- Mischa-Sarim Verollet
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Mischael-Sarim Verollet (* 1981 in Gibraltar), auch bekannt als „Mischa“, ist ein Slampoet und Autor aus Gibraltar und wohnt in Bielefeld. Er ist Gewinner diverser Poetry Slams und hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht.
Biografie
Mischa-Sarim Vérollet wurde 1981 auf Gibraltar geboren. Als er drei Jahre alt war, zog seine Familie nach Bielefeld, wo er seitdem lebt und als Autor tätig ist. Zur Jahrtausendwende gehörte er mit seinem Projekt Das Popkombinat[1] gemeinsam mit Britta Hoffarth, Texteratur und Benjamin Birkenhake zur schriftstellerischen Netzavantgarde Bielefelds, und wurde erstmals einem überregionalen Publikum bekannt, als die Hamburger Band Kettcar seine erste Kurzgeschichte auf ihrer Homepage präsentierte.[2] In den Folgejahren machte er sich rar, bis er 2004 wieder mit vereinzelten Auftritten in Ostwestfalen-Lippe von sich reden machte. Im Oktober 2004 gewann er zum ersten Mal einen Poetry Slam. Er gehört zu den erfolgreichsten Slam Poeten Deutschlands und zählt mit Kollegen wie Sulaiman Masomi, Andy Strauß oder Sebastian 23 zur neueren Generation der Storyteller.
2008 standen erste Fernsehauftritte auf dem Programm (WDR Poetry Slam, Slam Tour mit Kuttner), zudem wurde er bei einer Lesung von einem Lektor des Carlsen-Verlags entdeckt und unter Vertrag genommen. Im Februar 2009 erscheint im Rahmen dieses Vertrags sein neuer Kurzgeschichtenband, Das Leben ist keine Waldorfschule. Mischa-Sarim Verollet ist mit Marc-Uwe Kling einer der ersten Slam Poeten Deutschlands, der bei einem Großverlag veröffentlicht.
Zu seiner Poetry-Slam-Tätigkeit gehört die Co-Moderation der „Cup der guten Worte“-Poetry-Slams in Paderborn und Detmold, sowie mehrerer Vorrunden bei den National-Slams 2006 und 2007. Er ist Mitglied des Poetry Slam-Teams Pumpernickel Boys und der Lesebühnen LMBN, West Side Stories und Bielefelder Botschaft. Von September 2006 bis Oktober 2008 betrieb er das Bielefelder Städteblogprojekt sparrenblog.de, seit dessen Einstellung arbeitet er an dem Projekt Blogboys mit.
Kritik
Das Leben ist keine Waldorfschule
Wie viele andere Poetry Slammer spaltet auch Mischa-Sarim Vérollet die Kritik. Während Lydia Herms (MDR Sputnik) beispielsweise urteilt, das Buch sei "unbedingt zu empfehlen! (...) Mischa-Sarim Vérollet ist ein Meister, ja, ein Meister eines unaufgesetzten, von Grund auf lustigen Schreibstils."[3], Jugendbuchtipps.de 4,5 von 5 Sternen vergibt[4] und Pia Helfferich auf Suite101.de schreibt: "Die Kurzgeschichten in „Das Leben ist keine Waldorfschule“ sind unterhaltsam, witzig und werden gekonnt erzählt."[5], kritisiert der Münchner Merkur: "Verollets Buch zeigt, wie die Texte ohne seine Performance zusammenschnurren zu belanglosen kleinen Schwänken."[6] und Literaturkritik.tv bemängelt: "Das Buch, obwohl anders angelegt, plätschert. (...) Poetry Slammer, die ihr Gelesenes in gedruckter Form herausbringen, gehen immer ein gewisses Risiko ein. Nicht jeder vor sich hingesprochene Text, löst sich leise gelesen ebenso schön auf."[7]
Auszeichnungen
Preise
- Bielefelder Poetry Award 2006 und 2007
- Künstler des Monats der Rockakademie OWL im Juni 2006
Poetry-Slam-Erfolge
- Halbfinalist National Slam 2007, 2008
- Vize-Champion NRW-Slam 2008
- Teilnehmer der zweiten und dritten WDR-Poetry-Slam-Staffel
- Slam-Champion der Stadt Bielefeld 2008
- über zwei Dutzend Poetry-Slam-Siege bundesweit, z.B. in Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Düsseldorf, Dresden, Freiburg im Breisgau, Göttingen, Hagen, Hannover, Koblenz, Marburg, Minden, München, Münster und Würzburg
Veröffentlichungen
Bücher
- Das Leben ist keine Waldorfschule. Kurzgeschichten, Carlsen, Hamburg 2009, ISBN 978-3-551-68214-7
- Lass uns doch Feinde sein. Ein Roman, House of the Poets, Paderborn / Paris 2007, ISBN 3-936706-14-X
- Phantomherz. Lektora Verlag, Paderborn 2005, ISBN 3-938470-02-X
- Texttourismus. Anthologie, u.a. mit Selim Özdogan, Tom Liwa, Markus Kavka, Sibylle Berg. Books on Demand 2005, ISBN 3-833-44040-6
Lesebühnen
Mischa-Sarim Vérollet ist festes und Gründungsmitglied folgender Lesebühnen:
LMBN
- Auftritte: monatlich
- Location: Domicil, Dortmund
- Weitere Mitglieder: Sebastian 23, Andy Strauß, Sulaiman Masomi sowie DJ Gerrit Nicolas
West Side Stories
- Auftritte: zweimonatlich
- Location: Konsulat, Bielefeld
- Weitere Mitglieder: Ralph Ruthe, Micha-El Goehre, Markus Freise sowie Eric Pfennig (derzeit pausierend)
Bielefelder Botschaft
- Auftritte: unregelmäßig
- Location: wechselnd
- Weitere Mitglieder: Volker Backes und Sacha Brohm
Weblinks
- Offizielle Webseite
- MySpace-Seite mit Hörbeispielen
- Blogprojekt Verollets
- Lesebühne LMBN
- Literatur von und über Mischael-Sarim Verollet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Site im Webarchiv
- ↑ Frame im Webarchiv
- ↑ Lydia Herms: Lydias Lesestoff vom 10.03.2009. In: MDR Sputnik. 3, 2009.
- ↑ Ulf Cronenberg: Buchbesprechung Das Leben ist keine Waldorfschule. In: Jugendbuchtipps.de. 3, 2009.
- ↑ Pia Helfferich: Mischa-Sarim Verollet - Das Leben ist keine Waldorfschule. In: suite101.de. 3, 2009.
- ↑ Marie Schmidt: Poesie als sportliches Spiel. In: Münchner Merkur. 3, 2009.
- ↑ Bettina Koller: Mischa-Sarim Verollet - Das Leben ist keine Waldorfschule. In: Literaturkritik.tv. 3, 2009.
Personendaten NAME Verollet, Mischael-Sarim KURZBESCHREIBUNG deutscher Slampoet (Bielefeld) GEBURTSDATUM 1981 GEBURTSORT Gibraltar
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