- Minesweeper
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Minesweeper (englisch mine sweeper: „Minenräumer“) ist ein zunächst simples, dem Betriebssystem Microsoft Windows bis einschließlich der Version Windows 7 beigelegtes Computerspiel, bei dem der Spieler durch logisches Denken herausfinden muss, hinter welchen Feldern Minen versteckt sind. Als zusätzliche Herausforderung läuft eine Stoppuhr. Das Ziel ist, möglichst schnell alle Felder aufzudecken, hinter welchen keine Minen verborgen sind.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Minesweeper wurde ursprünglich von Microsoft für Windows 3.1 entwickelt und danach jeder Nachfolgeversion für den PC beigelegt. Das Spiel fehlt bei Windows Mobile bis zur Version Windows Mobile 2003 SE. Für Windows Phone 7 wird in vielen Ländern über den integrierten Marketplace eine kostenlose XBox Live Minesweeper App[1] angeboten. Mit Windows Vista wurde es vollständig überarbeitet und besitzt zum Beispiel die Möglichkeit, die Minen durch Blumen zu ersetzen[2]. Rekorde, die auf Windows beiliegenden Programmversionen erzielt wurden, werden für internationale und nationale Bestenlisten nicht akzeptiert, da die aktuelle Version dem Spieler die Möglichkeit gibt, auf einem Spielfeld mit den gleichen Minenpositionen mehrmals hintereinander zu spielen (Neustart) und vorhergehende Versionen nicht sicher gegen Cheats und Hacks sind. Für Wettkämpfe finden dagegen die Programme „Minesweeper Clone“, „Minesweeper Arbiter“, „Minesweeper X“ und „Viennasweeper“ Anwendung.
Schwierigkeitsstufen
Beim Original-Minesweeper für Windows 3.x und 9x gibt es vier verschiedene Schwierigkeitsstufen:
- Anfänger: Spielfeld von 8 mal 8 (64) Feldern und 10 Minen (16 %).
- Fortgeschrittene: Spielfeld von 16 mal 16 (256) Feldern und 40 Minen (16 %).
- Profis: Spielfeld von 30 mal 16 (480) Feldern und 99 Minen (21 %).
- Benutzerdefiniert: Maximale Größe 30 mal 24 (720) Felder und 667 Minen (93 %).
In den Windows-Versionen ab Windows 2000 beträgt die Anfänger-Spielfeldgröße 9 mal 9 mit der gleichen Minenzahl wie vorher (10, also nun 12 %). Diese geringere Minendichte ergibt auf mehrere Spiele hin betrachtet einen Vorteil gegenüber der 8 mal 8 Spielfelder, da durch eine geringere Minendichte die Zahl der zum Sieg mindestens benötigten Klicks im Durchschnitt herabgesetzt wird. Deshalb zählen nur Rekorde, die auf 8 mal 8 Spielfeldern erzielt wurden, für Bestenlisten.
Spielverlauf
Am Anfang wird eine von drei Schwierigkeitsstufen gewählt, welche die Größe des Spielfeldes (Anzahl der Felder) und die Anzahl der Minen festlegt. Vor Spielbeginn sind alle Felder verdeckt. Ziel des Spiels ist es, alle Felder aufzudecken, hinter denen sich keine Mine verbirgt.
Mit der linken Maustaste legt der Spieler ein Feld frei; wenn unter diesem Feld eine Mine liegt, ist das Spiel verloren. Mit der rechten Maustaste markiert er ein Feld als Mine. Es erscheint eine rote Fahne auf dem Feld. Um diese Markierung rückgängig zu machen, genügt ein weiterer rechter Mausklick auf dasselbe Feld.
Mit der linken Maustaste freigelegte Felder, die keine Mine enthalten, enthüllen die Anzahl der Minen, die sich in den benachbarten acht Feldern befinden. Ein aufgedecktes Feld, das an allen Seiten von Minen umgeben ist, wird eine 8 zeigen. Durch die Zahlen der aufgedeckten Felder ist es meist möglich, den Aufenthaltsort der Minen herauszufinden. Wenn man einen Doppelklick mit der linken Maustaste auf ein aufgedecktes Feld macht, in dessen Nachbarschaft bereits alle Minen markiert sind oder darauf mit der linken und der rechten Maustaste gleichzeitig klickt, werden die restlichen Felder mit einem Mal aufgedeckt.
