- Minoux
-
Friedrich Minoux (* 21. März 1877 in Mutterstadt; † 16. Oktober 1945 in Berlin-Lichterfelde) war ein deutscher Industrieller.
Leben
1912 berief ihn Hugo Stinnes, dessen rechte Hand er wurde, in die Verwaltung des Stinnes-Konzerns. Hier verdiente er die enorme Summe von 350.000 Goldmark im Jahr. 1919 wurde er Vorstandsmitglied der Vereinigten Berliner Kohlenhändler AG (V.B.K.). 1923 schied er aus dem Stinnes-Konzern aus und baute ein eigenes Firmenimperium auf. Haupteinnahmequelle wird seine Kohlengroßhandlung "Friedrich Minoux Gesellschaft für Handel und Industrie". 1924 gehörte er zu den Gründern der Berliner Städtischen Elektrizitätswerke AG (Bewag). 1926 erwarb er die Hälfte der Aktien der Deutsch-Rumänischen Petroleum-AG (Derupag).
Minoux stand der Weimarer Republik ablehnend gegenüber und unterhielt Kontakte zu rechtsradikalen Wehrverbänden und Politikern. Fritz Thyssen sagte in seinen Memoiren "I paid Hitler" aus, das Minoux bereits 1923 die NSDAP finanzierte.[1] 1931 wurde er Mitglied der profaschistischen Gesellschaft zum Studium des Faschismus.
1933 wurde er in die Akademie für Deutsches Recht berufen.
1938 kaufte er für weniger als 1 Million Reichsmark, die Zellstoff- und Papierwerk Offenheimer im Wert von 12 Millionen Reichsmark, deren jüdischer Eigentümer von den Nazis zum Verkauf gezwungen wurde.
Am 15. August 1941 wurde er wegen Betruges zu 5 Jahren Haft und hohen Geldstrafen verurteilt.
Einzelnachweise
- ↑ George W. F. Hallgarten: Hitler, Reichswehr und Industrie. Frankfurt am Main 1955, S. 39.
Weblinks
- Biographie beim Deutschen Historischen Museum
- Kurzbiographie beim Bundesarchiv
- http://www.judeninmutterstadt.org/site2/text21i.htm
- Literatur von und über Friedrich Minoux im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Minoux, Friedrich KURZBESCHREIBUNG deutscher Industrieller GEBURTSDATUM 21. März 1877 GEBURTSORT Mutterstadt STERBEDATUM 16. Oktober 1945 STERBEORT Berlin-Lichterfelde
Wikimedia Foundation.