- Memento Mori
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Das Grab des Lederfabrikanten Söhlmann auf dem St. Nicolai-Kirchhof in Hannover. In dem Aquarell von 1835 vermittelt Rudolf Wiegmann die romantische Auffassung vom Friedhof als einem Ort, an dem sich der Mensch des nahenden Todes bewusst wird (Memento mori).
Ein Memento Mori (lateinisch gedenke des Todes bzw. bedenke, dass du sterblich bist) ist ein beliebtes Stilmotiv der mittelalterlichen und der barocken Malerei sowie der Renaissance.
Meist in der Bildkomposition versteckt, aber oft auch deutlich provokant hervorgehoben, wurden in diesen Motiven und Sujets Abbildungen von faulenden Früchten, mit Fliegen besetzten Granatäpfeln, umgekippten Weingläsern sowie Totenschädeln und ähnlichen die Vergänglichkeit symbolisierenden Objekten platziert.
Die Idee des Memento Mori zieht sich bis in die Neuzeit durch und findet sich hier z. B. auch bei Salvador Dalí, dem Fotografen Man Ray oder dem Pop-Art Künstler Warhol. Letztlich handelt es sich stets um die kulturelle Auseinandersetzung des Menschen mit dem Tod und der Vergänglichkeit sowohl in der bildenden Kunst als auch in der Musik (z. B. die Toteninsel von Sergei Rachmaninow).
Siehe auch: Vanitas-Stillleben
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