- Minisonden-Endosonografie
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Endosonografie (EUS, von endoskopischer Ultraschall) ist eine nicht von außen durch die Haut, sondern von innen durchgeführte Ultraschalluntersuchung (Sonografie). Der Ultraschallkopf wird mittels spezieller Gerätschaft (meist Endoskope) direkt mit inneren Oberflächen (beispielsweise der Schleimhaut der Speiseröhre) in Kontakt gebracht. Dort entsteht dann ein Ultraschallbild.
Gegenüber der Ultraschalluntersuchung durch die äußere Haut hat dieses Verfahren den Vorteil, dass hierdurch das Zielorgan näher am Ultraschallkopf liegt und dadurch schärfer und genauer dargestellt werden kann oder seine Darstellung überhaupt erst möglich wird. Die Endosonografie ermöglicht überhaupt erst die Darstellung innerer Organe in der Großtiermedizin. Um eine noch bessere Darstellung zu ermöglichen wird auf die Endoskopspitze auch oft ein Ballon gesetzt, der mit Wasser gefüllt wird. Dadurch werden die Ultraschallwellen besser zum Gewebe geleitet und auch besser zum Gerät zurück reflektiert.
Je nach Einsatzbereich werden unterschiedliche Geräte zur Endosonografie benutzt. Zur Untersuchung über die Speiseröhre, den Magen und den sich anschließenden Zwölffingerdarm wird ein spezielles flexibles Endoskop verwendet, an dessen Spitze sich zusätzlich zur Optik ein miniaturisierter Ultraschallkopf befindet. Dieses Endosonografie-Endoskop ist geringfügig dicker als ein normales Endoskop.
Inhaltsverzeichnis
Endosonographie im Rahmen anderer Untersuchungsmethoden
Folgende Untersuchungsmethoden können durch eine Endosonographie ergänzt werden:
- Ösophago-Gastro-Duodenoskopie
- Bronchoskopie
- Koloskopie, bzw. wenn nur der Enddarm untersucht wird: Rektoskopie
- Vaginaler Ultraschall
- Endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP), hierbei jedoch lediglich als Minisondenendosonographie, s.u.
Minisonden-Endosonographie
Verwandt mit der Endosonographie sind Minisonden-Systeme. Dieses sind Instrumente, die auch z. B. durch einen sogenannten Biopsiekanal geschoben werden können. Sie haben eine wesentlich dünne Sonde, als bei der konventionellen Endosonographie. Der Radius der Eindringtiefe des Ultraschalles ist aber auch geringer (Eindringtiefe der Minisonden ist auf ca. 3cm begrenzt).[1] Im Gegensatz zur konventionellen Endosonographie arbeitet man hier mit festen Frequenzen (5/7,5/10/12/20/25 MHz). Besonders geeignet ist die Minisonden-Endosonographie z. B. zur gezielten Untersuchung eines Polypen oder zur Abschätzung der Eindringtiefe eines Tumors.
Eine Minisonden-Endosonographie des letzten Teil des Gallenganges (Ductus choledochus) im Rahmen einer ERCP wird als Intraduktaler Ultraschall (IDUS) bezeichnet.[2]
Literatur
- ↑ Dissertationsarbeit über Endosonographie
- ↑ [1] Übersichtsartikel im Brandenburgischen Ärzteblatt
Weblinks
- EUS Wiki (Englisch), sehr gute Bildersammlung von Endosonografie-Bildern
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