- Mocking
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Mock-Objekte werden in der testgetriebenen Softwareentwicklung „Dummy“-Objekte genannt, die als Platzhalter für echte Objekte innerhalb von Unit-Tests verwendet werden.
Es ist nicht immer möglich oder erwünscht, ein einzelnes Objekt vollkommen isoliert zu testen. Soll die Interaktion eines Objektes mit seiner Umgebung überprüft werden, muss vor dem eigentlichen Test die Umgebung nachgebildet werden. Das kann umständlich, zeitaufwändig, oder gar nur eingeschränkt oder überhaupt nicht möglich sein.
In diesen Fällen können Mock-Objekte helfen (von englisch to mock, „etwas vortäuschen“). Mock-Objekte implementieren die Schnittstelle, über die das zu testende Objekt auf seine Umgebung zugreift. Sie stellen sicher, dass die erwarteten Methodenaufrufe vollständig, mit den korrekten Parametern und in der erwarteten Reihenfolge durchgeführt werden. Das Mock-Objekt liefert keine Echtdaten zurück sondern vorher zum Testfall passend festgelegte Werte.
Konkret sind Mock-Objekte sinnvoll, wenn das „echte“ Objekt
- nicht deterministische Ergebnisse liefert (z. B. die aktuelle Uhrzeit oder die aktuelle Temperatur);
- Schwierigkeiten bei der Vorbereitung oder während der Ausführung bereitet (z. B. beim Testen von Benutzungsoberflächen);
- Verhalten zeigen soll, das nur schwer auszulösen ist (z. B. einen Netzwerkfehler);
- langsam ist (z. B. eine vollständige Datenbank, die vor dem Test erst initialisiert werden müsste);
- noch nicht existiert (z. B. in größeren Software- oder Hardware-Entwicklungsprojekten);
- Informationen und Methoden ausschließlich zu Testzwecken (und nicht für seine eigentliche Aufgabe) zur Verfügung stellen müsste.
Im Gegensatz zu Unit-Tests testen Integrationstests das gesamte System aus miteinander verbundenen Komponenten (Units). Dabei werden normalerweise keine Mock-Objekte eingesetzt.
Siehe auch
Literatur
- Vincent Massol, Ted Husted: JUnit in Action. Manning, 2003, ISBN 1930110995 (Kapitel zu Mock-Objekten (PDF)).
- Johannes Link u. a.: Softwaretests mit JUnit. Techniken der testgetriebenen Entwicklung. 2. Auflage. dpunkt, 2005, ISBN 3-89864-325-5 (Kapitel zu Mock-Objekten (PDF)).
- Frank Westphal: Testgetriebene Entwicklung mit JUnit und FIT. dpunkt, 2005, ISBN 3-89864-220-8.
Weblinks
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