Monoamin-Oxidase

Monoamin-Oxidase
Monoaminooxidasen

Enzymklassifikation
EC, Kategorie 1.4.3.4  Oxidoreduktase
Reaktionsart Redoxreaktion
Substrat Monoamin + H2O + O2
Produkte Aldehyd + Ammoniak + Wasserstoffperoxid

Die Monoaminooxidasen (MAO) sind mitochondriale Enzyme, die Monoamine durch Desaminierung mit Hilfe von H2O und O2 zu entsprechenden Aldehyden, Ammoniak und Wasserstoffperoxid abbauen.

Man unterscheidet zwischen Monoaminooxidase-A (MAOA) und Monoaminooxidase-B (MAOB)

  • MAO-A baut vorwiegend Catecholamine in der Körperperipherie ab (vor allem Desaminierung von Noradrenalin, aber auch von Serotonin, welches kein Catecholamin darstellt und Nahrungsaminen). Es ist in der Wand des Dünndarms sowie generell in catecholaminergen Neuronen zu finden.
  • MAO-B baut vorwiegend Catecholamine im ZNS ab (vor allem Desaminierung von Dopamin und Histamin). Es sitzt vor allem in Astrozyten. {Eselsbrücke: B = Brain (engl. für Gehirn)}

Es gibt natürliche und künstlich synthetisierte Stoffe, die dieses Enzym hemmen und entsprechend Monoaminooxidase-Hemmer (MAOH) genannt werden. Einige Arzneistoffe mit MAOH-Wirkung werden als Antidepressiva verwendet. Der natürliche MAOH Harmalin wird bei verschiedenen südamerikanischen Indianervölkern traditionell genutzt. In der Drogenzubereitung Ayahuasca ermöglicht es die perorale Wirkung des Dimethyltryptamins, welches ohne MAOH durch den First-Pass-Effekt rasch metabolisch deaktiviert würde.

Genetik

Beide MAO sind auf dem kurzen Arm des X- Chromosoms lokalisiert (Genlocus Chr. X p11.4-p11.3).


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