Moehsen

Moehsen

Johann Carl Wilhelm Moehsen, auch: Wilhelm Moehsen, (* 9. Mai 1722; † 22. September 1795) war ein deutscher Arzt. Er war Leibarzt von Friedrich II. und Mitglied der Berliner Aufklärung und der Geheimen Berliner Mittwochsgesellschaft.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Moehsen wurde 1742 Arzt am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin. 1747 wurde er Mitglied des Obermedizinalkollegiums und Kreisphysikus des Kreises Teltow, ab 1763 Mitglied des Obersanitätskollegiums in Berlin.

1766 wurde er Arzt am Kadettenkorps und an der Ritterakademie in Berlin sowie ab 1778 Leibarzt von Friedrich II. (Alte Fritz).

Moehsen wurde am 7. Dezember 1786 ordentliches Mitglied im Fachbereich Medizin der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Er war einer der einer der Initiatoren der Berliner Mittwochsgesellschaft.

Für verschiedene Forschungsarbeiten der brandenburgischen Geschichtsschreibung und Wissenschaftsgeschichtsschreibung werden seine Person und Werk beigezogen, beispielsweise seine Untersuchung über Selbstmorde der Soldaten in Berlin, aufgeschlüsselt nach deren Regimentern.

Er wurde auf dem Friedhof I der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde in Berlin beigesetzt .

Werke (Auswahl)

  • Betrachtungen über die Berlinischen Selbstmörder unter den Soldaten, Nach der Handschrift herausgegeben von Hans-Uwe Lammel. Hannover: Wehrhahn 2003. ISBN 3-932324-33-1

Literatur

  • Kinds-Mord und Historiographie. Ärztlich-forensische Praxis und Reformations-Deutung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts am Beispiel von Johann Carl Wilhelm Moehsen (1722-1795), in: Vernünftige Ärzte. Hallesche Psychomediziner und die Anfänge der Anthropologie in der deutschsprachigen Frühaufklärung, hrsg. von Carsten Zelle (= Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung, Bd. 19), Tübingen 2001, S. 200-219

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