Mehmet I.

Mehmet I.
Mehmed I.

Sultan Çelebi Mehmed (* 1389 in Bursa; † 1421) war Sultan des Osmanischen Reiches von 1413–1421. Nach den Wirren des Interregnums gelang es ihm, die osmanische Herrschaft wieder herzustellen. Sein Regierungsantritt war von Friedenswillen gekennzeichnet. Die Oberhoheit der Osmanen über die islamischen und christlichen Fürsten in Anatolien und auf dem Balkan war niemals in Frage gestellt. Mehmed I. schloss einen Friedensvertrag mit den Venezianern und hatte gute Beziehungen zum byzantinischen Kaiser. Eine Derwischrevolte wurde niedergeschlagen. 1421 im Alter von 32 Jahren verstarb Mehmed I. in Adrianopel und sein ältester Sohn Murad trat die Thronfolge an. Nach einer Quelle kam er durch einen Unfall ums Leben: Er soll vom Pferd gefallen sein, der wiederum einen epileptischer Anfall verursacht haben soll. Die bei den Osmanen aus Staatsräson immer wieder praktizierte Verheimlichung des Todes von Sultanen ist hier mit besonderer Ausführlichkeit überliefert. Die Großwesire wollten einen Bruderkrieg verhindern, holten den Sultanssohn Murad herbei, bevor das Heer vom Tod des Sultans erfuhr. Doch dieses wollte den Sultan sehen, also legte man dem toten Sultan die Reichsgewänder an und setzte ihn auf den Thron. Der Betrug gelang.

Die 1420 von Haci Ivaz errichtete Yeşil Camii ist eins der Meisterwerke der frühosmanischen Architektur. Auftraggeber für die „Grüne Moschee“ war Mehmed I. Çelebi (1413–1421), ein Sohn Yıldırıim Bayezids. Die Grüne Moschee hat ihren Namen von den schönen Fayencen der Innenräume. Im Grünen Mausoleum in der Nähe der Moschee ruhen die sterblichen Überreste des Sultans.

Literatur

  • Ferenc Majoros/Bernd Rill: Das Osmanische Reich 1300 - 1922. Augsburg 1999, ISBN 3-8289-0336-3

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