- Arensnest
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Potsdam-Mittelmark Höhe: 167 m ü. NN Fläche: 218,2 km² Einwohner: 5050 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner je km² Postleitzahl: 14827 Vorwahl: 033849 Kfz-Kennzeichen: PM Gemeindeschlüssel: 12 0 69 665 Gemeindegliederung: 14 Ortsteile, 7 Ortslagen Adresse der Gemeindeverwaltung: Schlossstr. 1
14827 Wiesenburg/MarkWebpräsenz: Bürgermeisterin: Barbara Klembt (Die Linke) Lage der Gemeinde Wiesenburg/Mark im Landkreis Potsdam-Mittelmark Wiesenburg/Mark ist eine amtsfreie Gemeinde im Landkreis Potsdam-Mittelmark im Bundesland Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt im Naturpark Hoher Fläming an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt.
Ausdehnung des Gemeindegebiets
Nach der 2003 beendeten Gebietsreform in Brandenburg gehört das Gebiet der Gemeinde Wiesenburg/Mark mit 218 km² zu den größten in Deutschland.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Wiesenburg/Mark gehören folgende Orts- und Gemeindeteile:
- Benken hatte am 16. November 2005 114 Einwohner.
- Grubo hatte am 16. November 2005 206 Einwohner. Zum Ortsteil Grubo gehört auch die Ortslage Welsigke. Sehenswert sind hier die Dorfkirche, die am 4. Oktober 1982 in das Verzeichnis der Baudenkmäler aufgenommen wurde, der Riesenstein (ein riesiger Findling) und die Brautrummeln, ein Trockental, in dem der Sage nach einst ein junges Brautpaar von einem Unwetter mit starkem Regenfall überrascht wurde und in den Fluten ertrank.
- Jeserig/Fläming hatte am 16. November 2005 236 Einwohner.
- Jeserigerhütten hatte am 16. November 2005 141 Einwohner.
- Klepzig hatte am 16. November 2005 161 Einwohner.
- Lehnsdorf hatte am 16. November 2005 133 Einwohner.
- Medewitz hatte am 16. November 2005 569 Einwohner. Zum Ortsteil zählt auch die Ortslage Medewitzerhütten.
- Mützdorf hatte am 16. November 2005 94 Einwohner.
- Neuehütten hatte am 16. November 2005 193 Einwohner.
- Reetz hatte am 16. November 2005 633 Einwohner. Es liegt direkt an der B 246.
- Reetzerhütten hatte am 16. November 2005 272 Einwohner. Es wurde im 18. Jh. im Zuge der frühneuzeitlichen „Industrialisierungsmaßnahmen“ der brandenburgischen Landesfürsten gegründet. Die Reetzer Hütten dienten der Pech- und Holzkohleverhüttung bzw. der Glasherstellung. Die Rohstoffe dafür lieferten die damals noch weitverbreiteten Buchen- und Eichenwälder und der feine Sand der Endmoränenlandschaft. Allmählich siedelten sich die in den Hütten tätigen Bauern in der Umgebung der Hütten an und gründeten somit eigene Ortschaften (z. B. auch Medewitzerhütten bei Medewitz, Neuehütten bei Wiesenburg, Jeserigerhütten bei Jeserig, Glashütte bei Mützdorf etc.). Charakteristisch für diese Siedlungen sind die straßendorfähnliche Anlage und das Fehlen einer Kirche.
- Reppinichen hatte am 16. November 2005 418 Einwohner.[1]
- Schlamau hatte am 16. November 2005 556 Einwohner. Zum Ortsteil gehören auch die Ortslagen Arensnest und Schmerwitz.
- Arensnest hat nur einen mit festem Wohnsitz gemeldeten Einwohner aber etliche Wochendbewohner. Die erste Erwähnung der Siedlung stammt aus 1524. 1570 wurde hier ein Vorwerk errichtet. Der Name der Siedlung bildet sich aus dem mittelniederdeutschen arn für Adler und nest, was Nest bedeutet.[2]
- Wiesenburg hatte am 16. November 2005 1384 Einwohner. Hierzu zählen auch die Ortslagen Wiesenburg-Bahnhof, Spring und Setzsteig.
