- Merwaniden
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Dieser Artikel behandelt eine kurdische Regionaldynastie. Als Marwaniden werden auch die auf den Kalifen Marwan I. zurückgehende Seitenlinie der arabischen Umayyaden sowie die über das spanische Badajoz herrschenden Nachkommen des Ibn Marwan bezeichnet. - Abu Schja Badh bin Dustak (983–990)
- Al-Hasan ibn Marwan (990–997)
- Mumahhid al-Dawla Sa’id (997–1011)
- Nasr al-Dawla Ahmad ibn Marwan (1011–1061)
- Nizam al-Dawla Nasr (1061–1079)
- Nasir al-Dawla Mansur (1079–1085)
- Baran Ruciyar: Die Marwaniden von Diyarbakir, in: Kurdica, die kurdische Enzyklopädie
- Thomas Ripper: Dokumente zur Geschichte der Kurden
- Stefan Heidemann: A new ruler of the Marwanid Emirate in 401/1010 – and further Considerations of the Legitimizing power of Regicide. Aram 9–10, 1997/1998, S. 599–617
Die Marwaniden waren eine kurdische Dynastie im Nordirak und Südost-Anatolien, die von 990 bis 1096 herrschte.
Mit der Schwächung der Buyidenmacht nach dem Tod von Adud ad-Daula nach 983 errang der kurdische Stamm der Marwan unter Badh, einem ehemaligen Schafshirten, die Herrschaft über Meyafarqin (Silvan) und die Gebiete von Amida und Nusaybin. Später marschierte Badh gegen Mosul und nahm es ein. Bei Mosul konnte er eine Armee der Hamdaniden und der Buyiden schlagen. Ein Angriff auf Bagdad aber scheiterte. Badh zog sich nach Meyafarqin zurück und wurde ein Vasall der Hamdaniden. Dafür behielt er die eroberten Gebiete (Tur Abdin und das nördliche Djezire). Als der Buyide Samsam al-Dawla 990 starb, versuchten die Hamdaniden, die an Badh verloren Gebiete zurück zuerobern. Badh starb bei einer Verteidigungsschlacht bei Tur Abdin.
Die nächsten drei Herrscher der Marwaniden waren alle Neffen des Badhs, wenn auch von verschiedenen Schwestern von Badh. Unter Abu Mansur (997–1011) und Nasr al-Dawla Ahmad (1011–1061) erreichte die Dynastie ihren Höhepunkt. Die wirtschaftliche Blüte des Fürstentums wurde durch eine starke Bautätigkeit in den Städten dargestellt. Auch wurden Kunst und Wissenschaft stark gefördert. Ahmad hatte gute Beziehung zu den damaligen Großmächten und erhielt vom Kalifen den Titel Nasr al-Dawla (Helfer des Staates) und vom Fatimidenherrscher Abu Ali Mansur den Titel Izz al-Dawla (Ruhm des Staates). Des Weiteren hatte er Kontakte zum byzantinischen Herrscher Basilios. Diese Beziehungen stärkten Nasr al-Dawla Stellung sehr.
1071 mussten sich die Marwaniden den Seldschuken unterwerfen, als nach dem Tod von Nasr ad-Daula Ahmad Machtkämpfe innerhalb der Dynastie ausbrachen und dies zur Schwächung der Marwaniden führte. Von den Seldschuken wurde die Dynastie 1084 aus Diyarbakir vertrieben und 1096 endgültig gestürzt.
Die Herrscher der Marwaniden waren:
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