthäus (9,9–13 EU)
Fastenfrage (9,14–17 EU)
Heilung der blutflüssigen Frau u. Auferweckung der Tochter des Jairus (9,18–26 EU)

2. Redenteil, Missionsrede: Aussendung der Jünger (Mt 9,35–10,42)

Berufung der zwölf Apostel (10,1–4 EU)
Ansage kommender Verfolgungen (10,16–26 EU)
Menschenfurcht und Gottesfurcht (10,26–33 EU)

Auseinandersetzung mit Johannes dem Täufer, Pharisäern und Schriftgelehrten (Mt 11–12)

Anfrage Johannes des Täufers und Jesu Antwort (11,1–19 EU)
Jesu Weherufe über Chorazin, Betsaida und Kapernaum (11,20–24 EU)
Jesu Heilandsruf (11,25–30 EU)
Das Ährenraufen am Sabbat (12,1–8 EU)
Jesu Macht über die bösen Geister (12,22–30 EU)
Die Sünde wider den Heiligen Geist (12,31–32 EU)
Vom Baum und seinen Früchten (12,33–37 EU)
Die Zeichenforderung der Pharisäer (12,38–42 EU)

3. Redenteil: Gleichnisse (Mt 13)

Gleichnis vom Sämann (Mt 13,1–9 EU; Deutung 13,18–23 EU)
Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen (Mt 13,24–30 EU; Deutung 13,36–43 EU)
Gleichnis vom Senfkorn (13,31–32 EU)
Gleichnis vom Sauerteig (13,33–35 EU)
Gleichnis vom Schatz im Acker (13,44 EU)
Gleichnis von der kostbaren Perle (13,45–46 EU)
Gleichnis vom Fischnetz (13,47–52 EU)

Weitere Taten. Rein und unrein (Mt 13,53–17,27)

Die Enthauptung Johannes des Täufers (14,1–12 EU)
Die Speisung der Fünftausend (14,13–21 EU)
Der sinkende Petrus auf dem See (14,22–33 EU)
Äußere und innere Reinheit bzw. Unreinheit (15,1–20 EU)
Jesus und die Kanaaniterin (15,21–28 EU)
Die Speisung der Viertausend (15,32–39 EU)
Das Petrusbekenntnis (16,13–20 EU)
Erste Leidensankündigung Jesu (16,21–23 EU)
Von der Nachfolge (16,24–28 EU)
Die Verklärung Jesu (17,1–13 EU)
Heilung des mondsüchtigen Kindes (17,14–20 EU)
Über die Zahlung der Tempelsteuer (17,24–27 EU)

4. Redenteil: Gemeinderede: Weisungen für die Jünger (Mt 18)

Gleichnis vom verlorenen Schaf (18,10–14 EU)
Der Schalksknecht (18,21-35 EU)

Judäischer Reisebericht (Mt 19–22)

Über Ehe und Ehescheidung (19,1-12 EU)
Die Kindersegnung (19,13-15 EU)
Der reiche Jüngling (19,16–26 EU)
Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (20,1–16 EU)
Die Söhne des Zebedäus (20,20–28 EU)
Jesu Einzug in Jerusalem (21,1-11 EU)
Die Tempelreinigung (21,12–17 EU)
Gleichnis von den bösen Weingärtnern (21,33–46 EU)
Gleichnis von der königlichen Hochzeit (22,1–14 EU)
Der Zinsgroschen („Gebt dem Kaiser...“) (22,15–22 EU)
Das doppelte Liebesgebot (22,34–40 EU)

5. Redenteil: Weherufe und Endzeitrede (Mt 23–25)

Rede gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer (23,1–36 EU)
Jesu Klage über Jerusalem (23,37–39 EU)
Die große Bedrängnis (24,15–28 EU)
Das Kommen des Menschensohns (24,29–31 EU)
Mahnung zur Wachsamkeit (24,32–44 EU)
Gleichnis vom treuen und vom bösen Knecht (24,45–51 EU)
Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen (25,1–13 EU)
Gleichnis von den anvertrauten Zentnern (25,14–30 EU)
Das Weltgericht des Menschensohns (25,31–46 EU)

Passion und Auferstehung Jesu (Mt 26–28)

Die Salbung in Betanien (26,6–13 EU)
Das Abendmahl (26,17–30 EU)
Jesus im Garten Gethsemane (26,36–46 EU)
Jesu Gefangennahme (26,47–56 EU)
Jesus vor dem Hohen Rat (26,57–68 EU)
Die Verleugnung des Petrus (26,69–75 EU)
Der Tod des Verräters Judas (27,3–10 EU)
Jesu Verurteilung durch Pilatus (27,15–30 EU)
Jesu Kreuzigung (27,31–56 EU)
Jesu Grablegung und Bewachung des Grabes (27,57–66 EU)
Jesu Auferstehung (28,1–10 EU)
Der Missionsbefehl (28,16–20 EU)

Wichtige Stellen des Matthäusevangeliums

Die Weisen aus dem Morgenland

„Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er [...] und erkundigte sich [...], wo der Messias geboren werden solle. [Hohenpriester und Schriftgelehrten] antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten [...]. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und [...] und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige. Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war [...] Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann [...] brachten [sie] ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.“

