Mihai Sutu

Mihai Sutu

Mihai Şutu (* 1730; † 1803) war dreimal Fürst der Walachei sowie einmal Fürst der Moldau.

Mütterlicherseits mit der bekannten Phanariotenfamilie der Mavrocordat verwandt, übte Şutu in den Jahren 1782 und 1783 das Amt eines Dragoman (entspricht einem Übersetzer oder Dolmetscher) aus. Nach einem kurzen Exil auf der Insel Tenedos begnadigte ihn der türkische Sultan und setzte ihn als Fürsten in der Walachei ein. Als aber 1786 ein neuer Türkisch-Österreichischer Krieg bevorstand, ließ die Hohe Pforte ihn fallen; sein Nachfolger hieß Nicolae Mavrogheni.

Nach dem Frieden von Şiştov 1791 zogen sich sowohl die Osmanen als auch die Österreicher aus den Donaufürstentümern zurück, Şutu wurde ein weiteres Mal zur verlängerten Hand des Sultans in Bukarest. 1793 nahm die Hohe Pforte einen „Fürstentausch“ vor; da von den Machthabern in Istanbul dieser Schachzug für „nützlich“ gehalten wurde, übernahm Şutu die Staatslenkung in der Moldau, während der bisherige Herrscher in Iaşi (Jassy), Alexandru Moruzi, neuer walachischer Fürst wurde. 1795 löste Alexandru Callimachi Şutu ab.

Die dritte Herrschaft in der Walachei umfasste die Jahre 1801 und 1802. Der mittlerweile über 70-jährige wandelte sich endgültig zum geldgierigen Despoten, der schließlich mit seinen gesamten Reichtümern nach Siebenbürgen fliehen musste. Von dort trieb es ihn nach Österreich und schließlich nach Russland, dem er sich im Grunde seines Herzens verpflichtet fühlte. Die letzten Lebensmonate verbrachte er in Istanbul, wo er 1803 in Armut starb.



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