Milka Fritsch

Milka Fritsch

Milka Fritsch (* 6. Januar 1867 in Titschen[1], Oberschlesien als Milka Harnoch; † unbekannt, nach 1924) war eine deutsche Politikerin (DVP).

Leben und Wirken

In ihrer Kindheit wurde Harnoch zunächst von ihrem Vater privat unterrichtet, später besuchte sie die Stadtschule in Titschen und die höhere Mädchenschule in Osterode in Ostpreußen. Nach ihrer Heirat nahm Harnoch den Nachnamen Fritsch an. Politisch tat sie sich erstmals als Gründerin und Vorsitzende eines Vereins zu Frauenbildung in Königsberg hervor, dem 1918 mehr als achtzig Frauen angehörten.[2] Der Vereine setzte sich unter anderem – auf aufklärerischem, nicht auf aktivistischem Wege – für das Frauenstimmrecht ein.[3] Reagin beschreibt Fritsch politisch als eine „Hausfrauenaktivistin“.[4]

Um 1919 trat Fritsch in die Deutsche Volkspartei (DVP) ein. Am 28. März 1923 zog sie im Nachrückverfahren für den verstorbenen DVP-Abgeordneten Hermann Cuno in den Reichstag ein, in dem sie den Wahlkreis 1 (Ostpreußen) vertrat,[5] und dem sie bis zu den Wahlen vom Mai 1924 angehörte. Über ihren weiteren Lebensweg ist wenig bekannt.

Schriften

  • Was können wir Frauen zur Hebung der Volksgesundheit tun? Ein Frauen- und Mütterheft, (=Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten, Heft 17), s.l.e.a.

Einzelnachweise

  1. Datensatz bei BIORAB
  2. Bund Deutscher Frauenvereine: Jahrbuch, 1918, S. 5.
  3. Fritz Gause: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preussen, 1968, S. 752.
  4. Nancy Ruth Reagin: Sweeping the German Nation. Domesticity and National Identity in Germany, 2007, S. 82.
  5. Änderungen im Alphabetischen Verzeichnis der Mitglieder des Reichstages.

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