- Message passing
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In der Informatik ist der Nachrichtenaustausch (engl. Message Passing) eine Kommunikationsform, die in der Nebenläufigkeits-Programmierung (Concurrent programming), der parallelen Programmierung (Parallel programming), der objektorientierten Programmierung und der Interprozesskommunikation eingesetzt wird. Die Kommunikation beruht auf dem Versenden von Nachrichten zu Empfängern. Nachrichtenformen sind u. a. der Funktionsaufruf, Signale und Datenpakete. Bekannte Modelle, die auf dem Nachrichtenaustausch basieren, sind z. B. das „Actor model“ von Hewitt und Prozessalgebren.
Mikrokernel-Betriebssysteme tauschen Nachrichten zwischen einem Kernel und einem oder mehreren Server-Blocks aus (siehe auch Server Message Block). Verteilte Objekt- und entfernte Methodenaufruf- Systeme wie ONC RPC, CORBA, Java RMI, DCOM, SOAP und ähnliche gehören zu den Nachrichtenaustausch-Systemen. Der Begriff wird zudem im Hochleistungsrechnen verwendet (siehe auch Message Passing Interface, Mehrkernprozessor).
Nachrichtenaustausch-Systeme werden auch „Shared nothing“-Systeme genannt, da die Nachrichtenaustausch-Abstraktion die zugrundeliegenden Zustandsänderungen verbirgt, die evtl. bei der Implementierung des Nachrichtensendens verwendet werden.
Siehe auch
- Betriebssystem
- Ereignis (Programmierung)
- Kommunikationsdiagramm
- Nachrichtenorientierte Middleware
- Verteiltes System
Weblink
- Rechnernetze und verteilte Systeme-Skript, PDF-Datei; Einbettung des Konzeptes in einen größeren Rahmen
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