Metrioptera bicolor

Metrioptera bicolor
Zweifarbige Beißschrecke
Zweifarbige  Beißschrecke, langflügelige Form m. (Metrioptera bicolor)

Zweifarbige Beißschrecke, langflügelige Form m. (Metrioptera bicolor)

Systematik
Ordnung: Insekten (Insecta)
Ordnung: Langfühlerschrecken (Ensifera)
Familie: Laubheuschrecken (Tettigoniidae)
Unterfamilie: Beißschrecken (Decticinae)
Gattung: Metrioptera
Art: Zweifarbige Beißschrecke
Wissenschaftlicher Name
Metrioptera bicolor
(Philippi, 1830)
Metrioptera bicolor, Weibchen
Sphex funerarius mit Metrioptera bicolor als Beute

Die Zweifarbige Beißschrecke (Metrioptera bicolor) ist eine Langfühlerschrecke aus der Familie der Laubheuschrecken (Tettigoniidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Zweifarbige Beißschrecke ist vorwiegend grün und auf dem Rücken braun gefärbt. Auffällig an ihr sind sehr lange Sprungbeine mit einem individuell unterschiedlich stark ausgeprägten charakteristischen dunklen Fischgrätenmuster.

Ähnliche Arten

Ähnliche Arten sind Metrioptera roeselii und Metroptera brachyptera, diese weisen jedoch stets eine helle Umrandung des seitlichen Halsschildes auf.

Verbreitung

Ihr Lebensraum sind trockenwarme, höherwüchsige Wiesen und Randgebiete von Trockenwäldern. In beschattete Flächen dringt die Art nicht ein. Sie erträgt mehr Hitze und Trockenheit und braucht weniger Luftfeuchtigkeit als die meisten anderen Metrioptera-Arten, zeigt also thermophile Habitatwahl. Scheinbar bevorzugt sie aber eine gewisse Bodenfeuchtigkeit.

Die Zweifarbige Beißschrecke gilt in Deutschland als nicht gefährdet, außer in Hessen (RL 3) und Bayern (RL 3)[1]. In Schleswig-Holstein und Hamburg sind keine Vorkommen dokumentiert; das atlantisch geprägte, kühlfeuchte Klima lässt Vorkommen dort natürlicherweise wohl nicht zu.

Lebensweise

Die Zweifarbige Beißschrecke ernährt sich sowohl von weichen Pflanzenteilen (zumindest werden diese angekaut) und Kleintieren. Sie selbst wird von größeren Vögeln, insbesondere dem Neuntöter, erbeutet. Sie ist eine sich vorwiegend vertikal orientierende Art, die nur auf der Flucht recht gut horizontal von Halm zu Halm springt. Das Flugvermögen der kurzflügeligen Form ist aufgrund ungünstiger Flügelfläche-Masse-Relation schlecht. Die makroptere Form ist flugfähig und legt auf der Flucht fünf bis zehn Meter zurück.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Bayer. Landesamt für Umweltschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Springschrecken (Saltatoria) Bayerns. 2003

Literatur

  • Heiko Bellmann: Heuschrecken: beobachten, bestimmen, Naturbuch Verlag 1993, ISBN 3-89440-028-5
  • Heiko Bellmann: Heuschrecken. Die Stimmen von 61 heimischen Arten. CD, Amp Europe 2004, ISBN 978-3-935329-48-4
  • Siegfried Ingrisch, Günther Köhler: Die Heuschrecken Mitteleuropas, Westarp Wissenschaften 1998, ISBN 978-3-89432-461-2
  • Peter Detzel: Heuschrecken Baden-Württembergs, Ulmer Verlag Stuttgart 1998, ISBN 978-3-8001-3507-3

Weblinks


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