- Wiesenburg/Mark
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Wappen Deutschlandkarte 52.11666666666712.449722222222167Koordinaten: 52° 7′ N, 12° 27′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Potsdam-Mittelmark Höhe: 167 m ü. NN Fläche: 218,2 km² Einwohner: 4.708 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je km² Postleitzahl: 14827 Vorwahl: 033849 Kfz-Kennzeichen: PM Gemeindeschlüssel: 12 0 69 665 Gemeindegliederung: 14 Ortsteile, 7 Gemeindeteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Schlossstr. 1
14827 Wiesenburg/MarkWebpräsenz: Bürgermeisterin: Barbara Klembt (Die Linke) Lage der Gemeinde Wiesenburg/Mark im Landkreis Potsdam-Mittelmark Wiesenburg/Mark ist eine amtsfreie Gemeinde im Landkreis Potsdam-Mittelmark im Bundesland Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt im Naturpark Hoher Fläming an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt.
Ausdehnung des Gemeindegebiets
Nach der 2003 beendeten Gebietsreform in Brandenburg gehört das Gebiet der Gemeinde Wiesenburg/Mark mit 218 km² zu den größten in Deutschland.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Wiesenburg/Mark gehören seit der Bildung der Großgemeinde am 31. Dezember 2001[2] die folgenden Orts- und Gemeindeteile (Einwohnerzahl am 27. April 2010[3]):
- Benken (118 Einwohner)
- Grubo (185 Einwohner)
- Zum Ortsteil Grubo gehört auch die Ortslage Welsigke. Sehenswert sind hier die Dorfkirche, die am 4. Oktober 1982 in das Verzeichnis der Baudenkmäler aufgenommen wurde, der Riesenstein (ein riesiger Findling) und die Brautrummeln, ein Trockental, in dem der Sage nach einst ein junges Brautpaar von einem Unwetter mit starkem Regenfall überrascht wurde und in den Fluten ertrank.
- Jeserig/Fläming (235 Einwohner)
- Jeserigerhütten (136 Einwohner)
- Klepzig (139 Einwohner)
- Lehnsdorf, bis 20. Oktober 1937 Lotzschke [4] (114 Einwohner)
- Medewitz (523 Einwohner)
- Zum Ortsteil zählt auch die Ortslage Medewitzerhütten.
- Mützdorf (91 Einwohner)
- Neuehütten (174 Einwohner)
- Reetz (602 Einwohner)
- Der Ort liegt direkt an der B 246.
- Reetzerhütten (249 Einwohner)
- Das Dorf wurde im 18. Jh. im Zuge der frühneuzeitlichen „Industrialisierungsmaßnahmen“ der brandenburgischen Landesfürsten gegründet. Die Reetzer Hütten dienten der Pech- und Holzkohleverhüttung bzw. der Glasherstellung. Die Rohstoffe dafür lieferten die damals noch weitverbreiteten Buchen- und Eichenwälder und der feine Sand der Endmoränenlandschaft. Allmählich siedelten sich die in den Hütten tätigen Bauern in der Umgebung der Hütten an und gründeten somit eigene Ortschaften (z. B. auch Medewitzerhütten bei Medewitz, Neuehütten bei Wiesenburg, Jeserigerhütten bei Jeserig, Glashütte bei Mützdorf etc.). Charakteristisch für diese Siedlungen sind die straßendorfähnliche Anlage und das Fehlen einer Kirche.
- Reppinichen (355 Einwohner)
- Schlamau (461 Einwohner)
- Zum Ortsteil gehören auch die Ortslagen Arensnest und Schmerwitz. Arensnest hat nur einen mit festem Wohnsitz gemeldeten Einwohner, aber etliche Wochenendbewohner. Die erste Erwähnung der Siedlung stammt aus dem Jahr 1524. 1570 wurde hier ein Vorwerk errichtet. Der Name der Siedlung bildet sich aus dem mittelniederdeutschen arn für Adler und nest, was Nest bedeutet.[5]
- Wiesenburg (1.300 Einwohner)
- Hierzu zählen auch die Ortslagen Wiesenburg-Bahnhof, Spring und Setzsteig.
