- Mauerwolke
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Eine Mauerwolke, auch im Deutschen eher unter dem englischen Begriff Wallcloud bekannt, ist eine mehr oder weniger isolierte Absenkung unter dem niederschlagsarmen Aufwindbereich einer Schauer- oder Gewitterwolke.
Sie markiert den Bereich mit dem kräftigsten Aufwind der Schauer- oder Gewitterzelle. Nicht selten erstreckt sich aus der Mauerwolke eine so genannte Tailcloud, ein schmales Wolkenband mit Zipfel zum Niederschlags- und Abwindbereich dahinter (siehe Abbildung rechts). Rotiert die Wallcloud, besteht die erhöhte Möglichkeit eines Tornados, da diese Rotation auf eine Rotation des Aufwindes hindeutet. Daher betrachtet man eine Mauerwolke oft als Warnzeichen für einen Tornado, besonders wenn sie längere Zeit existiert und dabei rotiert. Besonders häufig findet man Wallclouds unter Superzellen.
Entstehungsprozess
Eine Mauerwolke entsteht, weil das Kondensationsniveau (die Wolkenuntergrenze) lokal herabgesetzt ist. Dies liegt in der Regel daran, dass auch feuchte Luft aus dem Niederschlagsbereich in den Aufwindbereich gesaugt wird, die deshalb beim Aufsteigen früher auskondensiert. Häufig ist die Mauerwolke deswegen in Richtung des Niederschlagsbereiches geneigt. Auch die so genannte Tailcloud ist ein Zeichen dafür, dass Luft aus dem Niederschlagsbereich in den Aufwind einbezogen wird.
Weblinks
Commons: Mauerwolke – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Mauerwolke im Wetterlexikon des Deutschen Wetterdienstes
- Der Lebenszyklus eines Tornados (englisch) bei www.f5tornadosafaris.com (Quelle)
- Erläuterungen zu Superzellen mit schematischen Abbildungen auf der Internetpräsenz des Cooperative Institute for Mesoscale Meteorological Studies (englisch)
- Gewitterkunde für Stormchaser, Abschnitt über Bestandteile eines Gewitters bei www.blitzwetter.de
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