Optional ist es möglich, sogenannte Marker zu aktivieren. Diese erscheinen in Form eines Fragezeichens auf den Feldern und werden ebenfalls mit der rechten Maustaste gesetzt. Um zu gewinnen, ist es nicht notwendig, Minen mit der rechten Maustaste zu markieren. Es genügt, alle Felder, die keine Minen enthalten, mit der linken Maustaste aufzudecken.
Insbesondere bei den höheren Spielstufen ergeben sich Situationen, in denen man nur noch raten kann, unter welchem Feld die Mine ist. Es gibt jedoch auch Minesweeper-Implementierungen, die eine solche Situation verhindern. Schon vor dem Spielstart werden die Minen so gelegt, dass es im Spielverlauf zu keiner Ratesituation kommen kann.
Varianten
Minesweeper Flags
Im MSN / Windows Live Messenger gibt es die Möglichkeit, gegen einen Kontakt in der Liste zu spielen. In dieser Spielvariante sind auf dem Feld 51 Minen verteilt, es geht darum, zuerst 26 Stück aufzudecken. Es wird abwechselnd ein Feld aufgedeckt, wer eine Mine findet, darf noch eines aufdecken. Zusätzlich hat jeder Spieler in jedem Spiel einmal die Möglichkeit, eine Bombe zu zünden, die ein 5x5 Feld nach Wahl auf einmal komplett aufdeckt (sofern der Spieler im Rückstand ist).
Das letzte Feld
Man kann im Spielverlauf schon markierte Minenfelder, bei denen man auch ohne Marker sicher sein kann, dass sie Minen enthalten, entmarkieren. Dabei steigt die Zahl der Minen wieder entsprechend, was den Schwierigkeitsgrad allerdings nicht merklich steigert. Die Hauptschwierigkeit liegt darin, alle Felder, die keine Mine enthalten, aufzudecken, aber genau ein letztes Feld, das keine Mine enthält, stehen zu lassen und alle Minenfelder zu entmarkieren. Deckt man alle Felder auf, die keine Minen enthalten, gewinnt man zwar in der Standardvariante das Spiel, verliert es jedoch in dieser erschwerten Variante. Anstatt das letzte freie Feld zu befreien, löst man ein Minenfeld aus.
Minen nicht markieren (non-flagging – NF)
Bei dieser Spielvariante markiert der Spieler keine Minen. Man darf also die rechte Maustaste während des Spiels nicht verwenden. Man hat automatisch gewonnen, wenn man mit Hilfe der linken Maustaste alle Felder, bis auf die verminten, freigelegt hat. Die Schwierigkeit dieser Spielvariante liegt darin, dass man sich die identifizierten Minenpositionen merken muss.
Minendichte erhöhen
Eine andere Erschwernis ist die Erhöhung der Minendichte in der Custom/Benutzerdefiniert-Variante. Ausgegangen wird meist vom größten Spielfeld, das in der Standardvariante mit 99 Minen besetzt ist. Ein solches Feld ist mit einiger Übung noch zu lösen; Zeiten unter 150 Sekunden setzen jedoch gute Übung voraus.
Ein solches Feld zu räumen, wird jedoch umso schwieriger, je dichter das Feld besetzt ist. Felder mit 130 bis 140 Minen (28 %) haben bereits einen sehr hohen Schwierigkeitsgrad. Noch mehr Minen verlegen zu lassen, ergibt bereits sehr viele Fehlversuche, überhaupt nur einen ersten Ansatz zum Minenräumen zu bekommen. Das kleinste Spielfeld (9 mal 9) lässt sich sogar mit 30 Minen (37 %) lösen, was jedoch 800 oder mehr Versuche benötigt.
Beispiele
Rekorde
Dies sind die Weltrekorde der einzelnen Spielstufen:
Stufe Zeit Name Anfänger unter 1 Sekunde von mehreren Rekordhaltern Fortgeschrittene 7,27 Sekunden Kamil Muranski, POL[3] Profis 31,13 Sekunden Kamil Muranski, POL[3] Weblinks
Commons: Minesweeper – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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