- McDonnell F3D
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Douglas F3D/F-10 Skyknight
Douglas EF-10B "Skyknight" der USMC-Staffel VMCJ-2Typ: Allwetter-Jagdflugzeug Entwurfsland: Vereinigte Staaten Hersteller: Douglas Aircraft Company Erstflug: 23. März 1948 Indienststellung: 1951 Produktionszeit: 1950 bis 1952 Stückzahl: 277 Die F3D Skyknight war ein zweistrahliges Jagdflugzeug der US Navy von 1948. Gebaut wurde der Mitteldecker bei Douglas Aircraft Company in El Segundo, Kalifornien.
Die F3D wurde als trägergestütztes Allwetterflugzeug entworfen und wurde von der US Navy und dem US Marine Corps eingesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die F3D hatte nicht das typische Aussehen eines strahlgetriebenen Jägers. Bereits 1945 hatte die US-Marine einen strahlgetriebenen Nachtjäger mit Radarausstattung ausgeschrieben. Das Douglas Team um Ed Heinemann entwarf den Jäger um das damals recht klobige Angriffsradar mit zwei nebeneinander montierten Sitzen für Pilot und Radaroperator. Das Flugzeug war deshalb entsprechend breit, tief und geräumig. Es verwendete zwei Westinghouse J34 Turbojets unter den Tragflächen dicht am Rumpf. Vier 20-Millimeter-Kanonen wurden in den unteren Rumpf eingebaut. Douglas erhielt am 3. April 1946 einen Vertrag über drei XF3D-1-Prototypen.
Das Radarsystem in der F3D-1 war ein Westinghouse AN/APQ-35. Das AN/APQ-35 war eine Kombination von drei verschiedenen Radararten, ein Suchradar, ein Verfolgungsradar und ein Warnradar im Heck. Das Radarsystem war sehr komplex, da damals keine Halbleitertechnologie existierte. Die Wartung war entsprechend schwierig.
Der Erstflug der XF3D-1 erfolgte am 23. März 1948. Ein Vertrag über 28 Serienmaschinen vom Typ F3D-1 folgte im Juni 1948. Die F3D-1 wurde dann durch den Typen F3D-2 ergänzt, der erstmals im August 1949 bestellt wurde. Die F3D-2 hatte neue Triebwerke vom Typ Westinghouse J46 und größere Triebswerkzellen. Allerdings führten Probleme mit dem J46-Triebwerk zum Einbau von J34-WE-36-Triebwerken. Die F3D-2 erhielt ein neues Westinghouse AN/APQ-36 Radarsystem. Bis zum 23. März 1952 wurden insgesamt 237 F3D-2 gebaut.
Versionen
- XF3D-1
- Prototypen, 3 gebaut; einer (BuNo 121458) wurde 1952 mit Sparrow I-Lenkwaffen ausgerüstet
- F3D-1 (F-10A)
- Serienversion mit Westinghouse J34-WE-36 Triebwerken, 28 gebaut, ab 1962 F-10A
- F3D-1M (MF-10A)
- Umbau von 12 F3D-1, die mit Sparrow I-Lenkwaffen ausgerüstet wurden, ab 1962 MF-10A
- F3D-2 (F-10B)
- Serienversion mit verbesserter Avionik; sollte Westinghouse J46-Triebwerke erhalten, die aber keine Serienreife erlangten, deshalb mit J34-WE-36, 237 gebaut, ab 1962 F-10B
- F3D-2B
- Umbau einer F3D-1 1952, die eine Nuklearwaffe abwerfen konnte
- F3D-2M (MF-10B)
- Umbau von 16 F3D-2, die mit Sparrow I-Lenkwaffen und APQ-36-Radar in einem längeren Radom ausgerüstet wurden, ab 1962 MF-10B
- F3D-2Q (EF-10B)
- Umbau von 35 F3D-2, Ausbau der Bewaffnung und Einbau einer ECM-Ausrüstung für die elektronische Kriegsführung, ab 1962 EF-10B
- F3D-2T (TF-10B)
- Umbau von 60 F3D-2 zu Trainingsflugzeugen zur Radarschulung, ab 1962 TF-10B
- F3D-3
- geplante Version mit Pfeilflügeln und Westinghouse J46-Triebwerken, 287 Flugzeuge wurden bestellt, aber 1952 storniert
Einsatzgeschichte
Die wenigen F3D-1 waren nie im Kriegseinsatz und dienten hauptsächlich zu Trainingszwecken. Die F3D-2 war dagegen im Koreakrieg sehr intensiv beim U.S. Marine Corps Geschwader VMF(N)-513 im Einsatz. Sie wurden als Begleitjäger für B-29-Bomber bei Nachteinsätzen verwendet. Sie flogen außerdem nächtliche Kampfeinsätze und drangen weit in feindliches Gebiet vor. Die Skyknights schossen insgesamt acht Feindflugzeuge ab und dies ohne eigene Verluste. Sie war damit der U.S. Navy-Typ mit der besten Abschussrate im Koreakrieg.