Denkmalgeschützte Ziegelei in Reetz
Feldsteinkirche in Wiesenburg, 13. Jahrhundert, Turm von 1879
Politik
Gemeindevertretung
- CDU: 5 Sitze
- Die Linke: 5 Sitze
- SPD: 4 Sitze
- Bauernverband: 4 Sitze
- Unabhängige Liste: 2 Sitze
- Pro Dorf: 2 Sitze
- Bürgerbewegung: 1 Sitz
- Bürgerliste: 1 Sitz
- Pro Reppinichen: 1 Sitz
- Wählergemeinschaft: 1 Sitz
(Kommunalwahl vom 26. Oktober 2003)
Bürgermeister
Barbara Klembt (Linkspartei) wurde im Jahr 2001 nach der Gemeindegebietsreform zur Bürgermeisterin gewählt. Vor der Gemeindegebietsreform war sie Amtsdirektorin des Amtes Wiesenburg.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmäler in Wiesenburg/Mark stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Denkmäler.
Bauwerke
- Schloss Wiesenburg
- Ev. Burgwardskirche (romanisch, barocke Ausstattung, neugotischer Turm)
- Feldsteinkirchen in Grubo, Jeserig, Klepzig, Lehnsdorf, Reetz und Wiesenburg
- Schloss in Schmerwitz
Parks
Der 123 ha große Schlosspark Wiesenburg ist ein Gartendenkmal. Der damalige Schlossherr, Curt Friedrich Ernst von Watzdorf, schuf die Parkanlage ab 1863. Heute wird der Schlosspark von der Gemeinde Wiesenburg/Mark unterhalten. Im Jahr 2004 gab es im Schlosspark einen überregional beachteten Skulpturengarten.
Geschichtsdenkmal
- Gedenkstein von 1974 auf dem Friedhof für sechs polnische Opfer der Zwangsarbeit
Kunst
- Der Kunstwanderweg Hoher Fläming verbindet die Bahnhöfe von Wiesenburg und Belzig.
- Die ehemalige Turnhalle am Goetheplatz ist heute eine Kunsthalle. Es finden regelmäßig Ausstellungen statt, die von der Künstlergruppe „Kunstperle“ organisiert werden.
Theater
Im Schlosspark wird gelegentlich das Theaterstück „Die Legende Watzdorf“ aufgeführt.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Blumenmarkt im Mai
- Fläming aktiv – gemeinsam gestalten im Mai
- Parkfest im August mit Feuerwerk
- Lichterfest im Schlosspark im September
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Bahn: Regionalexpress 7 Dessau – Berlin
- Auto: In Wiesenburg kreuzen sich die Bundesstraßen 107 (Coswig (Anhalt) – Ziesar) und 246 (Belzig – Loburg). Die Deutsche Alleenstraße führt durch Wiesenburg.
- Rad: Der Europaradweg Euro-Route R1 führt durch den Ortsteil Grubo.
- Wandern: Der Europäische Fernwanderweg E11 führt durch den Ortsteil Grubo. Der im Sommer 2007 eröffnete Kunstwanderweg Belzig – Wiesenburg beginnt am Bahnhof.
Persönlichkeiten
- Adam Friedrich August von Watzdorf (1753-1809) wurde in Wiesenburg geboren und war königlich-sächsischer Kammerjunker, Appellationsrat und Hofrichter in Wittenberg und Steuereinnehmer des Kurkreises sowie Besitzer von Schloss Wiesenburg und der beiden Rittergüter Jößnitz und Röttis.
- Der niederdeutsche Dramatiker und Lyriker Hermann Boßdorf (1877-1921) wurde in Wiesenburg geboren und ist hier zur Volksschule gegangen.
- Der Schachfunktionär Christian Zickelbein (*1937) ist in Wiesenburg geboren und aufgewachsen.
- Der Weltreisende, Autor und Journalist Hans Queling lebte und starb in Jeserig/Fläming.
Literatur
- Peter Feist: Schloss Wiesenburg, Kai Homilius Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-931121-04-6, (Leseprobe)
Fußnoten
- ↑ Website Reppinichen
- ↑ Märkische Oderzeitung, 29. September 2005, S. 10
Weblinks
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