– Matthäus 2,1-12 EU

Bergpredigt (Matthäus 5,1 – 7,29 5,1 EU; vergleiche auch die sogenannte Feldrede bei Lukas 6,20-49 EU)

Seligpreisungen

„Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.“

– Matthäus 5,1-12 EU

Feindesliebe

„Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.“

– Matthäus 5,43-48 EU

Das Vaterunser

„So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde. Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.“

– Matthäus 6,9–13 EU

Schlüsselvers des Matthäusevangeliums

„Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.“

– Matthäus 6,33 EU

Heilandsruf

„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht.“

– Matthäus 11,28–30 EU

Weltgericht

„Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. [...] Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! [...] Dann werden [...] sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen? Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.“

– Matthäus 25,31–46 EU

Blutruf

„Da rief das ganze Volk: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“

– Matthäus 27,25 EU

Missions- und Taufbefehl

„[...] geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. [...]“

– Matthäus 28,18–20 EU

Einzelnachweise

  1. Encyclopedia Britannica: „Tatsächlich steht in keinen Buch dessen Schreiber deutlicher fest als beim Buch Matthäus. Angefangen von Papias, Justin dem Märtyrer, Irenäus, Tatian, Theophilus, Clemens, Tertullian und Origenes, wird dies einstimmig anerkannt.“ – Ausgabe 1913
  2. Eusebius von Caesarea: Kirchengeschichte. – 3. Studienausgabe 1989 München, Seite 173 Abs 6
  3. Origenes: Kommentar zum Evangelium nach Matthäus. Buch I
  4. Papiasfragmente: „Matthäus hat die Logien also in hebräischer Sprache zusammengestellt; es übersetzte sie aber ein jeder, so gut er konnte.“ Fragm. 5,16
  5. Hieronymus schreibt hierzu: „Es ist zu bemerken, dass der Evangelist, wo auch immer er Gebrauch von den Zeugnissen der alten Schrift macht, sich nicht der Autorität der siebzig Übersetzter sondern der des Hebräischen bedient.“

Literatur

Einführungen, Lexikonartikel

  • Ulrich Luz: Art. Matthäusevangelium. In: RGG, 4. Aufl., Bd. 5 (2002), Sp. 916-920
  • Alexander Sand: Art. Matthäusevangelium. In: LThK 3. Aufl., Bd. 6 (1997), Sp. 1479-1482
  • Udo Schnelle: Einleitung in das Neue Testament. UTB 1830. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2. Aufl. 1996 ISBN 3-8252-1830-9 (S. 256-279)
  • Alexander Sand: Das Matthäus-Evangelium. Erträge der Forschung 275. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1991 ISBN 3-534-10878-7
  • Graham N. Stanton: On the Origin and Purpose of Matthew's Gospel. Matthean Scholarship from 1945 to 1980. In: ANRW II.25.3 (1985), S. 1889-1951
  • Frans Neirynck, J. Verheyden, R. Corstjens: The Gospel of Matthew and the Sayings Source Q. A Cumulative Bibliography 1950-1995. BETL 140. 2 Bde. University Press, Leuven 1998. (1000 u. 420 S., Bibliografie)