Nach dem Koreakrieg wurde die F3D schrittweise durch leistungsstärkere Maschinen ersetzt. Die Maschinen wurden später zum Test von Luft-Luft-Raketen, wie Sparrow I, II, und III sowie Meteor Missiles verwendet. Diese Maschinen trugen die Bezeichnung F3D-1M und F3D-2M.
Die F3D-2M war der erster Navy-Jäger der Luft-Luft-Raketen von Typ Sparrow I einsetzte, die von der Besatzung ins Ziel gelenkt wurden. In den späten 50er Jahren wurde einige F3D-2 zur Elektronischen Kampfführung eingesetzt, sie hatten die Bezeichnung F3D-2Q (später auch EF-10B). Einige wurden später zu F3D-2T-Schulflugzeugen umgebaut.
1962 wurden die Bezeichnungen von F3D-1 zu F-10A und von F3D-2 zu F-10B geändert. Die EF-10B flogen bis 1969 im Vietnamkrieg Einsätze. 1970 wurden die letzten EF-10B ausgemustert. Einige Maschinen gingen als Testflugzeuge an die Firma Raytheon und wurden in den 80er Jahren ausgemustert.
Im Jahre 1959 entwarf Douglas den Nachfolger der F3D-2 die Douglas F6D Missileer, die allerdings nie gebaut werden sollte.
Technische Daten
Douglas F3D-2 Skyknight: Kenngröße Daten Länge 13,9 m Flügelspannweite 15,24 m Tragflügelfläche 37,16 m² Höhe 4,9 m Antrieb 2x Westinghouse J34-WE-36 mit je 1542 kg Schub Höchstgeschwindigkeit 909 km/h Reichweite 1.931 km Besatzung Pilot und Radaroperator Dienstgipfelhöhe 11.645 m Leergewicht 8.240 kg Fluggewicht 10.690 kg Max. Fluggewicht 12.560 kg Bewaffnung Vier 20 mm Hispano-Suiza M3 Kanonen Weblinks
- Boeing "McDonnell Douglas History, Skyknight, F3D (F-10)"
- GlobalSecurity "F3D (F-10) Skyknight"
- DOUGLAS F3D SKYKNIGHT / Greg Goebel's AIR VECTORS
Quellen
- Francillon, René (1979). McDonnell Douglas Aircraft Since 1920: Volume I. London: Putnam. ISBN 0-87021-428-4
- Jones, Lloyd (1977). U.S. Naval Fighters, Fallbrook, CA: Aero Publishers. ISBN 0-8168-9254-7
- Jones, Lloud (1975). U.S. Fighters, Fallbrook, CA: Aero Publishers. ISBN 0-8168-9200-8
- Edward H. Heinemann and Rosario Rausa (1980), Ed Heinemann - Combat Aircraft Designer, Annapolis, MD: Naval Institute Press. ISBN 0-87021-797-6
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