- Maximiliansharnisch
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Bei den Riefelharnischen handelt es sich um eine spezielle Harnischsorte mit geriffelter Oberfläche, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstand und bis in die 1530er Jahre hinein produziert wurde. Werden diese Riffel konvex statt konkav ausgeführt, spricht man von einem Pfeifenharnisch.
Früher sprach man oftmals in Anlehnung an Kaiser Maximilian I. von Maximiliansharnischen. Dieser Kaiser interessierte sich zwar sehr für die Plattnerkunst – er gründete im Jahre 1504 eine Rüstungsschmiede in Innsbruck – aber es ist nicht anzunehmen, dass er Einfluss auf die Entwicklung der Riefelharnische hatte.
Riefelharnische besaßen an sämtlichen Teilen – mit Ausnahme der Beinröhren – eine geriffelte Oberfläche. Dies war nicht nur äußerst dekorativ, sondern erhöhte auch den Schutz, den ein solcher Harnisch bot. Durch die geriffelte Oberfläche mit sehr scharfen Graten, konnte ein auftreffendes Geschoss so gut wie nie den erforderlichen, idealen Auftreffwinkel von 90° erhalten. Zudem wirkte die Riffelung als Versteifung und bot so bei geringerer Masse einen erhöhten mechanischen Widerstand gegen auftreffende Schläge. Daher war es möglich, relativ leichte und zugleich sehr widerstandsfähige Harnische herzustellen. Viele Riefelharnische wogen weniger als 25 Kilogramm und waren sogar für das Turnier geeignet. Doch die Herstellung von Riefelharnischen war dermaßen kostspielig, dass sie nach einigen Jahrzehnten komplett eingestellt wurde.
Heutzutage kann man nicht genau nachvollziehen, wie Riefelharnische hergestellt wurden, ein Zeugnis für die großen Fähigkeiten der damaligen Plattner.
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