Politik
Gemeindevertretung
- CDU: 5 Sitze
- Die Linke: 5 Sitze
- SPD: 4 Sitze
- Bauernverband: 4 Sitze
- Unabhängige Liste: 2 Sitze
- Pro Dorf: 2 Sitze
- Bürgerbewegung: 1 Sitz
- Bürgerliste: 1 Sitz
- Pro Reppinichen: 1 Sitz
- Wählergemeinschaft: 1 Sitz
(Kommunalwahl vom 26. Oktober 2003)
Bürgermeister
Barbara Klembt (Die Linke) wurde im Jahr 2001 nach der Gemeindegebietsreform zur Bürgermeisterin gewählt. Vor der Gemeindegebietsreform war sie Amtsdirektorin des Amtes Wiesenburg. Bei der Bürgermeisterwahl am 18. Februar 2008 wurde sie im ersten Wahlgang mit 90,14 % Ja-Stimmen ohne Gegenbewerber wiedergewählt. [6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wiesenburg/Mark wurde im Jahr 2011 im Bundeswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft als erstes Dorf in Brandenburg in der Geschichte des Wettbewerbs mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.
In der Liste der Baudenkmale in Wiesenburg/Mark stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Denkmale.
Bauwerke
- Schloss Wiesenburg
- Ev. Burgwardskirche (romanisch, barocke Ausstattung, neugotischer Turm)
- Feldsteinkirchen in Grubo, Jeserig, Klepzig, Lehnsdorf, Reetz und Wiesenburg
- Schloss in Schmerwitz
Parks
Der 123 ha große Schlosspark Wiesenburg ist ein Gartendenkmal. Der damalige Schlossherr, Curt Friedrich Ernst von Watzdorf, schuf die Parkanlage ab 1863. Heute wird der Schlosspark von der Gemeinde Wiesenburg/Mark unterhalten. Im Jahr 2004 gab es im Schlosspark einen überregional beachteten Skulpturengarten.
Geschichtsdenkmal
- Gedenkstein von 1974 auf dem Friedhof für sechs polnische Opfer der Zwangsarbeit
Kunst
- Der Kunstwanderweg Hoher Fläming verbindet die Bahnhöfe von Wiesenburg und Bad Belzig.
- Die ehemalige Turnhalle am Goetheplatz ist heute eine Kunsthalle. Es finden regelmäßig Ausstellungen statt, die von der Künstlergruppe „Kunstperle“ organisiert werden.
Theater
Im Schlosspark wird gelegentlich das Theaterstück „Die Legende Watzdorf“ aufgeführt.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Blumenmarkt im Mai
- Parkfest im August mit Feuerwerk
- Wiesenburger Schlossparknacht im September
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Bahn: Regionalexpress 7 Dessau – Berlin (Berlin-Blankenheimer Eisenbahn, Bahnstrecke Wiesenburg–Roßlau)
- Auto: In Wiesenburg kreuzen sich die Bundesstraßen 107 (Coswig (Anhalt) – Ziesar) und 246 (Bad Belzig – Loburg). Die Deutsche Alleenstraße führt durch Wiesenburg.
- Rad: Der Europaradweg R1 führt durch den Ortsteil Grubo.
- Wandern: Der Europäische Fernwanderweg E11 führt durch den Ortsteil Grubo. Der im Sommer 2007 eröffnete Kunstwanderweg Bad Belzig – Wiesenburg beginnt am Bahnhof.
Persönlichkeiten
- Adam Friedrich August von Watzdorf (1753-1809) wurde in Wiesenburg geboren und war königlich-sächsischer Kammerjunker, Appellationsrat und Hofrichter in Wittenberg und Steuereinnehmer des Kurkreises sowie Besitzer von Schloss Wiesenburg und der beiden Rittergüter Jößnitz und Röttis.
- Der niederdeutsche Dramatiker und Lyriker Hermann Boßdorf (1877-1921) wurde in Wiesenburg geboren und ist hier zur Volksschule gegangen.
- Der Schachfunktionär Christian Zickelbein (*1937) ist in Wiesenburg geboren und aufgewachsen.
- Der Weltreisende, Autor und Journalist Hans Queling lebte und starb in Jeserig/Fläming.
Literatur
- Peter Feist: Schloss Wiesenburg. Kai Homilius Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-931121-04-6. (Leseprobe)
Einzelnachweise
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Webseite der Gemeinde Wiesenburg/Mark
- ↑ Statistik des Deutschen Reichs, Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I, Berlin 1939; Seite 249
- ↑ Märkische Oderzeitung, 29. September 2005, S. 10
- ↑ Website des Landeswahlleiters
Weblinks
Commons: Wiesenburg/Mark – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Seite des Ortsteils Medewitz/Mark von C.Radtke und A.Eilert
- Seite des Ortsteils Reetz von Eva Loth
- private Seite über Reppinichen von Christian Lippert
- private Seite über Wiesenburg von D.Fröhlich
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