- Miroslav Vitous
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Miroslav Vitouš (* 6. Dezember 1947 in Prag, Tschechische Republik) ist ein Jazz-Bassist und -Komponist. Bekannt wurde er als Gründungsmitglied der legendären Jazz-Rock-Formation Weather Report.
Mit sechs Jahren begann er Violine zu spielen, mit zehn Klavier, seit dem 14. Lebensjahr spielt er Bass. In seiner Jugend nahm er erfolgreich an Schwimmwettkämpfen teil - dies reichte für eine Nominierung in das tschechische Olympiateam. Eine seiner ersten Musikgruppen war das Junior Trio mit seinem Bruder Alan am Schlagzeug und seinem tschechischen Freund Jan Hammer (der später mit der Titelmusik zu der Fernsehserie Miami Vice einen Million-Seller landete) an den Keyboards. Er genoss eine klassische Kontrabass-Ausbildung am Prager Konservatorium bei Frantisek Posta und gewann 1967 mit seinem Trio den Friedrich-Gulda-Wettbewerb in Wien, was ihm und Jan Hammer ein Stipendium für das Berklee College of Music in Boston einbrachte.
Vitouš’ virtuoses Jazz-Bass-Spiel veranlasst Kritiker, ihn in eine Liga mit Scott LaFaro, Dave Holland, Niels-Henning Ørsted Pedersen und Christian McBride einzureihen. Ein charakteristisches Beispiel für Vitouš’ Kontrabassspiel ist auf der Platte Now He Sings, Now He Sobs (1968) mit Chick Corea am Piano und Roy Haynes am Schlagzeug zu hören. Dieses Album zeigt sein starkes rhythmisches Gefühl, einen innovativen Walking Bass sowie seine Stärke und Unbekümmertheit beim Improvisieren.
Sein erstes Album als Bandleader, Infinite Search aus dem Jahr 1969, mit kleinen Änderungen später als Mountain In The Clouds wieder veröffentlicht, spielte er mit Schlüsselfiguren der aufkommenden Rockjazz/Fusion-Ära ein, John McLaughlin, Herbie Hancock und Jack DeJohnette, aber auch mit Eddie und Joe Henderson.
Er war Gründungsmitglied der Band Weather Report und arbeitete mit Jan Hammer, Freddie Hubbard, Miles Davis, Chick Corea, Wayne Shorter, Joe Zawinul und Jan Garbarek.
Vitouš hat etliche Interviews zu seinem umstrittenen Ausstieg aus der Gruppe Weather Report gegeben, speziell über sein Verhältnis zu Joe Zawinul. Alphonso Johnson, der Vitouš ersetzte, wurde schon nach kurzer Zeit von dem höchst innovativen und einflussreichen Bassisten Jaco Pastorius ersetzt.
1988 kam er zurück nach Europa und konzentriert sich nun aufs Komponieren, spielt aber auch hin und wieder auf Jazzfestivals.
Diskografie
- 1969 : Infinite Search (Mountain In The Clouds)
- 1970 : Purple
- 1976 : Magical Shepherd
- 1976 : Miroslav (Freedom)
- 1977 : Majesty Music
- 1978 : Guardian Angels
- 1979 : First Meeting (ECM)
- 1980 : miroslav vitous group (ECM)
- 1982 : Journey's end (ECM)
- 1985 : emergence
- 1992 : atmos
- 2003 : Universal Syncopations (ECM)
- 2007 : Universal Syncopations 2 (ECM)
Weblinks
Personendaten NAME Vitouš, Miroslav KURZBESCHREIBUNG Jazzbassist und Komponist GEBURTSDATUM 6. Dezember 1947 GEBURTSORT Prag, Tschechische Republik
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