- Mittenwalder Höhenweg
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Der Mittenwalder Klettersteig, oft auch Mittenwalder Höhenweg genannt, beginnt nahe der Bergstation der Karwendelbahn unterhalb der Westlichen Karwendelspitze auf 2.385m über dem Meeresspiegel. Zum Einstieg umrundet man die Karwendelgrube und beginnt den Klettersteig an der nördlichen Linderspitze. Alternativ wird oft das erste Teilstück des Heinrich Noe Wegs begangen, da dieses erheblich einfacher zu begehen ist. Über mehrere Gipfel gelangt man zur Brunnsteinscharte und der dort gelegenen Tiroler Hütte. Von dort beginnt der Abstieg zu Brunnsteinhütte, auf der man auch eine Übernachtung einlegen darf. und weiter zum Hoffeld, über das man nach Mittenwald zurückkommt.
Der Hauptteil des Weges kann in vier Stunden begangen werden, für die gesamte Tour sollte man einen ganzen Tag einplanen. Ein zeitiger Aufbruch ist ratsam um den Sommergewittern zu entgehen.
Der Klettersteig ist allgemein nicht als technisch schwierig anzusehen. Schwindelfreiheit ist dennoch unbedingte Voraussetzung. In den ausgesetzten Stellen gibt es eine Vielzahl an Leitern und Drahtseilsicherungen. Das darf aber nicht über die Gefahren hinwegtäuschen. Das alpine Gelände erfordert entsprechende Ausrüstung. Auch wenn der Steig oft ohne weitere Sicherung begangen wird, ist eine Klettersteigausrüstung unbedingt zu empfehlen. Besonders wenn viele Bergsteiger in verschiedenen Richtungen den Steig begehen, kann es leicht zu gefährlichen Situationen kommen. Trittsicherheit und alpine Erfahrung werden vorausgesetzt.
Im Notfall bietet eine Biwakschachtel unterhalb der Sulzleklamm Spitze Schutz vor Unwettern. Die nach dieser Biwakschachtel kommende Querung unterhalb der Sulzleklamm Spitze ist sehr steinschlaggefährdet. Helm und Gurt sind hier unbedingt zu empfehlen.
Wenn noch Schnee liegt, ist der Mittenwalder Höhenweg eine sehr anspruchsvolle und gefährliche Tour. Aktuelle Angaben über die Schneelage können von der Karwendelbahn und dem Hüttenwirt der Brunnsteinhütte erfragt werden.
Literatur
- Eugen E. Hüsler: Klettersteigatlas Alpen. München, Bruckmann Verlag, 6. Auflage 2005. ISBN 3-7654-4213-5
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