- Aradena
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Die Aradena-Schlucht (griechisch Φαράγγι Αραδαίνας - Farángi Aradénas) ist eine der weniger bekannten, aber dennoch eine der spektakulärsten Schluchten der Sfakia im Süd-Westen der griechischen Insel Kreta. Der Schluchtausgang zum Libyschen Meer befindet sich einige Kilometer westlich von Loutro am sogenannten Marmara-Strand. Von dort aus windet sich die Schlucht nach Norden in Richtung der Lefka Ori (der "weißen Berge") und erreicht unterhalb des Dorfes Aradena (griechisch Αράδαινα) ihre engste Stelle. Die Felswände gehen dort fast senkrecht 138 Meter in die Höhe bei einer Schluchtbreite von nur zirka 8 Metern in der Sohle und etwa 25 Metern an der Oberkante.
Etwas nördlich der engsten Stelle führt ein befestigter Saumpfad (Kalderimi, griechisch καλντερίμι) in die Schlucht hinab, bis 1986 war er die einzige Möglichkeit, die Schlucht zu durchqueren. Der Pfad verband das einige Kilometer östlich der Schlucht gelegene Dorf Anopolis mit dem direkt am Westhang der Schlucht gelegenem Dorf Aradena und mit Agios Ioannis etwas weiter westlich.
Die Aradena-Schlucht - sodenn sie nicht Wasser führt - ist erst seit wenigen Jahren auch ohne Kletter-Strecken begehbar, die ehemals nur per Leiter und Seil zu überwindenden Passagen durch die Schlucht-Sohle können inzwischen durch einen gut begehbaren Saumpfad am Westhang der Schlucht umgangen werden. Der Aufstieg ab dem Meer bis Aradena dauert etwa 3 Stunden. An den Felswänden der Schlucht wachsen viele nur auf Kreta vorkommende (endemische) Pflanzenarten.
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Die Brücke
1986 wurde eine Stahlträger-Brücke über die Engstelle gebaut, die Brücke ist eine Spende eines aus Agios Ioannis stammenden Mannes namens Vardinogiannis, welcher in die USA ausgewandert war und seinem Heimatdorf eine befahrbare Verbindung nach Anopoli und damit auch über Chora Sfakion an das restliche Straßennetz Kretas zukommen lassen wollte. Die Fahrbahn der Stahlkonstruktion besteht aus unbefestigten Holzplanken. Erstmals 1993, alljährlich seit 2000[1] findet in den Sommermonaten von Juni bis Oktober Bungee-Jumping von der Brücke statt, angeblich der höchste Sprung von einer Brücke in Europa.
Das Dorf
Das Dorf Arádena, direkt am westlichen Brückenkopf gelegen, konnte von der neuen Verkehrsverbindung nicht mehr profitieren, da es inzwischen nach einer der letzten "großen" Vendettas der Sfakia in den 50er Jahren entvölkert und verlassen worden war. Die Wohnhäuser des Dorfes sind zu Ruinen verkommen, nur die byzantinische Kirche "Archangelos Michael" wird noch instandgehalten.
Einzelnachweise
Weblinks
35.21805555555624.055833333333Koordinaten: 35° 13′ 5″ N, 24° 3′ 21″ O
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