Mirjam von Abelin

Mirjam von Abelin
Mirjam von Abelin, Darstellung im Karmel von Harissa im Libanon

Mirjam von Abelin (Mirjam Baoardy) (* 5. Januar 1846 in Galiläa; † 26. August 1875 in Bethlehem) Ordensname Schwester Maria von Jesus dem Gekreuzigten, war eine palästinensische Karmelitin. Sie wurde nach dem Tod ihrer Eltern von Verwandten aufgezogen. Als junges Mädchen sollte sie zur Ehe gezwungen werden. Sie widersetzte sich dem, da sie lieber Jungfrau bleiben und sich Christus weihen wollte. So trat sie nach einer bewegten Vorgeschichte bei den Schwestern vom Heiligen Josef in Caplette in Frankreich ins Noviziat ein. In dieser Zeit hatte sie, wie auch schon vor dem Eintritt, Visionen, und es zeigten sich erste Anzeichen ihrer späteren Stigmata, weshalb man sie am Ende des Noviziats nicht in die Gemeinschaft aufnehmen wollte. Stattdessen wurde sie an den Karmel von Pau in Frankreich empfohlen, wo sie 15. Juni 1867 bei den Unbeschuhten Karmelitinnen eintrat und bei der Einkleidung den Ordensnamen Maria von Jesus dem Gekreuzigten annahm.

Von Pau dort wurde sie 1870 mit einigen Mitschwestern zur Gründung eines Karmels in Indien gesandt, wo sie die feierliche Profess ablegte. Schon 1872 kehrte sie nach Pau zurück und gab dort den Anstoß zur Gründung von Karmelitinnenklöstern in Bethlehem und Nazareth (den Orten, an denen Jesus Christus geboren und aufgewachsen ist) im Jahre 1875.

Ihre Gesundheit, die durch eine harte Jugendzeit und ihr beschwerliches Leben, vor allem aber durch die Reise nach Indien untergraben worden waren, festigte sich nicht wieder. Am 26. August 1875 starb sie im Alter von nur 32 Jahren nach heftigem Leiden im Karmel von Bethlehem; wo sie begraben ist.

Papst Johannes Paul II. sprach Mirjam von Abelin 1983 selig. Ihr Gedenktag ist der 26. August.


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