- Monoblock
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Der Monoblockmotor ist ein Verbrennungsmotor, bei dem Zylinderkopf und ein Teil des Kurbelgehäuses in einem Stück gegossen wird. Diese Konstruktion rührt aus jener Zeit her, in der es noch keine numerischen Berechnungsverfahren zur Optimierung des Kopf - Block Verbandes hinsichtlich Krafteinleitung und resultierenden Büchsenverzuges gab. Des Weiteren war die Gasabdichtung bei hohem Verbrennungsdruck ein Entwicklungsthema, moderne Mehrlagenstahldichtungen gab es nicht.
Die Vorläufer der Steyr Daimler Puch AG, die Österreichische Waffenfabriksgesellschaft hatten schon in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts den ersten Monoblockmotor im Einsatz (Typ Steyr II). Richtig zur Entwicklung wurde das Thema Ende der 1970er-Jahre vorangetrieben. Dieser als Projekt M1 bezeichnete Motor sollte ein Meilenstein in der Geschichte des modernen Motorenbaues werden.
Es war der erste PKW-Motor mit Direkteinspritzung, mit mechanischen Pumpe - Düse Einspritzelementen (Patent Steyr Daimler Puch AG), Ladeluftkühlung und Abgasturboaufladung. Gerade aufgrund dieser Innovationen und der konstruktiven Besonderheiten dieses Sondermotors wurde der M1 nie in großem Stil produziert, da er seiner Zeit voraus war und manche Probleme erst Jahre später gelöst werden konnten. Zu erwähnen ist die Lizenznahme des russischen Herstellers GAZ (Gorkowski Awtomobilny Sawod) 1998, der heute noch den 4 Zylindermotor baut (eingesetzt u.A. im Fahrzeug GAZ Gazelle oder Wolga). Über die Jahre gab es 3,4,5 und 6 Zylinderversionen.
Der M1 ist noch immer auf dem Markt für Marine und Militäranwendungen. Die Steyr-Motors GmbH baut ihn heute in der 4- und 6- Zylinderversion mit bis zu 225 kW, eine 135 kW Version ist bereits nach EURO 5 zertifiziert.
Literatur
- Richard van Basshuysen, Fred Schäfer: Handbuch Verbrennungsmotor Grundlagen, Komponenten, Systeme, Perspektiven. 3. Auflage, Friedrich Vieweg & Sohn Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden, 2005, ISBN 3-528-23933-6
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