- Mongolische Völker
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Mongolide oder Mongoliden ist eine nicht mehr gebräuchliche rassenkundliche Sammelbezeichnung für eine Reihe ost-, zentral- und südostasiatischer sowie arktischer, amerikanischer sowie einiger pazifischer Bevölkerungen. Als Untergruppen wurden in der Literatur häufig Tungide, Sinide, Polyneside, Malayide, Eskimide, Indianide u.a. angeführt.
Mongolide gehörten nach veralteter Rassenkunde neben Europiden und Negriden zu den drei grundlegend unterschiedlichen Großrassen.
Die Klassifizierung als sogenannte „Großrasse“ erfolgte anhand mehr oder weniger willkürlich ausgewählter (augenfälliger) gemeinsamer äußerlicher Merkmale, von denen man annahm, sie belegten einen gemeinsamen Ursprung oder eine genetische Verwandtschaft. Molekulargenetische Daten zeigen jedoch eine Inhomogenität der als Mongoliden zusammengefassten Gruppe und widersprechen einer Einteilung in „Großrassen“.[1]
Als typologische Merkmale der Mongoliden wurden ausgeprägte Wangenknochen, niedrige Nasenwurzel, schwarzes und glattes Haar, gelblich-dunkler Teint, spärliche Körperbehaarung und insbesondere die sog. Mongolenfalte angesehen. Als zusätzliches Kennzeichen galt auch der Mongolenfleck, ein bläuliches Muttermal meist am Rücken, Gesäß oder Kreuzbein eines Neugeborenen.
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Lexikon der Biologie, Band 9, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002, ISBN 3827403340, S. 170 - 177 (Artikel: Menschenrassen), S. 319 (Artikel: Mongolide)
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