Meum athamanticum

Meum athamanticum
Bärwurz
Bärwurz (Meum athamanticum)

Bärwurz (Meum athamanticum)

Systematik
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Gattung: Bärwurz (Meum)
Art: Bärwurz
Wissenschaftlicher Name
Meum athamanticum
Jacq.
Bärwurz (Meum athamanticum), Fruchtstand

Bärwurz (Meum athamanticum) ist die einzige Pflanzen-Art in der monotypischen Gattung Meum innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Bärwurz ist eine bis zu 60 cm hohe und bis zu 30 cm breit werdende, horstbildende, mehrjährige krautige Pflanze mit fächerndem Blattwerk und weißen Blütendolden in der Blütezeit von Mai bis Juni.

Verbreitung

Sie ist in West- und Mitteleuropa beheimatet.

Als Standort werden Weiderasen, Geröllhalden, steinige Stellen unter Krummholz in der montanen bis subalpinen Höhenstufe bevorzugt.

Zum Schutz der heimischen Flora wird die Bärwurz mittlerweile von spezialisierten Landwirten angebaut. Sie kultivieren die Pflanze unter hohen Umweltstandards und Auflagen für die Brennereien im Bayerischen Wald sowie für andere Zwecke (Hildegard-Medizin, Kräuterliköre, etc.)

Bärwurz in der Küche

Das doldenblütige Gewürzkraut wird in den schottischen Highlands häufig verwendet. Das feine dillartige Laub und die Wurzeln haben einen kräftig-deftigen Geschmack, der z. B. gut mit Schnittlauch in Kräuterquarks passt. In manchen Gegenden wird der Bärwurz zur Herstellung von Kräuterkäse, im Erzgebirge zur Bereitung der „Köppernickel-Suppe“[1] verwendet.

Im südlichen Schwarzwald wird ein Kräutersalz mit Meersalz und getrocknetem Bärwurz hergestellt. Hierfür wird das Kraut vor dem Blühen gesammelt, im Schatten getrocknet und dann klein gemacht und unters Salz gemischt - Verhältnis nach Belieben.

Der in Bayern, vor allem im Bayerischen Wald, bekannte und in zylindrischen, braunen Steingut-Flaschen verkaufte „Bärwurz“-Schnaps wird überwiegend aus Bärwurz (Meum athamanticum), selten auch aus Mutterwurz (Ligusticum mutellina) hergestellt.

Bärwurz in der Pflanzenheilkunde

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Gemäß Tabernaemontanus sind die Heilkräfte des Bärwurzes zahlreich:

Beerwurtzwasser getruncken/ eröffnet die verstopffung der Leber/ der Nieren/ Harngäng/ und der Blasen/ vertreibet die Geelsucht/ Wassersucht/ den schmertzen der Därm und der Mutter/führet auss den Stein/ treibet den/ vertreibt die Harnwinde/ und das tröpfflingen harnen. (New Kreuterbuch 1588)
Tröstlich ist auch, dass dass Rindvieh jsset dz Kraut von der Beerwurtz fast gern/ unnd bekommen die Kühe viel Milch davon/ darauss treffentliche gute Käss im Schwarzwald unnd andersswo gemacht werden.

In der neuzeitlichen Pflanzenheilkunde wird Bärwurz in der Hildegard-Medizin eingesetzt. Im sogenannten Birnenhonig befindet sich als Kräuterhauptbestandteil getrocknete und gehäckselte Bärwurzel neben anderen Kräutern wieder.

Bilder

Literatur

  • Manfred A. Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6

Einzelnachweise

  1. http://www.derkleinegarten.de/800_lexikon/807_heilpflanzen/148_meum_athamanticum_baerwurz_heilpflanze_tee.htm

Weblinks

Siehe auch: Liste der Küchenkräuter und Gewürze


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