Melbourne Shuffle

Melbourne Shuffle

Melbourne Shuffle ist ein Tanzstil zu elektronischer Musik wie beispielsweise Acid House, Trance, Hardstyle oder Hardcore. Er entwickelte sich Ende der 1980er Jahre in der Techno/House Underground Szene von Melbourne.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Melbourne Shuffle war einer von verschiedenen Tanzstilen, die während der Acid-House-Bewegung entstanden. Zu dieser Zeit wurden die meisten Stile als Jacking, Stepping und Shuffling bezeichnet. Als der Acid-House jedoch abwechslungsreicher wurde, entstanden zwei besondere Tanzstile: Der Back-step und der Shuffle. Der Shuffle entwickelte sich in Melbourner Nachtclubs und bei anderen Events im Laufe der Jahre und übernahm Bewegungen und Tricks aus anderen bereits bestehenden Stilen, wie z. B. Drehungen und das Laufen auf der Stelle (Running Man, s. u.).

Man sagt, dass der Melbourne Shuffle zuerst als ein Scherz gedacht war, um sich über Vanilla Ice oder MC Hammer lustig zu machen. DJ Hess und DJ Tate Strauss werden als die Urväter bezeichnet – etwa gegen 1991. Dieser Tanzstil war ursprünglich eher ein Springen und Gleiten, was sich später (gegen Ende 1992) zum Shuffle entwickelte. Heute gibt es viele verschiedene Shuffle-Stile, z. B. den Malaysian Shuffle, Australian Shuffle, Old-school Shuffle oder den Soft Shuffle. Die Veteranen Pae & Sarah tanzten Shuffle im Video zur Single J'adore Hardcore der deutschen Band Scooter.

Musik

In den 80ern tanzten die Shuffler zu House und Acid House. In den frühen 90ern, als Trance-Musik bekannt wurde, hat sich der Tanzstil eher zum "Gleiten" entwickelt. Jedoch entwickelte er sich wieder zum vorherigen Stil, als Minimal House dazukam. Heute hören die Shuffler typischerweise Hard Trance, Hardstyle, Hard House, Psytrance, Breakbeat, Tribal House und Techno. Obwohl der Melbourne Shuffle zu vielen Musikgenres der elektronischen Musik getanzt werden könnte, werden Genres mit 130 bis 150 bpm bevorzugt.

Tanzschritte

Es wird hauptsächlich Freestyle getanzt. Dazu bewegt man die Arme mit und als Abwechslung wird vor allem der Running Man eingestreut. Dem Shuffle sind keine Grenzen gesetzt, sodass jeder "Shuffler" eigene Tanzstile entwickeln kann.

Der Shuffle

Der Tanz besteht im wesentlichen aus drei Grundschritten, die in zufälliger Abfolge rhythmisch miteinander kombiniert werden:

Der Shuffle, auch T-Step genannt

Die Ausgangsposition der Füße stellt ein „T“ dar. Ein Bein tippt auf den Boden, während der Fuß des anderen Beines abwechselnd nach links und rechts gedreht wird („Sliding“). Ein dritter Schritt kombiniert die beiden ersten Schritte, indem ein Bein kurz das andere von hinten überkreuzt.

Running Man

Der Running Man im Melbourne Shuffle

Ein erweiterter Bestandteil dieses Tanzstils ist der „Running Man“. Dieser wird in zufälliger Abfolge mit dem Shuffle kombiniert. Schnell und sanft genug ausgeführt entsteht der Eindruck, der Shuffler würde an Ort und Stelle gehen. Der Running Man wird in zwei Schritten ausgeführt. Die Grundposition bildet ein kleiner Ausfallschritt nach vorn. Aus der dieser Position zieht man das vordere Bein durch einen kleinen Sprung bis in die Mitte des Ausfallschritts nach hinten. Während man dies tut, hebt man das hintere Bein ein bisschen an. Beide Füße müssen nun nebeneinander sein bzw. keiner weiter nach vorn oder hinten ragen als der andere. Nun folgt der zweite Schritt. Das Bein, welches man bis in die Mitte nach hinten gezogen hat, drückt man nun ganz nach hinten, während dem tritt man mit dem anderen Bein vorne auf. Man befindet sich in der entgegengesetzten Grundposition. Nun wiederholt man obige zwei Schritte aus dieser Position.

Mit Übung verschmelzen die beiden oben aufgeführten Schritte zu einem einzigen und die Illusion des Running Man entsteht. Wichtig ist, dass es zwei Schritte sind, obwohl es so aussehen mag, als ob es nur einer wäre. Der Malaysia Shuffle Style zeichnet sich durch seinen extremen Running Man aus. Bei diesem Style wird der erste obgenannter Schritte übermäßig weit ausgeführt, so bleibt für den zweiten Schritt wenig Raum. Dies erweckt den Eindruck, dass ein sehr großer und harter Schritt gemacht wird, was vor allem in der Hardstyle-Szene Anklang findet.

Der Kick

Der Kick ist ein wichtiger Bestandteil des Shuffles, der jenen etwas „aufpeppt“. Dazu verwendet man die gleichen Schritte wie bei dem Grundschritt, jedoch wird der Fuß, der angehoben wird, nicht an den anderen angelegt, sondern man tritt mit ihm in die Luft.

Der Spin

Der Spin ist ein weiterer Bestandteil des Shuffles, der wie der Kick den Shuffle etwas „aufpeppt“. Dazu verwendet man die gleichen Schritte wie bei dem Grundschritt, jedoch wird der Fuß, der angehoben wird, nicht an den anderen angelegt, sondern daneben abgestellt und zu einem Spin (einer Drehung) angesetzt. Mit dem abgestellten Bein drückt man sich dann so stark man kann ab, damit eine Drehbewegung entsteht.

Weblinks

Siehe auch


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