- Michael Apafi I.
-
Michael Apafi I. (* 1632; † 15. April 1690 in Fogarasch) war Fürst von Siebenbürgen/Transsilvanien.
Er entstammt der alten siebenbürgischen Adelsfamilie Apafi. 1653 heiratete er die ungarische Magnatentochter Anna Bornemissza, welche neben seinem Kanzler Michael Teleki (ung. Teleki Mihaly) großen Einfluss auf den eher schwachen Herrscher ausübte. Er begleitete in seiner Jugend den Fürsten Georg II. Rákóczy auf dessen Feldzug in Polen und geriet nach dessen Niederlage 1658 in tatarische Gefangenschaft. Er lebte dann auf seinem Erbgut zu Eberfalva. 1661 wurde er von Ali Pascha von Silistra als Fürst von Siebenbürgen als Gegenspieler zu dem vom Habsburger Kaiser Leopold I. unterstützten Fürsten János Kemény eingesetzt. Nachdem dieser in der Schlacht von Nagyszőllős (heute Wynohradiw) am 23. Januar 1662 Schlacht und Leben verloren hatte, übernahm Michael Apafi in großen Teilen Transsilvaniens die Herrschaft. Bis zur Niederlage der Türken vor Wien 1683 war Michael Apafi ein treuer Verbündeter der Türken. Danach versuchte er sich der neuen Machtsituation anzupassen und nahm Verhandlungen mit dem Kaiser in Wien auf. 1687 wurde schließlich ein Abkommen mit Wien geschlossen, welches ihm die Autorität über sein Land beließ, mit dem aber die Oberherrschaft des Kaisers anerkannt werden musste. In seinen letzten Lebensjahren verfiel Michael Apafi in eine Depression, der er in seiner Uhrensammlung und seiner Bibliothek zu entfliehen suchte, während im Land Krieg herrschte. Er regierte bis zu seinem Tod im Jahre 1690. Um seine Nachfolge konkurrierten der von den Türken unterstützte Emmerich Thököly und sein vom Landtag gewählter Sohn Michael II. Apafi.
Personendaten NAME Michael I. Apafi KURZBESCHREIBUNG Fürst von Siebenbürgen GEBURTSDATUM 1632 STERBEDATUM 15. April 1690 STERBEORT Făgăraş
Wikimedia Foundation.