Mixolydisch (Tonart)

Mixolydisch (Tonart)
Die Modi
Ionisch
Dorisch
Phrygisch
Lydisch
Mixolydisch
Äolisch
Lokrisch
Bildliche Darstellung der Mixolydischen Tonleiter. (Erläuterung)

Mixolydisch ist einer der vier alten authentischen Modi oder Kirchentonarten. In seiner Tonleiter liegt ein Halbton zwischen der dritten und vierten sowie der sechsten und der siebenten Stufe, die anderen Intervalle sind Ganztonschritte. Charakteristisch ist die kleine Septime, alle anderen Töne entsprechen denen der Dur-Tonleiter.

Die mixolydische Tonleiter entstand im antiken Griechenland, hieß dort jedoch zunächst hypophrygisch (oder auch hyperlydisch, iastisch oder ionisch), während als mixolydisch der spätere lokrische Modus bezeichnet wurde. Erst im frühen Mittelalter kam es durch ein Missverständnis zur Verwechslung der Modi. Das Mixolydische wurde später in der christlichen Kirchenmusik des Mittelalters verwendet.

Die im Vergleich zur Durtonleiter erniedrigte siebte Stufe führt dazu, dass die mixolydische Skala an wichtiger Stelle der Bluestonleiter entspricht, in welcher die Stufe unter dem Grundton eine Blue Note ist. Daher beziehen viele Stücke aus der populären Musik ihr melodisches Material faktisch aus der mixolydischen Tonleiter. So begegnet man ihr häufig bei Blues-Improvisationen sowie in der Klezmer-Musik unter der Bezeichnung „Adonoy Moloch“. Beispiele von Liedern aus der Popmusik in der mixolydischen Skala sind „Norwegian wood“, „Get back“, „I wanna be your man“ und „You've got to hide your love away“ von den Beatles sowie „Wanna be starting something“ von Michael Jackson. Die Stücke „New Life“ von Depeche Mode und "The Visitors" von ABBA basieren ebenfalls vollständig auf der Mixolydischen Skala.

Der mixolydische Modus entspricht dem indischen Raga Khamaja.

Notenbeispiel

Die Tonart G-Mixolydisch enthält die Stammtöne der westlichen Musik, denen auf Tasteninstrumenten die weißen Tasten entsprechen. Tonleiter in G-Mixolydisch mit eingezeichneten Halbtonschritten:

Hörbeispiel

 Tonleiter in C-Mixolydisch?/i

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