- Messbereichsendwert
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Jedes Messgerät hat einen bestimmten Ausgabe- oder Anzeigebereich, in dem es eine Information über die Messgröße bereitstellen kann. Dieser stimmt häufig, aber nicht notwendig mit dem Messbereich überein.
Unter dem Messbereich eines Messgeräts versteht man gemäß DIN 1319 jenen Bereich der Messgröße, in dem gefordert wird, dass die Messabweichungen oder Messgeräteabweichungen innerhalb festgelegter Grenzen bleiben. Anders gesagt: Wenn Fehlergrenzen festgelegt sind, sind sie nur im Messbereich festgelegt. Stimmt der Messbereich bei einer Skalenanzeige nicht mit der gesamten Skalenlänge überein, so müssen die Messbereichsgrenzen eindeutig gekennzeichnet sein; siehe EN 60051. Außerhalb des Messbereiches wird keine Genauigkeit mehr garantiert.
Der Messbereichs-Endwert ist häufig der Bezugswert für die Berechnung der Fehlergrenze aus dem Klassenzeichen, wenn eine Genauigkeitsklasse zu Grunde gelegt wird.
Typische Beispiele für den Messbereich einzelner Messgeräte:
- Ein Maßband von 3 Metern Länge hat einen Messbereich von 1 mm bis 3 m
- Ein Messschieber (mit Nonius) hat einen Messbereich von 0,1 mm bis 14 cm
- Ein elektronischer Distanzmesser hat einen Messbereich von 0,5 m bis 1.200 m
- Ein Spannungsmesser hat einen Messbereich von - 10 bis + 10 Volt
Um Geräte universeller einsetzen zu können, kann man oft den Messbereich durch geeignete Maßnahmen anpassen. Bei einem elektronischen Distanzmesser kann das zum Beispiel dadurch erfolgen, dass man einen größeren Reflektor am Zielpunkt verwendet, um den Messbereich nach oben hin zu vergrößern. Oder man kann eine Blende vorsetzen, wodurch ein schwächeres Lichtsignal ausgesendet wird, um den Messbereich nach unten auszuweiten. Bei einem Drehspul-Spannungsmesser kann man den Messbereich vergrößern durch das Zuschalten eines Vorwiderstandes. Bei Messgeräten für den Einsatz im Labor sind Messbereiche häufig umschaltbar, siehe z. B. Analogmultimeter, Digitalmultimeter.
Digitale oder analoge Messgeräte
Diese Unterscheidung ist nur bei elektronischen Messgeräten sinnvoll.
Kernpunkt ist die Anzeigevorrichtung. Basis der analogen Anzeige ist die Skala. Jede Skala hat einen Anfang (für das Minimum) und ein Ende (für das Maximum). Eine solche Skala legt den Messbereich fest. Gleichgültig, ob die Skala linear oder nicht linear eingeteilt ist.
Bei einer digitalen Anzeige (Display mit Zahlenwerten) entfällt die Skala. Also gibt es in diesem Sinn kein Minimum und Maximum. Ein indirektes Maximum ergibt sich allenfalls aus einer Begrenzung des Messgerätes, um zu verhindern, dass das Gerät zerstört wird.
Siehe auch
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