- Mischstrom
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Als Mischstrom bezeichnet man einen elektrischen Strom, der neben einem Gleichstromanteil auch mindestens einen Wechselstromanteil enthält. Man kann ihn sich auch als periodisch um einen Gleichstrom schwankenden Strom vorstellen.
Mischstrom kann durch Summation, also Zusammenschalten, beider Stromanteile erzeugt werden. In der Praxis entsteht Mischstrom beispielsweise auch durch Gleichrichtung eines Wechselstroms ohne Anwendung von Glättungskondensatoren oder Glättungsdrosseln. Auch elektromagnetische Gleichstromgeneratoren erzeugen stets einen Gleichstrom, dessen Stärke mehr oder minder mit der Drehzahl der Maschine schwankt und somit also einen Mischstrom darstellt. Aber auch bei konstanter Drehzahl erhält man keinen reinen Gleichstrom, weil am Kommutator laufend Umschaltprozesse stattfinden, bei denen durch die Induktivität der Erregerwicklungen Spannungsspitzen entstehen, und da in den Erregerwindungen im Läufer sinusförmige Wechselspannungen entstehen, die am Kommutator "gleichgerichtet" werden.
Das Bild zeigt links einen sinusförmigen Strom ; es ist ein reiner Wechselstrom, weil sein Mittelwert gleich null ist. Durch Gleichrichtung entsteht der rechts gezeigte Mischstrom , der aus einem Gleichstrom mit der Höhe besteht und einem Wechselstrom, der um diese Höhe schwankt. Dieser Anteil ist im zeitlichen Mittel gleich null. Die Höhe des Gleichanteils wird in diesem Zusammenhang Gleichrichtwert genannt.
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