Mischlingsaktion 1944

Mischlingsaktion 1944

Die so genannte Mischlingsaktion im September 1944 war die reichsweite Verhaftung deutscher Männer, Frauen und Kinder, die gemäß den Nürnberger Rassegesetzen und insbesondere nach dem Reichsbürgergesetz von 1935 als „Mischlinge 1.u. 2. Grades“ galten, d.h. entweder jüdische Vorfahren hatten oder in so genannten „privilegierten Mischehen“ lebten, und ihre Deportation oder Einweisung in Zwangsarbeitslager der Organisation Todt.

So wurden z.B. am 19. September 1944 Menschen in Ostwestfalen von der Gestapo verhaftet und in Zwangsarbeitslager in Zeitz (die Männer) und in Elben (das dortige Frauenlager Elben) und Kassel-Bettenhausen (die Frauen) gebracht.

In den Lagern mussten sie unter der Aufsicht von Bewachungspersonal, das aus Mitgliedern der Organisation Todt und aus HiWis[1] bestand, entweder in wehrwirtschaftlich wichtigen Betrieben oder im Baubereich unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Ziel war die völlige Ausbeutung ihrer Arbeitskraft („Vernichtung durch Arbeit“).

Anmerkungen

  1. Aus besetzten Ländern rekrutierte Hilfskräfte der Wehrmacht, des SD und der SS.

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