- Mil Mi-24A
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Mil Mi-24 Hind
Ein Mil Mi-24 der georgischen StreitkräfteTyp: Kampfhubschrauber Entwurfsland: UdSSR Hersteller: Mil Erstflug: 15. September 1969 Indienststellung: 1972 Stückzahl: ca. 2.000 Die Mil Mi-24 (NATO-Codename: Hind, deutsch Hirschkuh) bezeichnet einen russischen Kampfhubschrauber der Firma Mil. Der Mi-24 besitzt zwei Turbinen-Triebwerke und eine Haupt-Heckrotor-Anordnung mit fünfblättrigem Hauptrotor.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Basismodell bildete der Mil Mi-8, jedoch wurde der Rumpf vollkommen neu gestaltet. Wegen der vergleichsweise schweren Panzerung wird der Mi-24 auch als „fliegender Panzer“ bezeichnet. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kampfhubschraubern kann der Mi-24 zudem Transportaufgaben übernehmen, z. B. acht ausgerüstete Soldaten transportieren.
Aufgrund der starken Bodenpanzerung der Mi-24 positionierten sich die Mudjahedin im Afghanistankrieg 1979-1989 oft auf Berggipfeln und nahmen die in den Tälern fliegenden Hubschrauber von oben unter Feuer, von wo sie verwundbarer waren. Erst die Lieferung US-amerikanischer FIM-92 Stinger-Flugabwehrraketen gab dem afghanischen Widerstand eine wirksame Waffe gegen die Mi-24.
Trotz seiner vergleichsweise hohen Masse ist der Mi-24 ein bemerkenswert schneller Hubschrauber, nicht zuletzt weil er im Gegensatz zu anderen Kampfhubschraubern über ein aerodynamisch günstiges Einziehfahrwerk verfügt. Dies führt allerdings zu schlechteren Notlandeeigenschaften, da das Ausfahren des Fahrwerkes bei geringer Flughöhe zu lange dauern kann.
Die Flügel der Mi-24 tragen im Vorwärtsflug etwa 25 % des Auftriebs bei. Umgekehrt bedeutet dies aber auch, dass es bei scharfen Wendungen mit niedriger Geschwindigkeit zu übermäßigen Auftriebsverlusten und Rollen des Helikopters kommen kann. In diesen Flugsituationen muss daher besonders aufmerksam und vorsichtig manövriert werden.
Versionen
- W-24 – zwei Prototypen mit Isotow TW3-117A – Wellenturbinen. Erstflug am 15. September 1969.
- Mi-24A (Izdelie 245) (NATO-Codename: „Hind-A“) – Erste Serienversion mit zwei Isotow TW3-117WM–Wellenturbinen und durchgehender Kabine.
- Mi-24B (Izdelie 241) „Hind-A“ – kampfwertgesteigerte Mi-24A, wurde zugunsten der Mi-24D aufgegeben.
- A-10 „Hind-B“ – Rekordversion
- Mi-24U (Izdelie 244) „Hind-C“ – Ausbildungs- und Trainerversion der Mi-24A aus dem Jahre 1974 ohne Kanonenbewaffnung.
- Mi-24D (Izdelie 246) „Hind-D“ – schwerbewaffneter Kampfhubschrauber mit vierläufiger JakB-12,7 – 12,7 mm MG im Kinnturm.
- Mi-24DU (Izdelie 249) „Hind-D“ – unbewaffnete Schulversion der Mi-24D mit Doppelsteuerung.
- Mi-25 „Hind-D“ – Exportversion des Mi-24D „Hind-D“.
- Mi-24P (Izdelie 243) „Hind-F“ – Kampfhubschrauber mit zweiläufiger 30-mm-Kanone auf der rechten Rumpfseite.
- Mi-24Rch „Hind-G“ – Version zur Aufklärung von ABC-Verseuchung
- Mi-24PS – Umbauversion als Rettungs- und Polizeihubschrauber (Patrul'nospasatelny: „patrouillieren/retten“) für das Russische Innenministerium.
- Mi-24E – Version für die Umweltüberwachung.
- Mi-35 – Exportversion der Mi-24W „Hind-E“.
- Mi-35D – Verbesserte Exportvariante.
- Mi-35M „Hind-E“ – modernste Exportvariante mit komplett neuer Avionik.
- Mi-35P „Hind-F“ – Exportversion der Mi-24P „Hind-F“.
- Mi-35PN – Exportbezeichnung für Mi-24PN
- Mi-35PS – Exportversion der Mi-24PS.
- Mi-35U – Unbewaffnete Export-Trainerversion.
- ATE „SuperHind“ Mk.III – Upgrade der südafrikanischen Firma Advanced Technologies & Engineering Co. (PTY) mit verbesserter Avionik und Bewaffnung.
Seit November 2003 ist die Superhind G auf dem Markt. Sie ist eine Gemeinschaftsentwicklung verschiedener Avionikunternehmen. Sie kann mehr Last aufnehmen, ist schneller und effektiver als ihr Vorgänger.
