Medizinische Universität zu Lübeck

Medizinische Universität zu Lübeck

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Universität zu Lübeck
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Motto Im Focus das Leben
Gründung 1964
Trägerschaft staatlich
Ort Lübeck
Bundesland Schleswig-Holstein
Staat Deutschland
Präsident Peter Dominiak
Studenten 2.546 (WS 2008/09)[1]
Mitarbeiter 1.335 (2005)
Jahresetat 18,9 Mio. €
Website www.uni-lübeck.de

Studienangebot und Forschungstätigkeit der Universität zu Lübeck (Deutschland) haben ihren Ausgangspunkt in der Medizin. Dies ist durch die Entwicklung der Hochschule begründet, die 1964 zunächst als zweite Medizinische Fakultät der Universität Kiel eingerichtet wurde.

Die Universität zu Lübeck trägt diesen Namen seit Mai 2002. Sie wurde 1964 als Medizinische Akademie Lübeck gegründet. 1973 wurde sie selbstständige wissenschaftliche Hochschule, zunächst unter dem Namen Medizinische Hochschule Lübeck, seit 1985 als Medizinische Universität zu Lübeck. Die Universität unterhält Hochschulpartnerschaften mit den Universitäten Bergen/Norwegen, Hangzhou/China, Budapest/Ungarn, Tartu (Dorpat)/Estland und Durham/USA.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Die Universität hat eine Medizinische und eine Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät und bietet die Studiengänge Humanmedizin, Bachelor und Master Informatik, Molecular Life Science (ehemals Molekulare Biotechnologie) und Computational Life Science (CLS) an. Seit dem Wintersemester 2007/2008 wird außerdem der Studiengang Medizinische Ingenieurwissenschaft angeboten. Zusammen mit der International School of New Media (ISNM), einem An-Institut der Universität, wird der Masterstudiengang Digital Media durchgeführt.

An der Universität sind etwa 2.500 Studenten, 160 Professoren und 100 Privatdozenten tätig. Das Universitätsklinikum Lübeck wurde am 1. Januar 2003 mit dem Universitätsklinikum Kiel zum Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und damit zum zweitgrößten Universitätsklinikum Deutschlands zusammengeschlossen. Mit ihren insgesamt über 5300 Mitarbeitern gehören die Universität und das Klinikum zu den größten Arbeitgebern der Region Lübeck.

Zur Zeit bestehen 15 Institute in der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, darunter auch das geisteswissenschaftliche Institut für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte, Grundlagenfächer wie Mathematik und Theoretische Informatik und neue Disziplinen wie Telematik oder das Institut für Multimediale und Interaktive Systeme. Im Lübecker universitären Bachelor- und Master-Studiengang Informatik stehen die Nebenfächer Medizinische Informatik, Bioinformatik/Biomathematik, Robotik und Automation und Medieninformatik zur Auswahl.

Neben den Vollstudiengängen führt die Universität gemeinsam mit der Fachhochschule Lübeck den Studiengang Medizintechnik durch. An der Universität besteht in Kooperation mit der Fernuniversität Hagen ein Zentrum für Fernstudium und Weiterbildung. Das Studium Generale und die Sonntagsvorlesungen wenden sich auch an Nicht-Studenten. Das auf Anregung von Günter Grass und mit seiner Unterstützung gegründete Lübecker Literarische Colloquium bietet regelmäßige Dichterlesungen und Seminare über Literatur an.

Die Universität zu Lübeck arbeitet mit der Fachhochschule Lübeck und der Musikhochschule Lübeck zusammen.

Wissenschaftlich ist die Universität eng mit dem Forschungszentrum Borstel (Zentrum für Medizin und Biowissenschaften) und dem Institut für Krebsepidemiologie (Registerstelle des Krebsregisters Schleswig-Holstein) verbunden. Die International School of New Media sitzt in den Media Docks Lübeck.

Die Universität mit dem Universitätsklinikum Lübeck ist wesentlicher Initiator und wissenschaftlicher Projektpartner im Center of Excellence in Medical Technology (CEMET)[2] Schleswig-Holstein und Zentrum für die Erforschung der genetischen Ursachen von Herz-Kreislauferkrankungen im Rahmen des Nationalen Genomforschungsnetzes. Zu den national und international anerkannten Forschungsschwerpunkten der Universität zählen insbesondere die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützten Sonderforschungsbereiche 367 (Molekulare Mechanismen entzündlicher und degenerativer Prozesse") [3] und 470 ("Glycostrukturen in Biosystemen - Darstellung und Wirkung") [4] sowie Klinische Forschergruppen zur "Neuroendokrinologie" und zur "Intersexualität".

Im Rahmen der Exzellenzinitiative wurde die Universität am 19. Oktober 2007 mit der "Graduate School for Computing in Medicine and Life Sciences" anerkannt und zukünftig nachhaltig gefördert. Diese Graduiertenschule wird Doktoranden auf dem Gebiet der Informatik in der Medizin und in den Lebenswissenschaften ausbilden.

Die Universität war an den Planungen der Hansestadt Lübeck und des Landes Schleswig-Holstein zum Hochschulstadtteil Lübeck auf dem Gelände des ehemaligen Gutes Strecknitz beteiligt. Das stadtplanerische Konzept mit Modellcharakter umfasst insbesondere den Aufbau eines Wissenschafts- und Technologieparks (WTP) "Innovations-Campus Lübeck" für einen intensiven Transfer zwischen Universität und Firmenneugründungen.

Außerdem ist die Universität am Verbund Norddeutscher Universitäten zur Verbesserung von Lehre und Forschung beteiligt.

Geschichte

Turmgebäude der Uni Lübeck

1912; Heil- und Pflegeanstalt Strecknitz, Deportation der psychiatrischen Patienten in der Nazizeit. Dies wird erst in den 80er Jahren durch einen Gedenkstein auf dem Klinikgelände öffentlich gemacht.
nach 1945: Städtisches Krankenhaus Ost
3. November 1964: Medizinische Akademie Lübeck (II. Medizinische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität Kiel), klinischer Abschnitt des Studiengangs Humanmedizin
7. Mai 1973: Umbenennung in Medizinische Hochschule Lübeck
1979: Vorklinisch-Naturwissenschaftliche Fakultät (heute: Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät), Aufnahme des Studienbetriebs im vorklinischen Abschnitt des Medizinstudiums
10. Mai 1985: Umbenennung in Medizinische Universität zu Lübeck
Wintersemester 1993/1994: Neuer Studiengang Informatik
Wintersemester 2001/2002: Neuer Studiengang Molekulare Biotechnologie (seit Sommersemester 2004: Molecular Life Science)
29. Mai 2002: Umbenennung in Universität zu Lübeck
Wintersemester 2002/2003: Neuer Studiengang Computational Life Science
1. November 2007: Einrichtung der Graduate School "Computing in Medicine and Life Sciences" im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder
Wintersemester 2007/2008: Neuer Studiengang Medizinische Ingenieurwissenschaft

Institute

Der Campus der Universität liegt südlich des Zentrums der Stadt im Stadtteil St. Jürgen. Einige Institute liegen außerhalb des Campus in der der Lübecker Altstadt oder wie das Mathematische Institut in der alten Seefahrtschule der Lübecker Wallanlagen.

Partnerschaften

Siehe auch

Weblinks

Quellen

53.83693333333310.7058333333337Koordinaten: 53° 50′ 13″ N, 10° 42′ 21″ O


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