Mipmapping

Mipmapping

Mip Mapping ist eine Antialiasing-Technik für Texturen. Sie wird in modernen 3D-Grafikchips zur Verbesserung der Bildqualität, aber auch der Geschwindigkeit eingesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Probleme bei der Texturskalierung

Das Problem beim Texture Mapping von Objekten besteht darin, dass man diese von nah und fern betrachten können soll. Korrelativ zum Erscheinungsbild des Objekts muss also auch die Textur ihre Form und Größe verändern:

  • Maxifikation - die Textur muss stark vergrößert werden, um das Objekt zu bedecken, wenn es nah am Betrachter liegt.
  • Minifikation - die Textur muss stark verkleinert werden, wenn das Objekt sehr weit vom Betrachter entfernt ist (im Extremfall ist das Objekt dann nur noch genau 1 Pixel groß)

Werden keine Gegenmaßnahmen ergriffen, treten bei diesen Skalierungen Aliasing-Effekte auf, die als Artefakte sehr störend sind, besonders bei Mustern mit schrägen oder gerundeten Linien, als Verzerrungen oder Flimmern (Moiré-Effekte).

MIP-Map

Beispiel für eine MIP-Map. Die Kantenlänge des größten Bildes beträgt 28 = 256 Pixel.

MIP ist eine Abkürzung für multum in parvo, was soviel bedeutet wie viel auf kleinem Platz. Eine MIP-Map (auch Bildpyramide) ist eine Folge von Rasterbildern desselben Motivs, jedoch mit abnehmender Auflösung. Die Kantenlänge jedes Bildes ist genau halb so groß wie die des Vorgängerbildes. Das kleinste Bild hat je nach Implementierung eine Größe von 1x1 oder 2x2 Pixel. Daraus folgt, dass alle Bilder quadratisch sein müssen und als Kantenlänge eine 2er-Potenz haben. Man spricht bei diesen Stufen auch von Level of Detail (LOD).

MIP-Maps haben einen höchstens um 1/3 höheren Speicherbedarf als das größte Bild alleine: \sum_{i=0}^\infty \left( \frac{1}{4} \right) ^ i = \frac{1}{1 - \frac{1}{4}} = \frac{4}{3} = 1 + \frac{1}{3} \ \mbox{(geometrische Reihe)}

MIP-Maps können einfach berechnet werden, indem für jedes Pixel des verkleinerten Bildes der Mittelwert der vier korrespondierenden Pixel des Ausgangsbildes berechnet wird. Dies ist rekursiv für alle weiteren Stufen durchzuführen. Dieses Verfahren wird häufig implizit von der Grafikhardware beim Texturladen angewandt, um Speicherbandbreite zu sparen. Eine aufwändigere aber zu besserer Bildqualität führende Methode zur MIP-Map-Berechnung bietet die Fouriersynthese.

MIP-Mapping als Texturfilter

Bei der Minifikation von Texturen beim Texture Mapping wird dasjenige LOD ausgewählt, bei welchem ein Texel groß genug ist, um ein Pixel vollständig zu überdecken.

Auf diese Weise ist sichergestellt, dass jedes Texel der Ursprungstextur Einfluss auf die gestauchte Textur hat und somit keine abtastbedingten Alias-Effekte auftreten. Leider führen gerade die Sprünge zwischen den LODs zu Unstetigkeiten, die als Linien zwischen den MIP-Bändern deutlich sichtbar sind. Jedes dieser Bänder hat einen Schärfegrad, der sich stark von den Nachbarbändern unterscheidet. Außerdem kommt es bei jeder Stauchung, die keiner 2er Potenz entspricht, und auch bei anisotropen Verzerrungen immer zu einem übermäßigen Schärfeverlust.

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Mipmapping — MIP mapping Le MIP mapping est une technique d application de textures, les MIP maps, qui permet d améliorer la qualité de l affichage. Le but du MIP mapping est d éviter la pixelisation lorsqu on s éloigne d une texture. Le niveau de détail des… …   Wikipédia en Français

  • mipmapping — noun The creation or use of mipmaps …   Wiktionary

  • Texture filtering — In computer graphics, texture filtering is the method used to determine the texture color for a texture mapped pixel, using the colors of nearby texels (pixels of the texture). In short, it blends the texture pixels together by breaking them up… …   Wikipedia

  • Spatial anti-aliasing — In digital signal processing, spatial anti aliasing is the technique of minimizing the distortion artifacts known as aliasing when representing a high resolution image at a lower resolution. Anti aliasing is used in digital photography, computer… …   Wikipedia

  • Anti-aliasing — In digital signal processing, anti aliasing is the technique of minimizing the distortion artifacts known as aliasing when representing a high resolution signal at a lower resolution. Anti aliasing is used in digital photography, computer… …   Wikipedia

  • Mipmap — In 3D computer graphics texture filtering, MIP maps (also mipmaps) are pre calculated, optimized collections of images that accompany a main texture, intended to increase rendering speed and reduce aliasing artifacts. They are widely used in 3D… …   Wikipedia

  • RIVA 128 — Nvidia RIVA 128 Codename(s) NV3 Release date 1997 High end GPU RIVA 128, ZX Direct3D and shader version Direct3D 5.0 Released in late 1997 by Nvidia, the RIVA 128, or NV3 , was one of the first consumer graphics processing units to integrate 3D… …   Wikipedia

  • Level of detail — In computer graphics, accounting for level of detail involves decreasing the complexity of a 3D object representation as it moves away from the viewer or according other metrics such as object importance, eye space speed or position. Level of… …   Wikipedia

  • Matrox Mystique — The Mystique and Mystique 220 are 2D, 3D, and video accelerator cards for personal computers designed by Matrox, using the VGA connector. The original Mystique was released in 1996, with the slightly upgraded Mystique 220 coming in 1997. Contents …   Wikipedia

  • Geomipmapping — or geometrical mipmapping is a real time block based terrain rendering algorithm developed by W.H. de Boer in 2000 that aims to reduce CPU processing time which is a common bottleneck in level of detail approaches to terrain rendering.… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”