Einsatz
Zu den Ländern, die die verschiedenen Mi-24-Versionen einsetzten, gehörten folgende Staaten:
- Sowjetunion/Russland
- Äthiopien
- Afghanistan
- Algerien
- Angola
- Sowjetunion/Armenien
- Sowjetunion/Aserbaidschan
- Sowjetunion/Weißrussland
- Bosnien (unbestätigt)
- Bulgarien
- DDR (nach der Wiedervereinigung waren einige Maschinen bei der Bundeswehr in Erprobung)
- Sowjetunion/Georgien
- Indien
- Indonesien
- Irak
- Jemen
- Kambodscha
- Sowjetunion/Kasachstan
- Sowjetunion/Kirgisistan
- Kongo
- Kroatien
- Kuba
- Libyen
- Mazedonien
- Sowjetunion/Moldawien
- Mongolei
- Mosambik
- Nicaragua
- Nigeria
- Nordkorea
- Papua-Neuguinea (unbestätigt)
- Peru
- Polen
- Ruanda
- Serbien (ex-Polizei)
- Sierra Leone
- Slowakei
- Sri Lanka
- Sudan
- Südafrika
- Syrien
- Sowjetunion/Tadschikistan
- Tschad
- Tschechische Republik
- Sowjetunion/Turkmenistan
- Uganda
- Sowjetunion/Ukraine
- Ungarn
- USA (nur geringe Anzahl für Manöverzwecke)
- Sowjetunion/Usbekistan
- Venezuela[1]
- Vietnam
- Zimbabwe
- Zypern
Technische Daten (Mil Mi-24D „Hind-D“)
- Rotorkreisdurchmesser: 17,00 m
- Rumpflänge: 16,80 m
- Höhe: 5,70 m
- Leermasse: 8400 kg
- Startmasse: 11.000 kg
- Triebwerk: 2 × Klimow TW3-117A–Gasturbinen
- Leistung: 2 × 1120 kW
- Höchstgeschwindigkeit: 310 km/h
- Marschgeschwindigkeit: 295 km/h
- Steiggeschwindigkeit: 12,5 m/s
- Gipfelhöhe: 4500 m
- Reichweite: 750 km
- Besatzung:
- 2-3 (1 Pilot, 1 Schütze (Operator), 1 Bordtechniker)
- Plätze für acht vollausgerüstete Soldaten bzw. zehn Soldaten ohne Ausrüstung
Bewaffnung
fixinstallierte Bewaffnung im Bug
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- 1 x 12,7 mm Maschinengewehr, starr (Mi-24A)
- 1 x 4-läufige JakB-12,7 9-A-624 12,7 mm-Revolver-Maschinenkanone in schwenkbarem halbkugelförmigem USPU-24-Turm mit 1470-Schuss Munition (Mi-24D/E)
- 1 x doppelläufige GSh-30-2 30 mm-Zwillings-Maschinenkanone, starr steuerbordseitig (Mi-24P)
Bewaffnung an vier BDZ-57KrV-Pylon unter den Stummelflügeln
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- 8 x 9M114 Shturm Panzerabwehr-Lenkwaffe (Mi-24V/Mi-35)
- 4 x 9M17 Panzerabwehr-Lenkwaffe (Mi-24V/Mi-35)
- 4 x UB-16-57 Raketen-Startbehälter (16 ungelenkte Luft-Boden-Raketen S-5; Kaliber 57 mm)
- 4 x UB-32A-24 Raketen-Startbehälter (32 ungelenkte Luft-Boden-Raketen S-5; Kaliber 57 mm)
- 4 x B-8V-20 Raketen-Startbehälter (20 ungelenkte Luft-Boden-Raketen S-8; Kaliber 80 mm)
- 2 x FAB-500ShNV (500 kg Freifallbombe)
- 2 x ZB-500 (500 kg Brandbombe)
- 4 x FAB-250 (250 kg Freifallbombe)
- 4 x OFAB-250 (250 kg Freifallbombe)
- 8 x FAB-100 (100 kg Freifallbombe)
- 8 x OFAB-100 (100 kg Freifallbombe)
- 4 x CCP-100-70 (100 kg Übungsbombe mit Betonmantel)
- 4 x PTB-450 Zusatztanks zu je 450 Litern Kerosin
- 2 x KMGU-2 Behälter für Splitterbomblets
- 2 x GUV-9-A-669 Universalbehälter für entweder je eine 23 mm-GSch-23L Zwillingskanone, oder ein JakB-12,7mm MG (analog Kinnturm) 750 Schuss Munition und zwei 4-läufige 7,62 mm 9-A-622 Revolver-Maschinenkanonen mit 1100 Schuss Munition
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ n-tv: Venezuela wird "Festung", n-tv, 20. September 2006
Weblinks
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