- Meridian (Astronomie)
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Der Meridian oder genauer auch Himmelsmeridian stellt in der Astronomie einen ausgewählten imaginären Großkreis an der Himmelskugel dar. Er verläuft durch den Nordpunkt des Horizonts, durch den nördlichen Himmelspol, senkrecht über dem Beobachter zum Zenit, durch den Südpunkt des Horizonts, durch den südlichen Himmelspol und schließlich durch den Nadir. Der Meridian steht außerdem senkrecht auf dem lokalen Horizont des Beobachters.
Der Horizont entspricht hier, ganz im astronomischen Sinne, der imaginären Horizontlinie, ebenfalls ein Großkreis an der Himmelskugel.
Im Meridian erreichen alle Fixsterne ihre größte Höhe (obere Kulmination) und zwölf Stunden Sternzeit später ihre geringste. Dabei wird mit Meridian häufig vereinfacht nur der für Kulminationsbeobachtungen wichtige Viertelkreis zwischen Zenit und südlichem Horizont (auf der Nordhalbkugel) bzw. nördlichem Horizont (auf der Südhalbkugel) gemeint und betrachtet.
Der Himmelsmeridian ist immer auf den jeweiligen Beobachter und seine Position auf der Erdoberfläche bezogen. Ändert sich der Längengrad des Beobachtungsstandortes, so ändert sich auch der Verlauf des Himmelsmeridians.
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