- Arbeitsprozess (Betriebswirtschaft)
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Menschen, die sich in Organisationen bzw. Unternehmen mit der Lösung bestimmter Aufgaben befassen, bilden gemäß der vorgegebenen Führungsstruktur und Arbeitsorganisation aufgabenbezogene Arbeitssysteme. Die sich darin abspielenden Vorgänge, die zur Erreichung vorgegebener Aufgaben und Ziele dienen, werden organisationsinterne Arbeitsprozesse genannt.[1]
Inhaltsverzeichnis
Merkmale von Arbeitsprozessen
Ein Arbeitsprozess umfasst präzise definierte, festgelegte Aufgaben und verläuft ergebnisorientiert. Er wird durch ein Ereignis ausgelöst und von einem Aktionsträger (Menschen oder Sachmittel) vollzogen. Eine Transformation von Eingangswerten in definierte Ausgangswerte erfolgt mittels miteinander verknüpften Aktivitäten. Mindestens eine Quelle (z. B. Lieferant), aus welcher der Eingangswert bzw. Auslöser (Input) stammt, wird benötigt. Voraussetzung ist zudem mindestens eine Senke (z. B. Kunde), an die das Ergebnis weitergeleitet wird. Aktivitäten innerhalb des Arbeitsprozesses werden nach vorgegebenen Methoden bzw. definierten Regeln vollzogen, die Zwischen- oder Endergebnisse unterliegen dabei internen oder externen Kontrollen. Für die Durchführung der Aktivitäten ist das Einbringen Spezialwissen durch die Aktionsträger nötig, dabei verstreichen gewisse Durchlaufzeiten.
Arten von Prozessen
- Materielle Prozesse
sind körperliche Vorgänge an physischen Objekten (Materialprozesse). - Informationelle Prozesse
umfassen den Austausch bzw. die Verarbeitung von Informationen (Regelkommunikation z. B. durch Formular, EDV (vergl. Informationsprozesse bzw. ERP-Systeme) oder direkte, verbale Kommunikation). - Dienstleistungsprozesse
können sowohl materieller als auch informeller Art sein. - Managementprozesse bzw. Führungsprozesse
beinhalten die Planung und Kontrolle von Zielen und Maßnahmen, die Mitarbeiterführung und Gestaltung der Organisationsstrukturen. - Operative Prozesse
verkörpern die eigentliche Leistungserstellung. Ihr Ergebnis kann materieller Art als auch informeller Art sein. - Primärprozesse
siehe Kernprozesse - Sekundärprozesse
siehe Supportprozesse - Innovationsprozesse
umfassen die Entwicklung und Einführung von qualitativ neuwertigen Produkten, neuartigen Verfahren oder neuen Strukturen.
Prozesskette
Die Aktivitäten und Prozesse eines Unternehmens sind aus funktionalen Gründen ablaufmäßig miteinander verbunden. Diese Verbindung wird als Prozesskette bezeichnet. Ein nach Prozessen organisiertes Unternehmen geht dabei von so genannten Geschäftsprozessen aus.
Siehe auch
Quellen
- ↑ Manfred Schulte-Zurhausen (2005) Organisation; 4. Auflage, Verlag Vahlen, 2005, 608 S. ISBN 3-8006-3205-5
- Materielle Prozesse
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