- Melkanlage
-
Die Melkmaschine ist eine Vorrichtung, um bei verschiedenen landwirtschaftlich genutzten Muttertieren (meist Kühe) Milch aus dem Euter zu gewinnen (Melken).
Je nach Stalltyp gibt es fest eingebaute Melkmaschinen (Melkstände in Laufställen), teilweise tragbare (in Rohrmelkanlagen in Anbindeställen oder mobile auf Weiden). Als neueste Entwicklung gibt es ein Automatisches Melksystem.
Sie besteht aus:
- zwei bis vier Melk- oder Zitzenbecher, je nach Tierart,
- dem Milchsammelstück,
- kurzen und langen Milchschläuchen,
- kurzen und langen Luftschläuchen,
- dem Pulsator,
- der Milchleitung,
- dem Milchabscheider,
- einem Milchsammeltank,
- einer Kühleinrichtung und
- der Vakuumpumpe (Verdränger- oder Wasserstrahlpumpe).
Die Melkbecher werden über die Zitzen des Euters gestülpt, an die ein pulsierender Unterdruck angelegt wird: Unterdruck und Entlastung (das heißt kein Unterdruck) wechseln sich meistens im Verhältnis 60:40 ab. Der Unterdruck ist so gewählt, dass am Euter ein Vakuum von ungefähr 40 kPa anliegt (vgl. Luftdruck bei 101 kPa). Dieser entspricht in etwa dem Euterinnendruck. Dieser hohe (Nebeneffekt der Pulsierung, ebenfalls pulsierend) Unterdruck kann höchstens als Maximalwert in dem vom Melkbecher umschlossenen Zitzenteil gefunden werden. Der eigentliche Euterinnendruck, "weiter oben" in der Euterzisterne, beträgt meist 0–3 kPa Überdruck (hydrostatisch oder (3–5 kPa) nach Stimulation).
Die Milch fließt aus den Melkbechern über die Milchschläuche in den Milchabscheider. Dort wird das Vakuum abgebaut und die Milch in den Milchkühltank gepumpt. Dort wird sie dann gekühlt und bis zur Verwendung gelagert.
Weblinks
Wikimedia Foundation.