Arbeitgeberweihnacht

Arbeitgeberweihnacht

Arbeitgeberweihnacht ist eine von Büromitarbeitern gebrauchte ironische Bezeichnung für diejenigen Jahresenden, deren Weihnachts- und Neujahrsfeiertage auf Wochenenden fallen, sodass mehr gearbeitet werden muss. Der Samstag wird dabei nicht als Werktag angesehen.

Da die Anzahl der Tage im Jahr veränderlich (365 beziehungsweise 366) und zudem nicht durch 7 teilbar ist, fallen die festen Feiertage auf immer andere Wochentage. 2005 ist eine solche Arbeitgeberweihnacht, denn der 25. Dezember fällt auf einen Sonntag, der 26. Dezember auf einen Montag, der 1. Januar 2006 wieder auf einen Sonntag. 2006 gibt es keine Arbeitgeberweihnacht, denn alle drei Feiertage fallen auf Werktage. Die nächste Arbeitgeberweihnacht ist erst wieder 2010. In den nächsten 100 Jahren bis 2104 gibt es noch 13 arbeitgeberfreundliche Jahre mit 3 Wochenendtagen sowie 15 Jahre mit 2 Wochenendtagen. Im Durchschnitt fallen 0,86 der drei Feiertage pro Jahr auf Samstag oder Sonntag.

In der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ist das Arbeitsvolumen von der Zahl der Feier- und Urlaubstage abhängig. Um langfristige Vergleiche anstellen zu können, werden schwankende kalenderbedingte Einflüsse wie die „Arbeitgeberweihnacht“ üblicherweise aus der Statistik eliminiert. Interessanter sind die langfristigen Trends. Von Seiten der Arbeitgeberverbände werden immer wieder Forderungen gestellt, einzelne Feiertage dauerhaft abzuschaffen (vgl. Buß- und Bettag, Pfingstmontag). Es ist jedoch umstritten, ob die reduzierte Anzahl an arbeitsfreien Tagen tatsächlich messbare wirtschaftliche Auswirkungen hat.

Statistische Häufigkeit

Innerhalb der gregorianischen Periode von 400 Jahren fallen die drei genannten Feiertage auf folgenden Wochentagen:

Feiertag \ Häufigkeit 58 57 57 58 56 58 56
1.Weihnachtstag
und Neujahr
Di Mi Do Fr Sa So Mo
2.Weihnachtstag Mi Do Fr Sa So Mo Di
verlorene Feiertage 0 0 0 1 3 2 0

Innerhalb von vierhundert Jahren fallen insgesamt 342 der 1.200 Feiertage auf ein Wochenende. In sieben solcher Perioden fallen daher genau 2.394 von insgesamt 8.400 Feiertagen auf ein Wochenende - Es sind genau sechs weniger als das arithmetische Mittel von 2.400 Tagen. Die gregorianische Kalenderreform reduziert die Häufigkeit von Arbeitgeberweihnachten sehr geringfügig und beschert den Arbeitnehmern in 2.800 Jahren sechs zusätzliche freie Tage. Aus gleichem Grund fällt auch der 13. eines Monats häufiger auf einen Freitag als auf einen anderen Wochentag.

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