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Megascolides australis Systematik Stamm: Ringelwürmer (Annelida) Klasse: Gürtelwürmer (Clitellata) Ordnung: Wenigborster (Oligochaeta) Familie: Megascolidae Gattung: Megascolides Art: Megascolides australis Wissenschaftlicher Name Megascolides australis McCoy, 1878 Megascolides australis, englisch Giant Gippsland earthworm, ist eine Art der Wenigborster (Oligochaeta) aus Australien, die zur Familie der Megascolecidae gehört. Er wurde 1878 von Frederick McCoy in Gippsland im Bundesstaat Victoria entdeckt. Der Wurm erreicht eine Länge von 80 cm[1] bis 3 m.[2]
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Die Art lebt endemisch im Gebiet des Bass River im Süden von Gippsland. Das nur rund 40.000 Hektar große Verbreitungsgebiet bildet ein Dreieck zwischen den Ortschaften Loch, Korumburra und Warragul.[3] Die Würmer werden nur selten an der Erdoberfläche gesichtet. Sie leben an feuchten Stellen im Umkreis von 40 m um die Flussufer, speziell der kleineren Nebenflüsse des Bass River. Stellenweise kommen sie recht häufig vor, es wurden bis zu zehn Individuen pro Kubikmeter Erde beobachtet.[4]
Lebensweise
Die Würmer ernähren sich im Erdreich von Wurzeln und Pflanzenresten. Sie ziehen sich bei Gefahr in ihre Bauten, die sich 1 bis 1,5 m in die Tiefe erstrecken, zurück. Bewohnte Bauten werden stets feucht gehalten. Die Anwesenheit der Würmer erkennt man auch an dem gurgelnden Geräusch, das entsteht, wenn sie sich in ihren Bau zurückziehen. Oft klopfen die Wissenschaftler mit einem Spaten auf den Boden und können dadurch feststellen, ob Geräusche das Vorhandensein von Würmern verraten. Megascolides australis ist ein langlebiger Wurm mit relativ langsamen Generationswechseln. Bisherige Forschungen legen nahe, dass er fünf Jahre bis zur Geschlechtsreife braucht.[5] Die Anpassung an eine Veränderung der Umweltbedingungen kann daher nicht immer rasch genug erfolgen.
Fortpflanzung
Als Vertreter der Gürtelwürmer (Clitellata) besitzt die Art ein Clitellum, eine drüsige Epidermisbildung, die für die Fortpflanzung von Bedeutung ist. Auch die Geschlechtsorgane befinden sich innerhalb des Clitellums, das bei Megascolides australis zwischen Frühling und Sommer besonders anschwillt. Die Würmer sind Zwitter, brauchen jedoch zur Fortpflanzung einen Partner. Die 5 bis 9 cm großen bernsteinfarbigen Eikokons werden in Seitenkammern abgelegt, die durchschnittlich 22 cm unter der Erdoberfläche von den Bauten der adulten Tiere abzweigen. Aus jedem Kokon entwickelt sich nach etwa 12 Monaten nur ein einziger Wurm.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Abbildung in: Museum Victoria Science Reports Nos 2-5
- ↑ Ein Exemplar von Megascolides australis erreichte mit 3 m Länge einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde (siehe: Recognising Australian Earthworms)
- ↑ Smith und Peterson 1982
- ↑ Van Praagh 1992
- ↑ Van Praagh 1996
- ↑ Van Praagh 1996
Weblinks
- Beverley D. van Praagh; Simon D. Hinkley: Survey of the Giant Gippsland Earthworm, Megascolides australis in areas potentially affected by a realignment of the South Gippsland Highway – Korumburra to Leongatha, 2002 (pdf)
- Australian Faunal Directory
- IUCN: Megascolides australis
- Giant Gippsland Earthworms (mit Bild)
Literatur
- B. J. Smith und J. A. Peterson: Studies of the Giant Gippsland Earthworm Megascolides australis McCoy 1878. Victorian Naturalist 99:164-173, 1982
- Beverley D. van Praagh: The Ecology, Distribution and Conservation of the Giant Gippsland Earthworm Megascolides australis McCoy 1878. Soil Biology and Biochemistry 24(12): 1363-1368, 1992
- Beverley D. van Praagh: Reproductive biology of Megascolidesb australis McCoy (Oligochaeta:Megascolecidae). Australian Journal of Zoology 43:489-507, 1996
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