Kommentare

  • Ulrich Luz: Das Evangelium nach Matthäus. EKK 1/1-4, Benziger, Zürich / Neukirchener Verl., Neukirchen-Vluyn 1985-2002. (neben Allison/Davies der detaillierteste wissenschaftliche Matthäuskommentar)
    • Teilbd. 1: Mt 1-7. 1985. 5. völlig neu bearb. Aufl. 2002 ISBN 3-7887-1829-3
    • Teilbd. 2: Mt 8-17. 1990. 3. Aufl. 1999 ISBN 3-7887-1571-5
    • Teilbd. 3: Mt 18-25. 1997. ISBN 3-7887-1580-4
    • Teilbd. 4: Mt 26-28. 2002. ISBN 3-7887-1681-9
  • Dale C. Allison, Jr., William David Davies: A Critical and Exegetical Commentary on the Gospel According to Saint Matthew. 3 Bde. ICC. T. & T. Clark, Edinburgh 1988-1997 (neben Luz der herausragende Matthäuskommentar)
    • Bd. 1: Introduction and Commentary on Matthew I – VII. 1988. ISBN 0-567-09481-2
    • Bd. 2: Commentary on Matthew VIII–XVIII. 1991. ISBN 0-567-09545-2
    • Bd. 3: Commentary on Matthew XIX–XXVIII. 1997. 2. Aufl. 2001. ISBN 0-567-08375-6
  • Joachim Gnilka: Das Matthäusevangelium. HThK.NT 1/1–2. Herder, Freiburg i. Br. 1986/1988
    • Bd. 1: Kommentar zu Kap. 1,1–13,58. 1986. 3. Aufl. 1993. ISBN 3-451-20315-4
    • Bd. 2: Kommentar zu Kap. 14,1–28,20 und Einleitungsfragen. 1988. 2. Aufl. 1992 ISBN 3-451-20316-2
  • Hubert Frankemölle: Matthäus. Kommentar. 2 Bde. Patmos, Düsseldorf 1994. 1997 (rezeptionsästhetisch orientiert)
    • Bd. 1: ISBN 3-491-77948-0
    • Bd. 2: ISBN 3-491-77026-2
  • Donald A. Hagner: Matthew. 2 Bde. WBC 33A/33B. Word Books, Dallas 1993-1995
    • Bd. 1: Matthew 1–13. 1993 ISBN 0-8499-0232-0
    • Bd. 2: Matthew 14–28. 1995 ISBN 0-8499-1096-X
  • Ernst Lohmeyer: Das Evangelium des Matthäus. Hg. v. W. Schmauch. KEK. Sonderband. Göttingen (1956) 4. Aufl. 1967
  • Robert H. Gundry: Matthew. A Commentary on His Handbook for a Mixed Church under Persecution. Eerdmans, Grand Rapids (1982) 2. Aufl. 1994. ISBN 0-8028-0735-6
  • Margaret Davies: Matthew. Readings: A New Biblical Commentary. JSOT Press, Sheffield 1993 (narrative Exegese)
  • Ulrich Luck: Das Evangelium nach Matthäus. Zürcher Bibelkommentare.NT 1, Theol. Verlag, Zürich 1993 ISBN 3-290-10922-4
  • Wolfgang Wiefel: Das Evangelium nach Matthäus. Theol. Handkommentar zum NT 1. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 1998 ISBN 3-374-01639-1
  • Craig S. Keener: A Commentary on the Gospel of Matthew. Eerdmans, Grand Rapids 1999
  • Amy-Jill Levine, Marianne Blickenstaff (Hrsg.): A Feminist Companion to Matthew. The Feminist Companion to the New Testament and Early Christian Writings 1. Academic Press, Sheffield 2001 (feministische Exegese)
  • John Nolland: The Gospel of Matthew. New International Greek Testament Commentary. Eerdmans, Grand Rapids 2005 (1481 S.) ISBN 0-8028-2389-0
  • Peter Fiedler: Das Matthäusevangelium. Theologischer Kommentar zum Neuen Testament 1. Kohlhammer, Stuttgart 2006 (440 S.) ISBN 3-17-018792-9

Allgemeinverständlich bzw. anwendungsorientiert

  • Fritz Rienecker: Das Evangelium des Matthäus. Wuppertaler Studienbibel NT. Brockhaus, Wuppertal 4. Aufl. 1966, 12. Aufl. 1984 ISBN 3-417-25141-9
  • Eduard Schweizer: Das Evangelium nach Matthäus. Übersetzt und erklärt. NTD 2. Göttingen (1973) 4. Aufl. 1986 ISBN 3-525-51306-2
  • Julius Schniewind: Das Ev. nach Matthäus. Übersetzt und erklärt NTD 2. Göttingen (1937) 12. Aufl. 1968
  • Michael Green: The Message of Matthew. The Kingdom of Heaven. Bible Speaks Today. InterVarsity Press, Downers Grove 2001 ISBN 0-8308-1243-1
  • Michael J. Wilkins: Matthew. From Biblical Text – to Contemporary Life. NIV Application Commentary. Zondervan, Grand Rapids 2004 (1003 S.) ISBN 0-310-49310-2

Wichtige Einzelstudien

  • Günther Bornkamm, Gerhard Barth, Heinz Joachim Held: Überlieferung und Auslegung im Matthäusevangelium. WMANT 1. 2. Aufl. Neukirchener Verl., Neukirchen 1961
  • Reinhard Hummel: Die Auseinandersetzung zwischen Kirche und Judentum im Matthäusevangelium. BEvT 33. München (1963) 2. Aufl. 1966
  • Hubert Frankemölle: Jahwe-Bund und Kirche Christi. Studien zur Form- und Traditionsgeschichte des "Evangeliums" nach Matthäus. Neutestamentliche Abhandlungen N.F. 10. Aschendorff, Münster (1972) 2. Aufl. 1984. ISBN 3-402-03632-0
  • Joachim Lange (Hrsg.): Das Matthäus-Evangelium. WdF 525. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980 ISBN 3-534-07508-0 (Sammlung der prägendsten Aufsätze im 20. Jh.)
  • Graham N. Stanton (Hrsg.): The Interpretation of Matthew. Issues in Religion and Theology 3. Fortress Press, Philadelphia/London u.a. 1983 ISBN 0-8006-1766-5 (wichtige Aufsätze zum Matthäusevangelium aus dem 20. Jh. in engl. Übersetzung)
  • Jack Dean Kingsbury: Matthew as Story. Philadelphia 2. Aufl. 1988 (narrative Exegese) ISBN 0-8006-2099-2
  • Rainer Kampling (Hrsg.): „Dies ist das Buch ...“. Das Matthäusevangelium. Interpretation – Rezeption – Rezeptionsgeschichte. Für Hubert Frankemölle. Schöningh, Paderborn/München 2004 ISBN 3-506-71708-1

Weblinks

Quellen


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