Mini-EL

Mini-EL
CityEL
Hersteller: Citycom AG
Produktionszeitraum: seit 1987
Klasse: Kleinstwagen
Karosserieversionen: Coupé (Basic), halboffen (OpenFun), Cabrio (Produktion eingestellt)
Motoren: Gleichstrom-Reihenschlussmotor 2,5 kW
Permanentmagnet-Scheibenläufermotor 3,5 kW
Länge: 2741 mm
Breite: 1060 mm
Höhe: 1260 mm
Radstand:
Leergewicht: 290 kg
Vorgängermodell: Mini-El-City
Nachfolgemodell:

Das CityEL ist ein dreirädiges Leichtfahrzeug und ist das meistproduzierte Produkt seiner Art in Europa. Es ist für den Transport einer erwachsenen Person konstruiert. Optional kann zusätzlich ein Kind bis zu 8 Jahren oder 38 kg oder 1,50 m Körpergröße transportiert werden, das hinter dem Fahrer umgekehrt zur Fahrtrichtung sitzt und durch ein Gurtsystem gesichert wird.

Das CityEL ist als Pkw für den Straßenverkehr zugelassen, kann jedoch in geschwindigkeitsreduzierter Form auch als Leichtkraftfahrzeug zugelassen werden und dann mit Versicherungskennzeichen bewegt werden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das CityEL wurde unter der Bezeichnung Mini-El von der dänischen Firma El Trans AS in Randers, Dänemark entwickelt und 1987 auf den Markt gebracht. Nachdem die Entwicklerfirma die Produktion im Juni 1991 aufgeben musste, wurde die Firma von einem deutschen Investor übernommen und der Firmensitz in das fränkische Aub verlegt. Der aktuelle Produktionsstandort liegt in Aub-Baldersheim. Seit der Erstvorstellung als geschlossene Basic-Version wurden neben zahlreichen technischen Verbesserungen, die insbesondere den Antrieb und das Batterie-/Ladesystem betrafen, auch neue Karosserievarianten vorgestellt, so ein Cabrio (welches später wieder eingestellt wurde), als auch eine halb-offene OpenFun-Version.

Technik

Die meisten CityELs sind mit einem Reihenschlussmotor (Thrige Titan) ausgestattet, erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 45-55  km/h und besitzen eine Reichweite von bis zu 50 km. In letzter Zeit wird überwiegend das Modell FactFour produziert, das mit einem Permanentnebenschlussmotor (Höchstgeschwindigkeit 63 km/h) je nach Streckengegebenheiten und Zustand der Batterien bis 70 km Reichweite mit einer Batterieladung erzielen kann. Danach muss das Fahrzeug für 3 bis 6 Stunden zum Aufladen an die Steckdose. Als Akkumulator dienen in den meisten Fällen Bleiakkumulatoren, doch kommen mittlerweile auch NiCd- und Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz. Seit Anfang 2009 ist nun auch ein Lithium-Ionen-Akku erhältlich, der Reichweiten von bis zu 130 km ermöglicht und eine deutliche Gewichtsreduzierung zur Folge hat. An der Entwicklung eines Modells mit Brennstoffzellen wird nicht mehr gearbeitet.

Der Energieverbrauch liegt je nach Modell zwischen 3,5 und 9 kWh/100 km. Ein Liter Benzin enthält zum Vergleich 8,9 kWh. Entsprechend läge der Verbrauch eines CityEL umgerechnet zwischen ca. 0,4 und 1 Liter Benzin pro 100 km.

Fahrzeugkonzept

CityEL, Blick ins Innere

Hintergrund bei diesem Fahrzeugkonzept ist, dass der größte Anteil aller Fahrten in Ballungsgebieten mit nur wenigen Passagieren auf Kurzstrecken in der Stadt stattfindet. Als Leichtkraftfahrzeug wird beim CityEL bereits sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb auf geringen Ressourcenverbrauch Rücksicht genommen. Der Elektroantrieb kann auch durch erneuerbare Energien betrieben werden. Die fehlenden lokalen Schadstoff- und Geräuschemissionen entlasten Ballungsgebiete. Der Elektromotor ist im Stop-and-Go-Verkehr der Innenstädte effizienter als ein Verbrennungsmotor.

Die Vorteile des CityEL für den Besitzer gegenüber einem herkömmlichen Pkw sind:

  • geringe laufende Kosten (Energie, Wartung, Versicherung und KFZ-Steuer
  • geringer Platzbedarf für Stellflächen

Im Vergleich zu Zweirädern (von Fahrrad bis Motorrad) bietet das CityEL folgende Vorteile:

  • bessere Mitnahmemöglichkeiten für Gepäck
  • Schutz vor Regen, Kälte und Zugluft
  • bessere passive Sicherheit

Als Nachteile gegenüber herkömmlichen PKW sind zu nennen:

  • geringerer Komfort
  • geringere Fahrleistungen
  • geringeres Platzangebot für Passagiere und Gepäck
  • schlechtere passive und aktive Sicherheit
  • geringe Reichweite
  • regelmäßige Ladezeiten für die Batterien und Verfügbarkeit einer Steckdose in Stellplatznähe

Der Hersteller:

Der Hersteller des CityEL ist die Citycom-Aktiengesellschaft. Sie ist börsennotiert.

Siehe auch

Weblinks


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